Münster (pm) – Ein weiterer bemerkenswerter Wettbewerbsjahrgang ging am 06.11.2023 ins Finale. Rund 150 Gäste feierten die Nominierten und Sieger des internationalen Brillux Design Awards 2023 mit einer festlichen Gala. Schauplatz war einmal mehr das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster. 19 Preisträgerobjekte teilten sich insgesamt 25.000 Euro Preisgeld für herausragende Raum- und Fassadengestaltungen.
Aus Polen, Italien, der Schweiz und allen Regionen Deutschlands waren die Verantwortlichen der Objekte angereist, die die neunköpfige unabhängige Fachjury des Wettbewerbs unter den mehr als 500 Einreichungen zu Preisträgern gekürt hatte. Wer in den sechs Kategorien und der Sonderprämierung des Brillux Design Awards 2023 jedoch den Sieg davontragen würde, erfuhren die Gäste erst auf der Gala. „Der Wettbewerb rückt nicht nur beispielhafte und zukunftsorientierte Arbeiten an den Sichtflächen unterschiedlichster Gebäudetypen in den Blickpunkt“, sagt Sevim Güler, Leiterin Brillux Marketing, die die Preise überreichte. „Nur beim Brillux Design Award kommen alle Akteure aus Bauherrschaft, Architektur, Innenarchitektur und Handwerk zusammen. Erst durch ihren Schulterschluss entstehen wegweisende Gestaltungen.“ Wie viel Vitalität diese Kooperation für das Gebäude an sich, die Nutzenden und ganze Quartiere freisetzen kann, zeigen die 19 nominierten und siegreichen Objekte eindrücklich auf.
Vier Wettbewerbskategorien mit Fokus auf Fassadengestaltung
Als weitere Besonderheit vergleichen sich die Teilnahmeobjekte beim Brillux Design Award innerhalb gleicher Nutzungstypologien. Preise für Gestaltungen an der Gebäudehülle werden in vier unterschiedlichen Kategorien verliehen.
In der Sparte Wohnbauten setzte sich ein rund 60 Jahre altes Hochhausensemble in Hamburg-Osdorf an die Spitze der Wertung, das mit einer atemberaubenden Metallfassade und einem überlegten Farbentwurf neu rhythmisiert wurde. Die beiden Nominierungen vergab die Jury an eine skulptural gestaltete Doppelhaushälfte in Emmendingen und ein neu erbautes Wohngebäude in Magdeburg.
Zur besten Fassadengestaltung in der Kategorie Öffentliche Gebäude kürte das Preisgericht eine Bildungseinrichtung. Ein Bestandsgebäude der Hochschule Harz hat im Zuge einer energetischen Sanierung eine kraftvolle Gebäudehülle erhalten. Mit einer Nominierung wurde ein weiterer Lernort, der Neubau der Löwen-Grundschule in Hückeswagen, gewürdigt.
Gesiegt in der Kategorie Gewerbebauten hat das neue Verwaltungsgebäude eines Energieversorgers in Moers. Ein vertikaler Garten bildet die Grünfassade des Baus und macht den hohen ökologischen Anspruch des Bauherrn nach außen sichtbar. Mit je einer Nominierung belohnte das Preisgericht die Neufassung eines Wohn- und Betriebsgebäudes in Gräfelfing, die Erweiterung und Transformation eines Stadthauses in Burghausen sowie die Neugestaltung eines Landgasthofs auf der schweizerischen Halbinsel Au am Zürichsee.
Der Gewinn in der Kategorie Historische Gebäude und Stilfassaden ging nach Wittenberge in Brandenburg. Hier machen die Sanierung und Wiederherstellung eines historischen Zehnfamilienhauses deutlich, wie durch bauliches Engagement ein gründerzeitliches Quartier reaktiviert werden kann. Vorbildliche Arbeiten zeigten auch die beiden Nominierten dieser Wettbewerbssparte – ein seiner historischen Farbfassung wieder zugeführtes Jugendstil-Mietshaus in Hagen und das stilgerechte Redesign zweier Wohnhäuser aus den 1920er-Jahren im Kreuzviertel in Münster.
Interior Design in zwei Sparten und eine Sonderprämierung
Weitere Auszeichnungen verlieh der Brillux Design Award für mustergültige Innenraumgestaltungen. Nominiert in der Kategorie Innenraumkonzepte Wohnen und Leben waren ein Kirchenraum in Kaiserslautern, ein Appartementhaus im polnischen Gdańsk und das umgebaute Eingangs- und Verwaltungsgebäude des Sportforums Berlin-Hohenschönhausen. Der mit viel Frische und Bezug zu seiner Historie sanierte Saal der Lutherkirchengemeinde Kaiserslautern setzte sich als Sieger durch.
Ebenfalls drei Nominierte lieferten sich ein enges Rennen in der Wettbewerbssparte Innenraumkonzepte Arbeiten. Gewonnen hat mit der Paul-Winter-Schule in Neuburg an der Donau ein Lernort, der Farbe im Raum als eigenständiges Element einsetzt. Die künstlerisch inspirierte Neugestaltung von Eingangsbereichen und Treppenhäusern eines Multifunktionszentrums im italienischen Bozen sowie das vielgestaltige farbige Raumkonzept der Hauptfeuerwache Karlsruhe präsentierten ebenfalls ausgezeichnete Arbeiten.
Mit der Sonderprämierung Energieeffiziente Fassadensysteme vervollständigte der Wettbewerb den illustren Kreis der Preisträger. Das prämierte Objekt, ein his-torisches Stadthaus in Suhl, verbindet eine ausgeklügelt aufgebaute Wärmedämmung der Gebäudehülle mit einer deutlichen architektonischen Verbesserung der gesamten Außenansicht. Optisch hat sich das Haus so seinem Originalzustand angenähert und entspricht gleichzeitig heutigen energetischen Effizienzstandards.
Quelle: Brillux GmbH & Co. KG