3. Mai 2024

Herausragende Architektur – die neue weisenburger-Zentrale

Ebene Oberflächen, scharfkantig ausgeführt: Auch im Inneren, wo tragende Wände unverputzt bleiben, strahlt die neue Unternehmenszentrale schlichte Eleganz und Strenge aus. © Roland Halbe

Emsdetten (pm) – Wenn ein Baukonzern sein eigenes Haus neu baut, muss es schon etwas Besonderes sein. Das kann man über ausgefallene Architektur regeln oder über die Wahl des Architekturbüros – oder beides. Die Firma weisenburger hat sich für einen funktional-sachlichen, unaufgeregten, dabei durchaus selbstbewussten Bau entschieden und einen berühmten Architekten engagiert: Der Entwurf stammt aus der Feder des japanischen Pritzker-Preisträgers Tadao Ando. „Wir wollten das für uns sehr wichtige Projekt speziell mit diesem Architekten umsetzen. Ein gemeinsames Anliegen von Architekt und Bauherr war es, ein ästhetisch wertvolles Gebäude zu erschaffen, das die neusten technischen Standards erfüllt, energieeffizent ist und somit unseren Mitarbeitern die besten Arbeitsbedingungen bietet“, erläutert Nicolai
Weisenburger.

 

Der hohe Glasanteil, schlanke Stützen und Pfeiler verleihen dem Gebäude einen leichten Gesamtauftritt. © HGEsch Photography

 

Ein Grund für die Entscheidung für den als Zauberer im Betonbau bekannten Ando mag gewesen sein, dass weisenburger dieses Material als seinen Hauptbaustoff bezeichnet. Und so entstand ein gestaffeltes Haus mit einem sieben Geschoss hohen, auskragendem Kopfbau, in dem folgerichtig der Haupteingang liegt, und viergeschossigen Seitenflügeln in Sichtbeton. Schlanke Stützen und Pfeiler sowie der hohe Glasanteil an der Fassade sorgen – sauber gerastert – für einen relativ leichten Gesamtauftritt. Besonders in den Abendstunden zeigt der Komplex seine transparente Seite. Wie bei vielen Bauten von Ando sind die Betonwände so sauber geschnitten, dass sie leicht und glänzend wirken. Im spitzen Winkel leicht gegeneinander verschobene Büro-Winkel schaffen im Grundriss wichtige Effekte: Zur Schauseite strukturieren Stützen ein loggia-artiges Entree, die Nordseite gibt sich geschlossener, beschreibt dafür aber einen weiten, konkaven Schwung. Gekrönt wird all das mit einer weitläufigen begrünten Dachterrasse, die über eine Galerie im obersten Geschoss des Kopfbaus erreichbar ist. Eine breite Freitreppe im Innenhof sorgt für einen weiteren attraktiven Aufenthaltsort. Dem Treppenmotiv begegnet man bereits im – mit doppelter Raumhöhe großzügigen – Foyer, wo eine freitragende Betontreppe skulpturale Qualitäten erreicht. Ebenfalls raumprägend und zugleich statisch unverzichtbar ist das Betonfachwerk in der zweiten Etage, das die fünf weiteren Geschosse des Kopfbaus in die Höhe stemmt.

 

Einer von zahlreichen attraktiven Aufenthaltsorten des Gebäudes: Die breite Freitreppe zum Innenhof setzt einen besonderen Akzent.© Roland Halbe

 

 

