19. April 2024

Große Architektur für die Kleinen: Verleihung des Kitapreises an elf Kindertageseinrichtungen in NRW

Kitapreis 2020: Auszeichnung vorbildlicher Kindertagesstätten in Nordrhein-Westfalen

Düsseldorf (pm) – Das Land Nordrhein-Westfalen und die Architektenkammer NRW zeichnen elf neue Kindertageseinrichtungen mit dem „Kita-Architekturpreis NRW 2020“ aus. Kinder- und Familienminister Joachim Stamp und Kammerpräsident Ernst Uhing gaben am 10. Februar 2020 in Düsseldorf die Gewinner des Auszeichnungsverfahrens bekannt. Die Auszeichnungen gehen nach Bonn, Essen, Kamp-Lintfort, Köln, Mülheim an der Ruhr, Neuss, Münster und Troisdorf sowie zwei nach Aachen. Ein Objekt aus Herne erhält eine Anerkennung.

Zu dem Auszeichnungsverfahren waren 46 neue und erweiterte Gebäude eingereicht worden. Zehn von ihnen wählte eine unabhängige Jury für den „Kitapreis NRW 2020“ aus, einer weiteren Kita wurde eine Anerkennung zugesprochen. „Die Bauaufgabe einer Kindertageseinrichtung ist von großer Bedeutung, formt sie doch die Lebenswelt unserer Jungen und Mädchen in einem jungen Alter“, betonte Kammerpräsident Ernst Uhing. Durch eine hohe Architekturqualität im Bereich des Kita-Baus komme auch die Wertschätzung für die jüngsten Mitglieder unserer Gesellschaft zum Ausdruck. „Gut gestaltete Räume, die an den Bedürfnissen der Kinder, aber auch des Personals ausgerichtet sind, tragen wesentlich zu den Zielen des neuen Kinderbildungsgesetzes bei: bessere Rahmenbedingungen und mehr Qualität in der Kindertagesbetreuung“, unterstrich Kinder- und Familienminister Joachim Stamp.

Mit der Auszeichnung wollen das Land Nordrhein-Westfalen und die Architektenkammer NRW die Bedeutung der Architekturqualität von Kitabauten herausstellen und ihren positiven Einfluss auf die Lern- und Lebenswelt von Kindern betonen. Zugleich soll das Verfahren Träger von Kindertageseinrichtungen dazu anregen, der baulichen Qualität ihrer Anlagen besondere Beachtung zu schenken.

Minister Stamp sagte: „Der Kitapreis setzt ein wichtiges Zeichen für kindgerechte Architektur und soll gleichzeitig Ansporn für künftige Bauprojekte sein. Kinder brauchen ein Umfeld, in dem sie sich gerne bewegen, miteinander lernen und unbeschwert aufwachsen können. Genau das haben die Preisträger aus ganz Nordrhein-Westfalen geschaffen.“

Kommunen, Kirchen, Elterninitiativen sowie private Träger von Kitas haben in jüngster Zeit viele Anbauten und Neubauten in Auftrag gegeben. „Unsere Kinder können sich am besten in guter Architektur entfalten“, hob Prof. Thomas Zimmermann in der Jurysitzung hervor. Der Frankfurter Architekt hat mit seinem Büro „raum z architekten“ selbst bereits eine Vielzahl von Kita-Bauten realisiert. Als Vorsitzender führte er die Jury durch ein anspruchsvolles Auswahlverfahren.

Kriterien, nach denen die Jury urteilte, waren: Aufenthaltsqualität (Elementarpädagogische Nutzungs- und Aufenthaltsqualität, Funktion), Gestaltungsqualität (Städtebauliche Einbindung, Architekturqualität, Qualität des Innenraums, Qualität des Außenraums) und Planungsqualität (Qualität im Planungsprozess, Wirtschaftlichkeit, Ökologie). „Architektur für Kinder zeichnet sich dadurch aus, dass viele kleine Elemente eine Einheit bilden“, erklärte Prof. Zimmermann sein Verständnis der Bauaufgabe. „Eine Kindertageseinrichtung – egal welcher Größenordnung – muss als ein Haus für Kinder wahrgenommen werden.“

In drei Rundgängen hatte die Jury die Objekte der engeren Wahl ausgewählt, die im Dezember 2019 in Bereisungen und intensiven Recherchen überprüft wurden. Letztlich wurden elf Bauten für den zweiten Kitapreis NRW ausgewählt.

