25. April 2024

Innovation in der Holzverarbeitung

Bundesumweltministerium fördert Pilotprojekt in Oberhonnefeld-Gierend (Rheinland-Pfalz) mit 6 Millionen Euro

Berlin (pm) – Das Bundesumweltministerium fördert die I. van Roje & Sohn Sägewerk und Holzhandlung GmbH & Co. KG aus Oberhonnefeld-Gierend (Rheinland-Pfalz) bei der  Errichtung einer besonders ressourceneffizienten Anlage zur Herstellung von selbsttragenden Wänden aus Brettsperrholz für die Bauindustrie. Damit sind CO2-Einsparungen Höhe von rund 341 Tonnen jährlich verbunden, die sonst beispielsweise durch den Transport und die Herstellung von Rundholz anfallen. Das Bundesumweltministerium fördert das Pilotprojekt mit rund 6 Millionen Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm.

Mit einem innovativen Produktionsverfahren will das mittelständische Familienunternehmen I. van Roje & Sohn Sägewerk und Holzhandlung GmbH & Co. KG Optimierungen entlang der gesamten Verfahrenskette (Sägewerk, Herstellung der Lamellen, Fertigung der Elemente) umsetzen. Die Grundlage ist dabei der Einsatz von variablen Lamellenbreiten in den Querlagen der Brettsperrholz-Elemente. Gegenüber festen Lamellenbreiten lässt sich dadurch die Rohstoffausbeute aus dem Rundholz erhöhen. Darüber hinaus kann auch bislang als Ausschuss anfallendes Schnittholz zur Herstellung der Brettsperrholz-Elemente weiterverwendet werden. Der größte Umweltentlastungseffekt wird durch die Wiederverwertung des bei der Herstellung von Fenster- und Türausschnitten anfallenden Restholzes erzielt.

Bei einer geplanten Jahresproduktion von 75.000 Kubikmetern Brettsperrholz können mit der effizienten Produktionsanlage ca. 10.499 Kubikmetern an neuem Holzmaterial eingespart werden.

Brettsperrholz oder CLT (Cross Laminated Timber) wird als Bauelement im konstruktiven Holzbau verwendet und besteht in der Regel aus mindestens drei Lagen an Schnitthölzern (Lamellen), die im rechten Winkel zueinander verleimt sind. Das massive Holzprodukt wird beim Bau von Gebäuden für großflächige tragende Wand- und Deckenbauteile eingesetzt.

Pressemitteilung: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit