20. April 2024

Internationales Bauforum 2019 | Magistralen hat begonnen

Die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen veranstaltet bis zum 24. August in den Deichtorhallen das 7. Bauforum

Internationales Bauforum 2019 Magistralen , Welcome Dinner , Oberbaudirektor Franz-Josef Höing , Paola Vigano , Senatorin Dr. Dorothee Stapelfeld , Jeff Speck © BSW Hamburg, Fotograf Michael Zapf

Hamburg (pm) – Mit dem Internationalen Bauforum nimmt Hamburg seine Magistralen verstärkt in den Blick. Rund 150 Expertinnen und Experten aus Hamburg, ganz Deutschland und dem Ausland erarbeiten in der offenen Entwurfs- und Ideenwerkstatt Visionen, Ideen und Vorschläge. Begleitet wird das Bauforum durch ein vielfältiges öffentliches Rahmenprogramm. Zum Auftakt des öffentlichen Teils begrüßte gestern Abend zu den „Keynotes“ Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher das Fachpublikum und alle interessierten Hamburgerinnen und Hamburger. Im Anschluss sprachen Jeff Speck, US- amerikanischer Stadtplaner und Designer und Paola Viganó, mehrfach ausgezeichnete Planerin und Professorin für Stadttheorie und Städtebau an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne EPFL und an der Universitá IUAV Venedig.

Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher: „Das Internationale Bauforum hat in den vergangenen Jahrzehnten wichtige Impulse für die Entwicklung unserer Stadt gegeben. In diesem Jahr sind rund 150 Fachleute und kreative Köpfe zu Gast in Hamburg, um Visionen für unsere Magistralen zu entwickeln. Straßen wie die Wandsbeker Chaussee, die Kieler Straße oder die Eiffestraße können mehr sein als Ein- und Ausfallstraßen. Wir werden die Mobilität in Hamburg in Zukunft leiser und umweltschonender organisieren und wollen die Magistralen zu attraktiven Stadträumen weiterentwickeln.“

Oberbaudirektor Franz-Josef Höing: „Ich freue mich, dass so viele namhafte Büros unserer Einladung zu dieser großen Ideenwerkstatt gefolgt sind und mit ihrer großartigen fachlichen Kompetenz an einem bunten Ideenstrauß für die Hamburger Magistralen arbeiten. An diesen Magistralen liegt noch so viel Potential – nicht nur für unsere Stadt. Es ist eine international diskutierte Herausforderung der Stadtentwicklung in vielen Metropolen. Wie schaffen wir es, aus diesen immissionsbelasteten Räumen attraktive, großstädtische Lebensadern zu entwickeln? Das ist die Aufgabe, der wir uns heute, morgen und übermorgen stellen müssen.“

Senatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt: „Einigen der wichtigsten Stadtentwicklungsprojekte der jüngeren Vergangenheit Hamburgs ist ein Bauforum vorausgegangen. Das Thema in diesem Jahr könnte für unsere Stadt kaum bedeutender sein: die Hamburger Magistralen und ihre vielfältigen Funktionen für die Gesamtstadt jetzt und in Zukunft. Es geht um zwei Kernthemen und Zielsetzungen: Wir wollen die Magistralen zu lebenswerten öffentlichen Räumen, Wohn- und Arbeitsorten für alle und damit als städtische Potentialräume wahrnehmbar machen. Hier gibt es ein faszinierendes Potential für die Stadtentwicklung in der wachsenden Metropole Hamburg. Von dem 7. Bauforum erhoffen wir uns inspirierende, fruchtbare Ergebnisse.“

Noch bis Sonnabend kommen in den Deichtorhallen kreative Köpfe, Expertinnen und Experten aus den Bereichen Architektur, Stadt-, Freiraum- und Verkehrsplanung sowie Wissenschaft und Kultur zusammen, um die Hamburger Magistralen als Stadtraum neu zu denken. Das Format Bauforum ist dabei kein Wettbewerb mit engen Vorgaben, sondern bietet eine besondere Möglichkeit, die Magistralen ganzheitlich zu betrachten und Zukunftsvisionen sowie innovative Lösungsansätze für die Entwicklung dieser Stadträume exemplarisch aufzuzeigen. Die interdisziplinären Teams beschäftigen sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit dem Charakter der jeweiligen Magistrale, machen Vorschläge zur künftigen Entwicklung und räumlichen Dramaturgie, formulieren Aussagen zur Leistungsfähigkeit in Bezug auf Verkehr und Mobilität und die Rolle und Begabung der jeweiligen Magistrale als Impulsgeber für die Stadt.

Neben der eigentlichen Arbeit der Teams in den „Ateliers“ gibt es in diesem Jahr ein vielfältiges öffentliches Rahmenprogramm:

  • An den Nachmittagen des 21. und 22.08. werden in jeweils einstündigen, moderierten Gesprächsrunden (Start jeweils 15.00, 16.00, 17.00 Uhr) aus verschiedenen Perspektiven (u.a. durch Pressevertreter, Projektentwickler und den Teams selbst) Aspekte der Magistralenentwicklung erörtert.
  • 22.08. ab 19 Uhr: Diskussionsveranstaltung zum Thema Stadt Raum & Mobilität mit Experten und Impulsgebern wie Kees Christiaanse, Morten Kabell, Dr. Philine Gaffron, Steffen Braun und Henrik Falk.
  • 23.8.: Der Freitag steht ganz im Zeichen von Forschung und Lehre. Durch den Nachmittag führen der ehemalige Oberbaudirektor Jörn Walter und Dr. Julian Petrin vom Hamburger Büro urbanista. Prof. Martin Kläschen, Prof. Bernd Kniess, Prof. Lydia Rintz, Prof. Dott. Paolo Fusi, Prof. Klaus Sill und Prof Dr. Georg Hajdu wagen einen Blick in die Zukunft der Hamburger Magistralenräume und diskutieren zu stadtentwicklungspolitischen Handlungsoptionen.
  • 23.8. um 21.30 Uhr: kultureller Höhepunkt ist das Konzert der Band Palais Schaumburg, auf der Wiese vor den Deichtorhallen. Die Musiker stehen für abstrakten Funk und gelten als Wegbereiter neuer, avantgardistischer Tanzmusik der frühen 1980er Jahre. Sie setzen sich in ihren Songtexten musikalisch mit dem Thema Stadt auseinander.
  • 20.-23.08., jeweils von 14:00 bis 19:00 Uhr und am Sonnabend von 10:00 bis 16:00 Uhr in den Deichtorhallen: Installation Klang- und Bilderwelten der Magistralen – Kooperationsprojekt mit der Hochschule für Musik und Theater. Durch die Verbindung einer Videowall aus 236 LED Panels mit einer Wellenfeldsyntheseanlage mit 288 Audiokanälen wird eine 360 Grad Installation geschaffen, die fast unbegrenzte Möglichkeiten zur Reproduktion von Klangsphären und Bilderwelten der Magistralen ermöglicht.
  • 21.-23.08.: Magistralen-Safaris außerhalb der Deichtorhallen, kostenlose Stadtwanderungen, wobei die Magistralen selbst zu Schauplätzen des Geschehens werden.
  • 24.08., 10.00 -17.00 Uhr: Große Abschlusspräsentation aller 14 Teams im Beisein des Oberbaudirektors und moderiert durch Mitglieder des Fachbeirates des Bauforums und die Baudezernenten der sieben Bezirke.

Pressemitteilung: BSW Hamburg