Der Kitapreis 2020 richtete sich an alle Träger von Kindertageseinrichtungen als Bauherren sowie an alle Architektinnen und Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner, die in gestalterischer und pädagogischer Hinsicht vorbildliche Neu- und Umbaumaßnahmen in, an und im Umfeld von Kindertageseinrichtungen realisiert haben. Prämiert wurden Neubauobjekte, Maßnahmen an bestehenden Bauten von Kindertageseinrichtungen und Umfeldgestaltungen, die den Bewertungskriterien der Auslobung in besonderer Weise entsprechen. Alle ausgezeichneten Kindertageseinrichtungen liegen in Nordrhein-Westfalen und wurden im Zeitraum zwischen dem 01.05.2014 und dem 04.10.2019 fertiggestellt.

Die Preisverleihung findet am 22. Juni 2020 im Düsseldorfer Kunstmuseum K20 statt. Die ausgezeichneten Kitas werden in einer Ausstellung präsentiert, die im August 2020 im Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration NRW (Haroldstraße 4, 40213 Düsseldorf) und vom 23.06. bis zum 31.07.2020 im Haus der Architekten (Zollhof 1, 40221 Düsseldorf) zu sehen sein wird. Der Eintritt ist jeweils frei.

 

Ergebnisse des Kitapreis Nordrhein-Westfalen 2020

 

Gleichranginge Preise: (alphabetisch nach Städten): 

  • Aachen: Betriebskindertagesstätte „Schneebergkids“ des Uniklinikums Aachen
    Architektur: NPA, Köln; Landschaftsarchitektur: FSWLA Landschaftsarchitektur, Düsseldorf
  • Aachen: Kita Karlinis
    Architektur: pbs architekten, Aachen; Landschaftsarchitektur: 3PLUS Freiraumplaner Kloeters + Kastner, Aachen
  • Bonn: Kita in elementierter Holzbauweise
    Architektur: rheintreue architekten Koch/Graffelder, Köln; Landschaftsarchitektur: Lill + Sparla Landschaftsarchitekten, Köln
  • Essen: Kindertagesstätte St. Ludgerus
    Architektur: Eickelkamp + Rebbelmund Architekten, Essen
  • Kamp-Lintfort: Kita Löwenzahn
    Architektur: Druschke und Grosser Architektur, Duisburg
  • Köln: Neubau Katholische Kindertagesstätte Christi Auferstehung
    Architektur: Ernst Architekten, Zülpich
  • Mülheim/Ruhr: Kindertagesstätte KiKu Burgmäuse
    Architektur/Innenarchitektur/Stadtplanung: Koschany + Zimmer Architekten, Essen;
    Landschaftsarchitektur: freiraumplanung wolf, Berlin
  • Münster: Kita Uppenberg
    Architektur: Burhoff und Burhoff Architekten, Münster
  • Neuss: Pfarrheim und Kindertagesstätte St. Konrad
    Architektur: Architekturbüro Paul Böhm, Köln
  • Troisdorf: Familienzentrum Hippolytusgarten
    Architektur: Atelier Brückner, Stuttgart; Landschaftsarchitektur: Jens Backhaus, Dillenburg

 

Anerkennung:

  • Herne: Kita Königin Luise
    Architektur: Wallmeier Stummbillig Planungs-GmbH, Herne; Stadt Herne – FB 26 Gebäudemanagement, Herne; Innenarchitektur: Wallmeier Stummbillig Planungs-GmbH, Herne

 

Jurybegründungen

 

Betriebskindertagesstätte „Schneebergkids“ des Uniklinikums Aachen

Betriebskindertagesstätte „Schneebergkids“ des Uniklinikums Aachen Architektur: NPA, Köln; Landschaftsarchitektur: FSWLA Landschaftsarchitektur, Düsseldorf Fotograf: Hans Georg Esch

Die Kita nimmt ebenso wie die beiden anderen Gebäude in ihrer Materialität die Ziegelprägung des naheliegenden historischen Gutes Melaten auf. Das architektonische Konzept erzeugt hinsichtlich seiner Konstruktionsprinzipien und der Materialwirkung eine sehr gute gestalterische und auf den Nutzungszweck hin orientierte Qualität.

