28. März 2024

HOCHFORM in der HafenCity – erlebe die Welt der Architektur rund ums Bauen, Planen und Entwerfen!

Hamburg (pm) – Die HafenCity bekommt an prominenter Stelle einen neuen Ort für Kinder- und Jugendkultur. Mit dem Architekturzentrum HOCHFORM am Strandkai, direkt neben dem Marco Polo Tower, wird das KL!CK Kindermuseum neue Wege gehen, um mit Kindern und Jugendlichen gemeinsam Bauprojekte, Architektur und Stadtentwicklung zu begreifen. Hier werden die Städteplanerinnen und Stadtplaner und Architekten und Architektinnen von morgen und engagierte Bürgerinnen und Bürger mit kreativen Methoden angeleitet, informiert und zum Selbstmachen und kritischem Denken eingeladen.

Auf ca. 1.000 Quadratmetern und zwei Ebenen wird mit Blick auf Elbe und Hafen in großzügigen Räumen und mit einer Cafeteria ein neuer Ort für Jugendliche, Schulklassen und Familien entstehen. Ziel ist es, Kindern aus allen Stadtteilen Hamburgs die Möglichkeit zu geben, im Herzen der HafenCity selbst aktiv zu werden und sich mit Themen wie ressourcenschonendem Bauen, Klima und Umwelt zu beschäftigen. Sie können spielerisch mit Baustilen, Baustoffkunde, Statik und allen Fragen rund ums Bauen in Kontakt kommen. So werden ihre Kompetenz und Motivation zur Mitwirkung an der Gestaltung der gebauten Umwelt gestärkt.

Nach einem Wettbewerbsverfahren in 2011 konnte der Verein Kindermuseum, der seit 18 Jahren bereits sehr erfolgreich das KL!CK Kindermuseum in Osdorf betreibt, die konzeptionelle Arbeit für HOCHFORM aufnehmen. Die HafenCity Hamburg GmbH und ein Bauherren-Konsortium aus August Prien, DC Development und den drei Baugenossenschaften BVE, Hansa und Bergedorf-Bille haben von Beginn an die Idee eines Kinderarchitekturzentrums unterstützt. Mit einer mietfreien Nutzung wird es dem Verein Kindermuseum möglich sein, diesen Ort zu betreiben. Es werden ca. 30.000 Besucherinnen und Besucher pro Jahr erwartet.

Das Preisgericht für den Wettbewerb der Konzeption der Innenarchitektur fand am 28. September im Kesselhaus in der Speicherstadt statt. Der Entwurf der Stiftung Freizeit wurde zum Siegerentwurf gekürt. Besonders wichtig war, dass die jungen Besucherinnen und Besucher ermuntert werden, an der Gestaltung ihrer Umwelt mitzuwirken und dadurch die erforderlichen Prozesse und handwerklichen Fähigkeiten selbst erfahren. Wesentliche Förderin für die Kosten der Innenausstattung ist die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius.

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Mit dem Kinderarchitekturzentrum entsteht im Herzen der HafenCity ein Ort für Kinder und Jugendliche, der diese einlädt, die Zukunft mitzugestalten. Dass dieser Ort an einer der prominentesten Stellen Hamburgs gemeinsam mit vielen Unterstützerinnen und Unterstützern aus Wirtschaft und Gesellschaft entsteht, zeigt, dass es Hamburg ernst damit ist, Kinder sichtbar im Stadtbild zu machen und an der Entwicklung der Stadt zu beteiligen. Die Idee der Gründerin Margot Reinig und ihrem Team Kinder und Jugendliche aus allen Ecken Hamburgs an die Elbe in die HafenCity zu bekommen und ihnen eine Stimme zu geben, ist bestechend. Sich mit Hilfe kultureller und künstlerischer Methoden Themen wie Städtebau, Umwelt und Mitbestimmung zu nähern, könnte dringlicher nicht sein. Ich danke allen für ihr gemeinsames Engagement, dieses Projekt zu realisieren. Besonders danke ich auch der ZEIT-Stiftung, die wesentlich die Innenausstattung von HOCHFORM fördern wird.“