ÄSTHETIK DER KONZENTRATION

Der „Meister des Minimalismus“ nutzt auch in Karlsruhe Sichtbeton nach „eigener Rezeptur“. Mit ebenen Oberflächen und scharfkantig ausgeführt verleiht die typische samtene Haptik dem Gebäude Eleganz und Strenge. Besonders zur Geltung kommt das im Inneren, wo die tragenden Wände und Stützen ebenfalls unverputzt blieben. „Ich möchte, dass meine Architektur die Menschen inspiriert, ihre eigenen Ressourcen zu nutzen und sich damit in Richtung Zukunft bewegen“ – diese Aussage Tadao Andos dürfte dem Wunsch des Auftraggebers ziemlich nahekommen. Das Gebäude strahlt Konzentration und Ruhe aus. Nicht fehlen dürfen die „Open spaces“, also fließende, flexibel nutzbare Bereiche, wie sie in der heutigen Arbeitswelt sehr geschätzt werden. Sie wechseln sich ab mit durch Glaswände und halbhohe Raumteiler definierten Büros, Kommunikationszonen und Rückzugsorten in Sofanischen mit überhohen, akustisch wirksamen Rückenlehnen (hier ein grüner Farbakzent) ab; eingestreut sind 15 Besprechungsräume. Die Material- und Farbpalette ist schlicht-elegant: Stäbchenparkett im Foyer, graue, teils textile Bodenbeläge in den Büroetagen, die Treppenläufe der Haupttreppenhäuser mit hellen Holzstufen versehen, weiße Trockenbauwände und Schränke, nur in den Sitzgruppen vereinzelt ein Sessel in kühnem Grün. Ando beherrscht die Kunst der Reduktion, nicht nur in der Fassade, sondern auch bei den Raumerlebnissen – und das bis ins Detail. So entscheid man sich im Badbereich für Betätigungsplatten der Serie TECEsolid, die mit ihrer optischen Qualität und ihrer Robustheit gerade für den halböffentlichen Bereich besonders attraktiv sind. Der flache Aufbau, harmonisch abgerundete Kanten und hochwertige Edelstahloberflächen schaffen eine optische Eleganz, die sich hervorragend in Andos Gesamtkonzept integriert.

 

Flexibel nutzbare Bereiche – sogenannte „Open Spaces“, die nur durch Glas abgetrennt nahezu fließend ineinander übergehen. © Roland Halbe

 

STATE-OF-THE ART-TECHNIK

Wenn ein Bauunternehmen als Bauherr auftritt, ist es fast eine Frage des Prinzips, bei technischen Lösungen auf beispielhaft unkomplizierte und zukunftssichere Technik
zu setzen.

„WIR WOLLTEN DAS FÜR UNS SEHR WICHTIGE PROJEKT SPEZIELL MIT DIESEM ARCHITEKTEN UMSETZEN. EIN GEMEINSAMES ANLIEGEN VON
ARCHITEKT UND BAUHERR WAR ES, EIN ÄSTHETISCH WERTVOLLES GEBÄUDE ZU ERSCHAFFEN, DAS DIE NEUSTEN TECHNISCHEN STANDARDS ERFÜLLT, ENERGIEEFFIZENT IST UND SOMIT UNSEREN MITARBEITERN DIE BESTEN ARBEITSBEDINGUNGEN BIETET“, ERLÄUTERT NICOLAI WEISENBURGER.

Die neue Unternehmenszentrale ist an keine externen Wärmequellen angeschlossen. Die benötigte thermische Energie wird mit einer vorausschauenden Regelstrategie über Wärmepumpen gewonnen. Für das Speichern der Energie ist die Bodenplatte des dritten Untergeschosses sowie die Decke des ersten Untergeschosses zu einem thermischen Pufferspeicher aktiviert. Über zwei parallele, voneinander unabhängige Systeme (Betonkernaktivierung und Bodenkanalkonvektoren) erfolgt die Übergabe der Wärme und Kälte in den Raum völlig autonom. Pro Jahr werden so 30 Tonnen CO2 vermieden. Der Bauunternehmer weiß: Gerade im Badbereich auf engstem Raum muss die Abstimmung unter Gewerken im Detail funktionieren. Mit dem verwendeten Vorwandsystem TECEprofil lassen sich WC, Waschtisch und andere sanitäre Elemente im Trockenbauverfahren sicher und individuell im Bad installieren – unabhängig von den Faktoren, die üblicherweise die Platzierung im Badezimmer vorgeben. Durch die Vorwandtechnik ergibt sich die Möglichkeit, verschiedene Raumaufteilungen zu realisieren sowie Normen und Regelwerke einfach und sicher einzuhalten. So erhält das Haus vom Gesamtauftritt bis ins Detail eine schlüssige Handschrift.

Pressemitteilung: TECE GmbH