Die ansprechend gestaltete Eingangssituation mit Durchblick in den Freiraum gibt Orientierung und erweist sich als eine Art „plaza“ mit hohem identitätsstiftenden Wert. Die Jury lobt insbesondere die zahlreichen Ausblicke aus den Innenräumen auf die Dachterrasse und in die ebenerdigen Außenspielflächen, die ebenfalls von herausragender Qualität sind und sich harmonisch mit dem umliegenden Freiraum verbinden.

 

Kita Karlinis, Aachen

Kita Karlinis, Aachen Architektur: pbs architekten, Aachen; Landschaftsarchitektur: 3PLUS Freiraumplaner Kloeters + Kastner, Aachen Fotograf: Peter Hinschläger

Mit der Kita Karlinis entsteht mitten in einem eher einfach und funktional gestalteten Gewerbegebiet ein eigener Ort, der die wenigen prägenden Umgebungseinflüsse nachvollziehbar und gestalterisch klar organisiert und zu einem wohltuenden Ganzen entwickelt. (…)

Die auf zwei Geschosse aufgeteilten sechs Gruppeneinheiten haben im Sinne der Reggio-Pädagogik durch viel Platz für Bewegung, breite Flure und die mittig liegende Treppe intensiven räumlichen Kontakt zueinander. Die durchdachte innenräumliche Konzeption wird durch die Jury ausdrücklich gelobt.

 

Kita in elementierter Holzbauweise, Bonn

Kita in elementierter Holzbauweise, Bonn Architektur: rheintreue architekten Koch/Graffelder, Köln; Landschaftsarchitektur: Lill + Sparla Landschaftsarchitekten, Köln Fotograf: Patrik Prior

Die Kita Rheindampfer setzt als reiner Holzbau einen wohltuenden natürlichen Akzent in der von vornehmlich weiß verputzten Neubauten geprägten Wohnsiedlung am rechtsrheinischen Stadtrand Bonns. Die Dachlandschaft, die sich wie in einem Steckspiel aus der Aneinanderreihung der Giebelhäuser ergibt, formuliert eine nicht nur städtebauliche, sondern auch kindgerechte Maßstäblichkeit.

Die Jury würdigt dabei die Konsequenz der Entwurfsverfasser, mit der sie Konstruktion und Technik innerhalb des gesamten Gebäudes sichtbar und somit erlebbar gestaltet haben. Das Spiel der Dachformen und Raummaße ist auch im Inneren erfahrbar und unterstützt das kindliche Verständnis für Raumgeometrien.

 

Kindertagesstätte St. Ludgerus, Essen

Kindertagesstätte St. Ludgerus, Essen Architektur: Eickelkamp + Rebbelmund Architekten, Essen Fotograf: Frank Eickelkamp

Die Aufgliederung des Raumprogramms in insgesamt 17 farblich differenziert gestaltete Baukörper mit Satteldächern weist unmissverständlich auf die Nutzung hin und führt zu einer angenehmen kindgerechten Maßstäblichkeit der Gesamtanlage. Die Orientierung sämtlicher Bereiche erfolgt zu einem zentralen Spielflur, der durch Aufweitungen und große Oberlichter einen hellen und einladenden Charakter erhält.

Die Jury lobt weiterhin die zurückhaltende und funktional durchdachte Möblierung. Durch die Anordnung der Nebenfunktionen Haustechnik, Verwaltung und Bewegungsraum an der Straße gelingt es überzeugend, den Verkehrslärm von den Betreuungsbereichen und den Außenspielflächen fernzuhalten und jeder Gruppe einen unmittelbaren Zugang ins Freie zu ermöglichen.

