2. Mai 2024

Gebäude mit solider Stützkonstruktion zum „Schweben“ bringen

Münster (pm) – „Das Gebäude muss schweben!“ – so oder ähnlich beschreiben Architektinnen zuweilen ihre kreativen Entwürfe. Das kann für die projektverantwortlichen Bauingenieurinnen durchaus herausfordernd sein. „Es hat mir immer großen Spaß gemacht, architektonische Visionen zu begleiten und Tragwerkslösungen zu finden, um sie möglichst nah an der konzeptionellen Idee umzusetzen“, erläutert Prof. Tim Elser. Angehenden Architekt*innen vermittelt er nun bereits während des Studiums, welche gestalterischen Möglichkeiten die Tragwerkslehre bietet. Seit diesem Sommersemester vertritt er dieses Fachgebiet als Professor am Fachbereich Architektur der FH Münster, der Münster School of Architecture (MSA).

Prof. Tim Elser wurde zum Sommersemester als Professor für
Tragwerkslehre an den Fachbereich Architektur der FH Münster
berufen. (Foto: FH Münster/Wilfried Gerharz)

„Ich möchte den Studierenden nahebringen, dass die Tragwerkslehre etwas Positives und ein Wegbereiter für die Umsetzung außergewöhnlicher Ideen ist“, erklärt der 48-Jährige. „Um sie nicht als Hindernis für ihre Visionen zu betrachten, müssen sie wirklich verstehen, wie Tragkonstruktionen funktionieren.“ Außerdem legt er einen Schwerpunk auf Nachhaltigkeit: „Ich werde die Studierenden mit der Recyclebarkeit verschiedener Materialen vertraut machen und sie dazu ermutigen, die Rückbaubarkeit bei Gebäuden von Anfang an mitzudenken, um so einen Wiedereinsatz der Bauelemente in Zukunft möglich zu machen.“

Vor seiner Professur war Elser in verschiedenen Ingenieurbüros tätig und hat zahlreiche internationale Großprojekte geleitet, unter anderem mehrere Wolkenkratzer im Nahen Osten: in Dubai, Abu Dhabi, Riad und Katar. Insgesamt acht Jahre lang hat der zweifache Vater mit seiner Familie in Dubai gelebt und als Project Manager bei Meinhardt und später als Associate Director bei Buro Happold gearbeitet. Zuletzt hat er als Prokurist und Geschäftsleitungsmitglied den Düsseldorfer Standort des in 19 Niederlassungen weltweit agierenden Büros Bollinger und Grohmann aufgebaut.

Seine bisherigen Erfahrungen an der MSA sind durchweg positiv: „Mein erstes Semester hat viel Spaß gemacht und das Feedback der Studierenden war sehr gut.“ Hilfreich bei der Einarbeitung sei die hochschuldidaktische Unterstützung durch das Wandelwerk – Zentrum für Qualitätsentwicklung der FH Münster und der Austausch mit den anderen neuberufenen Professor*innen gewesen.

Pressemitteilung: FH Münster