30. April 2024

Hilgenfeld kommt voran: Wettbewerb der ABG zur Gestaltung der Quartiersmitte entschieden

Visualisierung des zentralen Quartiersplatzes des neuen Stadtquartiers im Norden Frankfurts aus der mit dem ersten Preis ausgezeichneten Arbeit von pbr / Bildquelle: ABG/pbr

Frankfurt am Main (pm) – Im Realisierungswettbewerb für den Hochbau und die Freiraumplanung der Wohn- und Geschäftsgebäude B 2.2 und B 3.2 am zentralen Quartiersplatz, sowie des Quartiersplatzes selbst und den Nachbarschaftsplätzen des Klimaschutzquartiers Hilgenfeld hat das Preisgericht den ersten Preis an die Frankfurter Niederlassung der pbr Planungsbüro Rohling AG vergeben. An dem von der ABG FRANKFURT HOLDING ausgelobten Wettbewerb für die Gestaltung der Mitte des neuen Stadtquartiers im Norden Frankfurts, in dem einmal rund 2.500 Menschen leben werden, hatten fünf Architekturbüros teilgenommen. Bei seiner Sitzung am 14. November bestätigte das Preisgericht unter dem Vorsitz von Prof. Zvonko Turkali, dass alle eingereichten Arbeiten eine hohe Qualität aufweisen. Mit dem zweiten Preis zeichnete das Preisgericht die Arbeit der HHS Planer + Architekten AG aus Kassel aus, die gemeinsam mit sunder plaßmann noll plan + bau GmbH aus Kassel ebenfalls eine sehr überzeugende Arbeit vorlegten. Der dritte Preis ging an das Frankfurter Büro dirsch.federle zusammen mit GTL Landschaftsarchitektur aus Kassel. Das Preisgericht empfahl der ABG einstimmig, die mit dem ersten Preis ausgezeichnete Arbeit von pbr zur Grundlage der weiteren Bearbeitung zu machen.

„Im Hilgenfeld laufen derzeit die Erschließungsmaßnahmen, im kommenden Jahr starten die Baumaßnahmen zur Errichtung der Gebäude im Osten des Quartiers. Dieser Wettbewerb war besonders wichtig, weil wir hier über die Gestaltung der Mitte im künftigen Klimaschutzquartier Hilgenfeld entschieden haben. Die Verbindung von Hochbauten und Freiräumen auf den Baufeldern im Zentrum wird einmal den Charakter des ganzen Quartiers prägen“, beschreibt der Frankfurter Dezernent für Planen und Wohnen, Marcus Gwechenberger, die Bedeutung dieses Wettbewerbs.

„Wir sind schnell zu einem gemeinsamen Ergebnis gekommen und können damit sehr zufrieden sein, weil der Entwurf des Planungsbüros pbr gestalterisch gelungen und gut realisierbar ist“, sagte Frank Junker, Vorsitzender der Geschäftsführung der ABG FRANKFURT HOLDING. Junker dankte den teilnehmenden Architekturbüros für ihre durchgängig hochwertigen Wettbewerbsbeiträge und dem Preisgericht für die intensive und konstruktive Diskussion.

Differenzierte Freiraumgestaltung und behutsam gestaltete Architektur

Die mit dem ersten Preis ausgezeichnete Arbeit sieht nördlich des zentralen Quartiersplatzes im Hilgenfeld zwei sich gegenüberliegende jeweils viergeschossige Mehrfamilienhäuser mit L-förmigem Grundriss und einer „gestaffelten Höhenstruktur vor, die die Topographie aufgreift und so Einzelhäuser ausbildet“, heißt es im Protokoll des Preisgerichts. Positiv beurteilten die Preisrichter außerdem, dass durch eine „subtile Farbdifferenzierung an der Fassade und durch Sprünge in der Attika sowie bei Geschossdecken“ einzelne Häuser erkennbar bleiben. Im Erdgeschoss des Gebäudes auf dem Baufeld B 3.2 sind direkt am Quartiersplatz vier Ladenlokale mit Flächen von ca. 80 bis 110 Quadratmetern geplant.

Die Begrünung von Dächern und Fassaden soll die Regenrückhaltung fördern, zur Biodiversität beitragen und zu einem gesunden Mikroklima in dem Quartier beitragen. Bei sämtlichen Neupflanzungen handelt es sich, so das Konzept des Büros pbr, um „besonders positiv bewertete Bienennährgehölze der Frankfurter Baumliste“.

Lobend hervorgehoben hat das Preisgericht die Vorschläge für die Gestaltung des öffentlichen Raums mit „einer Vielzahl an hochwertigen Gestaltungselementen“. So wird die allgemeine Gestaltung des Quartiersplatzes mit einer „Hilge-Bank“, die zum Aufenthalt einlädt, einem Gastronomiebetrieb und großen Außenflächen für die Bewirtung als sehr positiv bewertet. Für ein behagliches Klima, selbst in den Sommermonaten, sorgt die Verschattung durch Bäume und Sonnenschirme. Auch, dass bei diesem Entwurf das Thema Wasser in unterschiedlichen Formen „den roten Faden bei der Gestaltung der Freiflächen“ bildet, wurde grundsätzlich positiv beurteilt.

Mehrere kleinere Plätze „halten viele besondere Ideen und hochwertige Elemente vor“ und wurden von den Planern, so das Preisgericht, „im Dialog mit den angrenzenden Gebäuden und Nachbarschaften“ entwickelt. Teile der Plätze sollen dichter bepflanzt und so „schattige Verweilmöglichkeiten“ bieten, heißt es im Konzept der Freiraumplaner bei pbr.

Durch die gewählte „differenzierte Freiraumgestaltung und behutsam gestaltete Architektur“ biete der mit dem ersten Preis ausgezeichnete Entwurf „eine sehr gute Grundlage für eine weitere Entwicklung“, heißt es abschließend im Protokoll des Preisgerichts.

Die Ergebnisse des Wettbewerbs werden vom 28. Mai – 17. Juni 2024 im Rahmen einer Ausstellung zum gesamten Hilgenfeld präsentiert. Die Vernissage wird am 28. Mai um 19 Uhr im Atrium der Kurt-Schumacher-Straße 10, 60311 Frankfurt stattfinden.

Quelle: ABG FRANKFURT HOLDING