Dr. Andreas Kleinau, Vorsitzender der Geschäftsführung der HafenCity Hamburg GmbH: „Gerade die HafenCity bietet viele Gelegenheiten zur Auseinandersetzung mit dem Thema Architektur. An wenigen Stellen in der Stadt treffen alt und neu so direkt aufeinander und gehen eine völlig neue Mischung ein. Für Kinder ist das überaus spannend und erlebnisreich, wie die beliebten HafenCity-Kinderbaustellenprogramme und die Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche im Rahmen des Architektursommers regelmäßig zeigen. In der geschützten Umgebung des Architekturzentrums HOCHFORM können Kinder in Zukunft ständig in die spannende Welt des Planens und Bauens eintauchen. Junge Menschen können aktuelle Themen wie Mobilität und Klimaschutz entdecken und sich die Zusammenhänge in unserer gebauten Gesellschaft erschließen. Das Team des KL!CK Kindermuseums zeigt seit Jahren, wie man Kinder im Sinne des forschenden Lernens in ihrer Kreativität ernst nimmt und projektorientiert zum eigenständigen Handeln motiviert. In der durch das Büro ‚Stiftung Freizeit‘ durchdacht entworfenen Umgebung kann somit ein einmaliger Ort für die Förderung der Kreativität und des Wissens von Kindern entstehen.“

Margot Reinig, Leitungsteam KL!CK Kindermuseum: „Wir vom Verein Kindermuseum Hamburg freuen uns sehr, dass unser zweites Standbein jetzt in die Realisierungsphase geht. Das Architekturzentrum für Kinder und Jugendliche ist an einem der architektonisch spannendsten Orte Hamburgs angesiedelt und soll voraussichtlich im Sommer nächsten Jahres eröffnen. HOCHFORM wurde seit Jahren mit Kindern und Jugendlichen aus dem Osdorfer Born entwickelt (‚Osdorf goes Hafencity‘) und erhält jetzt durch die Ergebnisse des Designwettbewerbs seinen professionellen Rahmen.“

Judith Rädlein, Leitungsteam KL!CK Kindermuseum: „Das HOCHFORM möchte junge Menschen auf spielerische Weise hineinziehen in die Auseinandersetzung mit Architektur in all ihren Facetten. Der kommenden Generation soll ein Raum eröffnet werden, in dem ihre Bedürfnisse ernst genommen und sie zur gesellschaftlichen Mitsprache und Teilhabe befähigt werden. In diesem Sinne bleibt das HOCHFORM nicht stehen bei klassischer, einseitiger Wissensvermittlung, sondern ermuntert seine Besucherinnen und Besucher zur Mitgestaltung und Interaktion. Diese anders gedachte Form des Ausstellens für junge Menschen, gepaart mit der inhaltlichen Ausrichtung auf Architektur, ist einmalig im europäischen Raum und wird Hamburg auf diese Weise einiges an Aufmerksamkeit bescheren.“

Christine Neuhaus, Hauptbereichsleiterin Förderungen, ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius: „Mit HOCHFORM entsteht in Hamburg ein Kinder-Architekturmuseum, das so in Deutschland einzigartig ist. Die Lage in der HafenCity ermöglicht zahlreiche Bezüge zur Architektur der Stadt. Wir freuen uns, mit unserer Förderung dazu beitragen zu können, dass Kinder und Jugendliche ein Verständnis für die Baugeschichte der Hansestadt entwickeln.“

In der Begründung der Jury zum Sieger-Entwurf der Stiftung Freizeit heißt es: „Der Entwurf der ‚Stiftung Freizeit‘, Berlin, zeichnet sich durch eine museumspädagogisch und thematisch sehr gut durchdachte und strukturierte Gesamtkonzeption aus, die aktuelle und gesellschaftlich relevante Fragestellungen wie Partizipation, Nachhaltigkeit, Klima- und Ressourcenbewusstsein, Recycling, Urban Gardening und ökonomischen Mittelverbrauch berücksichtigt. Diese zeitgemäße ‚politische‘ Umsetzung zeichnet den Entwurf ganz besonders aus.
Das prägende Gestaltungsmittel und Motiv ist ein modulares Gerüstsystem, das die Räume je deckenhoch ausfüllt, nutzt und möbliert und das sich in der Durcharbeitung durch unterschiedliche Dimensionierung, Materialität und Farbgebung dennoch eine Flexibilität vorbehält, um unterschiedliche Raum- und Funktionskonzepte, kulturelle Einflüsse und Stile zu markieren. Einzelne Elemente wie zum Beispiel die Materialsäulen oder der Parcours durch die Werkstattbereiche oder das flexible Stadtmodell stechen besonders hervor.
In den Räumen können durch die begehbaren Konstruktionen unterschiedliche Aneignungs- Gestaltungsprozesse für alle Altersgruppen stattfinden. Alle Räume sind flexibel nutzbar, da neben der Möblierung keine Einbauten erfolgen und die Inhalte auf den Gerüsten verändert werden können. Letztlich kann auch die Möblierung selbst ohne großen technischen Aufwand verändert werden.“

Pressemitteilung: Behörde für Kultur und Medien Hamburg