7. Mai 2024

Immobilien in Ostdeutschland: Preise in Berlin sinken um 3 Prozent, in Landeshauptstädten um bis zu 14 Prozent

Nürnberg (pm) – Der ostdeutsche Immobilienmarkt befindet sich im Wandel. Wer heute eine Wohnung in den neuen Bundesländern oder Berlin kauft, zahlt oftmals deutlich weniger als vor einem Jahr. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse von immowelt, in der die durchschnittlichen Angebotspreise von Bestandswohnungen (75 Quadratmeter, 3 Zimmer, 1. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) in 32 wichtigen Stadt- und Landkreisen Ostdeutschlands untersucht wurden. Eigentumswohnungen sind demnach in allen analysierten Kreisen günstiger als vor einem Jahr – in der Spitze beträgt der Preisrückgang sogar mehr als 14 Prozent.

„Der allgemeine Trend auf dem Immobilienmarkt ist auch in Berlin spürbar: Die Hauptstadt ist günstiger als vor einem Jahr, sie bleibt aber hochpreisig“, sagt Felix Kusch, immowelt Country Managing Director. „In vielen anderen Städten im Osten des Landes sind die Preisrückgänge sogar noch deutlicher und auch in den ohnehin günstigen ländlichen Regionen sinkt das Preisniveau. In vielen Kreisen Ostdeutschlands ist der Immobilienkauf somit trotz erschwerter Finanzierungsbedingungen nach wie vor möglich.“

Minus von knapp 3 Prozent in Berlin, deutliche Einbrüche im Umland

Wer eine Bestandswohnung in Berlin sucht, muss aktuell mit 5.139 Euro pro Quadratmeter rechnen – das sind 2,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Allerdings stiegen die Angebotspreise in der Hauptstadt in den ersten Monaten dieses Jahres bereits wieder leicht an, wie der immowelt Preiskompass zeigt. Wohneigentum in der Haupstadt schneint sich also preislich eher einzupendeln, anstatt dauerhaft günstiger zu werden. Im benachbarten Potsdam sorgt die geographische Nähe zum angespannten Berliner Immobilienmarkt ebenfalls für ein vergleichsweise hohes Preisniveau. Wohnungskäufer müssen in der brandenburgischen Landeshauptstadt mit 5.198 Euro pro Quadratmeter rechnen. Damit ist Potsdam trotz eines Rückgangs von 6,2 Prozent nach wie vor das teuerste Pflaster der Analyse.

Deutlich günstiger ist Wohneigentum in den ländlichen Regionen rund um Berlin: Im nördlich der Hauptstadt gelegenen Landkreis Oberhavel (-10,4 Prozent) zahlen Käufer im Mittel 3.210 Euro pro Quadratmeter für eine Bestandswohnung. In den Landkreisen Teltow-Fläming (-8,7 Prozent), Havelland (-7,9 Prozent) und Oder-Spree (-7,7 Prozent) liegen die durchschnittlichen Angebotspreise sogar deutlich unter der 3.000-Euro-Marke.

Landeshauptstädte: in der Spitze Rückgang von mehr als 14 Prozent

Den stärksten prozentualen Preisrückgang aller untersuchten Kreise verzeichnet Schwerin. Eine Bestandswohnung in der Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns kostet derzeit durchschnittlich 2.477 Euro pro Quadratmeter – 14,6 Porzent weniger als im Juni 2022. Auch in anderen ostdeutschen Landeshauptstädten sind die Angebotspreise von Eigentumswohnungen deutlich gesunken. So zahlen Wohnungskäufer in Dresden nach einem Rückgang von 10,8 Prozent heute 2.638 Euro. In Erfurt (-12,5 Prozent) kostet der Quadratmeter durchschnittlich knapp 3.000 Euro, in Magdeburg (-2,6 Prozent) sind es gut 2.000 Euro.

In anderen ostdeutschen Großstädten sind die Preise von Eigentumswohnungen ebenfalls rückläufig. So wird eine Bestandswohnung in Leipzig derzeit für durchschnittlich 2.484 Euro pro Quadratmeter angeboten – 6,3 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Denselben prozentualen Rückgang verbucht Rostock (3.943 Euro), während das Minus in Jena (3.300 Euro) sogar 8,0 Prozent beträgt. In Halle (Saale) hat sich Wohnegentum hingegen nur geringfügig vegünstigt. Nach einem Rückgang von 0,7 Prozent kostet der Quadratmeter dort aktuell 2.584 Euro.

Preiswerteste Eigentumswohnungen in ländlichen Regionen Sachsens

Die günstigsten Bestandswohnungen der Analyse finden Käufer in den ländlichen Regionen Sachsens. So kostet Wohneigentum in den sächsischen Landkreisen Zwickau (-3,1 Prozent) und Mittelsachsen (-1,2 Prozent) durchschnittlich nur gut 1.100 Euro pro Quadratmeter. Auch in den Landkreisen Nordsachsen (-3,2 Prozent) und Leipzig (-6,6 Prozent) zahlen Wohnungskäufer im Mittel weniger als 2.000 Euro. Das gleiche gilt für den Saalekreis (-5,6 Prozent) in Sachsen-Anhalt und den Landkreis Mecklenburgische Seenplatte (-0,6 Prozent) in Mecklenburg-Vorpommern.

Pressemitteilung: immowelt GmbH