 

Kita Löwenzahn, Kamp-Lintfort

Kita Löwenzahn, Kamp-Lintfort Architektur: Druschke und Grosser Architektur, Duisburg Fotograf: Annika Feuss

Das mit einem äußerst beschränkten Budget realisierte Projekt überzeugt durch seine städtebaulich sinnvolle, geschützte Lage in einem Wohngebiet und durch seine klare innere Zonierung. Der niedrige, gestreckte Baukörper wird durch seine lebhaft aufgefaltete Dachlandschaft wirkungsvoll gestaltet, die auch im Innenraum erlebbar ist und für eine überraschende Großzügigkeit sorgt.

Die Grundrisslösung ist mit ihrem eindeutig definierten Eingang und den jeweils zu zweit nebeneinander angeordneten Gruppenbereichen straff organisiert, durch zwischengeschobene Spiel- und Ankleideflure, den als „Spielstraße“ ausgelegten Hauptflur sowie freundliche, helle Farben aber dennoch kindgerecht.

 

Neubau Katholische Kindertagesstätte Christi Auferstehung, Köln

Neubau Katholische Kindertagesstätte Christi Auferstehung, Köln Architektur: Ernst Architekten, Zülpich Fotograf: Manos Meisen

Wie selbstverständlich fügt sich der Kita-Neubau in den parkähnlichen, gleichzeitig innerstädtischen Kontext ein, der geprägt ist durch die unmittelbare Nachbarschaft der Kirche Christi Auferstehung. Die Jury würdigt dabei die besonnene architektonische Haltung, die durch Konzeption, Formensprache und Materialität eine enge Verbindung zur bestehenden Kirche Christi Auferstehung nach einem Entwurf des Architekten Gottfried Böhm herzustellen vermag ohne sich unterordnen zu wollen. Es entsteht ein Ensemble, das zum einen Ruhe schafft, gleichzeitig aber durch öffentliche Durchwegungsmöglichkeiten Transparenz ermöglicht.

Die Gruppenräume sind als Familienwohnungen konzipiert, die den Kindern Zugehörigkeit und Identität vermitteln, Neben- und Waschräume sind dabei optimal integriert. Der Raum fungiert gleichsam als Erzieher.

 

Kindertagesstätte KiKu Burgmäuse, Mülheim/Ruhr

Kindertagesstätte KiKu Burgmäuse, Mülheim/Ruhr Architektur/Innenarchitektur/Stadtplanung: Koschany + Zimmer Architekten, Essen; Landschaftsarchitektur: freiraumplanung wolf, Berlin Fotograf: Lioba Schneider

Am Rande eines heterogenen Gewerbegebietes gelang es den Entwurfsverfassern, mit der Kita Burgmäuse eine beinahe idyllische Atmosphäre zu schaffen. Dabei bestimmte die von der Stadt gewünschte städtebauliche Kante zur Straße die Grundrissfigur. Eine freie Wand bietet Einblick und Ausblick und legt sich wie ein schützender Arm um die kindgerechte Außenanlage. Es gelingt, das zweigeschossige Gebäude spielerisch mit dem Außenraum zu verzahnen. Damit ermöglicht die Freifläche zahlreiche und außergewöhnliche Spielmöglichkeiten für die Kinder.

Hervorzuheben ist die sorgsame Planung, in die frühzeitig Bauherr, Betreiber, pädagogische Berater und Architekten eingebunden waren. Gemeinsam konnte das gestalterische wie das pädagogische Konzept in ein lebendiges Gebäude für Kinder übertragen werden.

 

Kita Uppenberg, Münster

Kita Uppenberg, Münster Architektur: Burhoff und Burhoff Architekten, Münster Fotograf: Roland Borgmann

Die konzeptionelle Grundidee, die bestehenden Schulbauten der Umgebung mit der neuen Kita zu einem Ensemble zu vervollständigen, wurde konsequent und stimmig umgesetzt. Dies zeigt sich auch in der Wahl der regionaltypischen Klinker in dem an die Nachbargebäude angepassten Farbton. Durch geschickte Platzierung des Baukörpers wird das Areal hofartig umschlossen und bietet den Kindern so einen geschützten Raum.

