8. Februar 2025

Interaktiver Monitor zeigt aktuelle Tendenzen auf dem Schweizer Wohnungsmarkt

Bern/CH (pm) – In der Schweiz gibt es grundsätzlich genügend bezahlbaren Wohnraum. Allerdings trifft dies immer weniger auf die im Markt angebotenen Wohnungen und Häuser zu. Diese und weitere Erkenntnisse liefert der überarbeitete, erweiterte und digitalisierte Monitor Wohnungsmarkt des Bundesamts für Wohnungswesen (BWO). Der Monitor wird von der Firma Meta-Sys AG kontinuierlich aktualisiert und ist in einer interaktiven Online-Version zugänglich.

Der überarbeitete und online abrufbare Monitor Wohnungsmarkt zeigt, dass der Wohnungsmarkt in der Schweiz im Allgemeinen angespannt ist. Dennoch gibt es zur Vorjahresperiode eine leichte Entspannung. Dies ist jedoch nicht auf ein verstärktes Angebot zurückzuführen, sondern auf eine Preissteigerung und die dadurch erfolgte Dämpfung bei der Nachfrage. Diese Situation gilt sowohl für den Markt für Wohneigentum und den Mietwohnungsmarkt. Dies trifft nicht nur einkommensschwache Haushalte, sondern zunehmend auch die untere und obere Mittelschicht und findet ihren Ausdruck beispielsweise in tieferen Umzugsquoten von Ein-Personen-Haushalten.

Regional betrifft die Knappheit im Mittelland aktuell primär den Kanton Aargau und die Zentralschweiz sowie einzelne Gebiete um die Stadt Zürich und in der Ostschweiz. Besorgniserregend ist die Situation im Berggebiet. Sowohl das Berner Oberland als auch Graubünden und das Oberwallis leiden unter einer angespannten Marktsituation. Anhaltend gut versorgt sind der Jura und das Tessin.

Der kurz- und mittelfristige Ausblick lässt insbesondere bei einer starken Zunahme an Haushalten keine schnelle Verbesserung der Situation am Markt erwarten. Die projektierte Bautätigkeit deutet auf eine ungenügende Zuwachsrate an Wohnungen hin und der Fortschritt in der Verdichtung von Wohnraum hält kaum mit dem aktuellen Bevölkerungszuwachs Schritt.

Monitor neu strukturiert

Das erste Ziel des neu überarbeiteten Monitors ist die allgemeine Analyse der Entwicklung des Wohnungsmarktes für die Haushalte. Zweitens soll er eine Grundlage für die Beurteilung und Förderung des Angebots an preisgünstigem Wohnraum bieten. Drittens dient der Monitor als Referenz für Analysen im Zeitverlauf, da die Ergebnisse halbjährlich aktualisiert und vom BWO bekannt gegeben werden.

Mit der Digitalisierung des Monitors wurde eine benutzerfreundliche, interaktive Online-Plattform geschaffen, die eine bessere Lesbarkeit und detaillierte Vergleiche zwischen verschiedenen Regionen ermöglicht. Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Indikatoren werden ebenfalls aufgezeigt. Nutzerinnen und Nutzer können so schnell und einfach auf die aktuellen Daten zugreifen und sich ein Bild von der Situation auf dem Schweizer Wohnungsmarkt machen.

Der von Meta-Sys AG überarbeitete Monitor bietet eine umfassende und detaillierte Analyse der Marktentwicklung. Er gliedert sich in drei Hauptkategorien:

  • „Markt“ beleuchtet die Situation von Haushalten, die eine Wohnung suchen, und analysiert damit die Marktdynamik.
  • „Versorgung“ untersucht die Wohnsituation aller Haushalte.
  • „Perspektiven“ beleuchtet die kurzfristig zu erwartende Entwicklung der Wohnkosten und erfasst die erwartete Anzahl von Neubauten und Haushalten.

Hintergrund des Monitors

Seit Mitte der 2000er Jahre hat die Einführung der Personenfreizügigkeit die Einwanderungsrate in der Schweiz beeinflusst. Der Monitor erschien jährlich und ermöglichte es, die Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt zu messen. Inzwischen sind diese Auswirkungen nicht mehr so spezifisch. Der neue digitale Monitor soll die Situation auf dem Wohnungsmarkt in der Schweiz gesamthaft abbilden. Er ist ab sofort online zugänglich und wird regelmässig aktualisiert.

Quelle: Bundesamt für Wohnungswesen