Die Jury lobt die nachhaltige, wertige Materialwahl und die durchgängige Farbgebung, die Identität und Orientierung schafft. Das strukturierte Informationskonzept – etwa Pinnwände vor den einzelnen Gruppenräumen – unterstützt den Dialog mit den Eltern. Zusätzliche Räume wie Atelier und Snoezelraum bieten den Kindern Angebote außerhalb der Gruppenräume. Der Außenbereich lässt in seiner Binnendifferenzierung vielfältige Spielmöglichkeiten zu. Architektur und Pädagogik bilden eine gelungene Einheit.

 

Pfarrheim und Kindertagesstätte St. Konrad, Neuss

Pfarrheim und Kindertagesstätte St. Konrad, Neuss Architektur: Architekturbüro Paul Böhm, Köln Fotograf: Dorothea Heiermann

Der Neubau der Kita und des Pfarrheims verfolgt ein eindeutiges städtebauliches Konzept. Durch seine klare Grundrissgeometrie und die ruhige Gestaltung des in einzelne Häuser aufgelösten Neubaus entsteht ein feinkörniger „Ortskern“, der eine kompositorische Einheit mit der vorhandenen Kirche aus den frühen sechziger Jahren eingeht und einen ruhigen, der Nutzung angemessenen Hof mit dem Kirchturm als Mittelpunkt schafft.

In der klaren innenräumlichen Orientierung des Neubaus wird das Entwurfskonzept konsequent fortgeführt. Die subtil umgesetzte Zonierung der Funktionsbereiche durch verschiedene Bodenbeläge und Wandmaterialien wird positiv gesehen. Mit wenigen elementaren Materialien und einer disziplinierten Entwurfshaltung sind hier ein überzeugendes städtebauliches Ensemble und ein Bauwerk von hochwertiger Anmutung entstanden.

 

Familienzentrum Hippolytusgarten, Troisdorf

Familienzentrum Hippolytusgarten, Troisdorf Architektur: Atelier Brückner, Stuttgart; Landschaftsarchitektur: Jens Backhaus, Dillenburg Fotograf: Daniel Stauch

Das Familienzentrum Hippolytusgarten ist Teil einer Gesamtbaumaßnahme um die bestehende Kirchenanlage zu einem dreigliedrigen Ensemble und besticht durch seinen städtebaulichen Ansatz. Die Gebäudeform der Kita als „Stadttor“ reagiert mit einem Rückgrat auf die Verkehrsemissionen, die Holzlamellen fungieren dabei als Filter zwischen Innen und Außen. Was von außen beinahe den Charakter einer Trutzburg vermittelt, bietet den Kindern im Inneren des Gebäudes an vielen Stellen einen offenen Blick bzw. Durchblick auf die Straße. Die Jury lobt die insgesamt hohe städtebauliche wie gestalterische Qualität des Gebäudes, die sich durch spannende Raumfolgen, einen hohen Detaillierungsgrad mit bewusst eingesetzten Materialien und der Orientierung am pädagogischen Konzept manifestiert.

 

Anerkennung: Kita Königin Luise, Herne

Anerkennung: Kita Königin Luise, Herne Architektur: Wallmeier Stummbillig Planungs-GmbH, Herne; Stadt Herne – FB 26 Gebäudemanagement; Innenarchitektur: Wallmeier Stummbillig Planungs-GmbH, Herne Fotograf: Sandra Wessels

Der Entwurfsansatz, ein nicht mehr genutztes denkmalgeschütztes Schulgebäude zu einer Kindertagesstätte und einer Schul- und Familienberatungsstelle umzubauen, wird von der Jury positiv gewürdigt. Es gelingt, ein historisches Gebäude multifunktional, integrativ und barrierefrei nachzunutzen. Die Angebote der ansässigen Einrichtungen sind nachhaltig auf den interkulturell geprägten Stadtteil ausgerichtet und beziehen seine Bewohner aktiv, beratend und fördernd ein. Die Jury würdigt mit ihrer Anerkennung den vorbildhaften Charakter des Gesamtprojekts in Bezug auf seine denkmalpflegerische Relevanz sowie die prozessuale, soziale und integrative Strahlkraft an einem strukturschwachen Standort.

Pressemitteilung: Architektenkammer Nordrhein-Westfalen