3. Mai 2024

Gaus Architekten: Nachhaltigkeit trifft Funktionalität- Das Feuerwehrhaus in Tübingen-Lustnau

Göppingen (abki) – Die Universitätsstadt Tübingen, bekannt für ihren mittelalterlichen Stadtkern und das Engagement ihres Oberbürgermeisters Boris Palmer im Bereich Klimaschutz, hat im November 2022 ein neues, nachhaltiges Feuerwehrhaus im Stadtteil Lustnau eröffnet. Dieses beeindruckende Gebäude setzt neue Maßstäbe in Sachen Funktionalität, Ästhetik und Nachhaltigkeit.

Strategische Städtische Lage

Das neue Feuerwehrhaus ersetzt den veralteten Bestandsbau und ist strategisch günstig am Rande der Wohnbebauung in Lustnau platziert. Die Nähe zu den Wohngebieten sowie die direkte Anbindung an die Bundesstraße 27 sorgen für kurze Anfahrtszeiten im Einsatzfall und machen das Gebäude zu einem markanten Eingangstor zur Stadt.

Durchdachte Gebäudestruktur

Entworfen und gebaut wurde das Feuerwehrhaus von Gaus Architekten aus Göppingen. Das zweigeschossige Bauwerk ist in seiner Kubatur intelligent auf den komplexen Betriebsablauf der Feuerwehr zugeschnitten. Die sieben Meter hohe Fahrzeughalle ermöglicht einen reibungslosen Ablauf im Einsatzfall und bietet Platz für fünf Einsatzfahrzeuge sowie vier Wechsellader-Abrollbehälter. Zudem fungiert sie als Veranstaltungsort.

Funktionale Bauteile und Effiziente Wege

Zwei Gebäudefinger sind direkt an den kubischen Hallenbaukörper angeschlossen. Der Multifunktionskubus an der Nordseite beherbergt Lagerflächen, Werkstätten und Trockenraum. Auf der Südseite befindet sich der Verwaltungstrakt mit Umkleiden, Aufenthalts- und Schulungsräumen sowie der Einsatzzentrale. Die kluge Anordnung der Räumlichkeiten ermöglicht kurze, effiziente Wege im Einsatzfall.

Nachhaltigkeit im Fokus

Das Tragwerk und die Fassadenbeplankung des Gebäudes bestehen aus FSC-zertifiziertem Holz aus regionalem Waldbau. Die Fassade aus verschieden breiten Holzlatten erzeugt im Spiel von Licht und Schatten eine lebendige Ästhetik. Das Holzständer-Tragwerk und die Fischbauchträger der Fahrzeughalle unterstreichen die Nachhaltigkeit des Projekts. Das Gebäude bindet zudem rund 380 Tonnen CO2.

Energieeffiziente Technik

Die energieeffiziente Gebäudetechnik umfasst eine Holzpellet-Anlage sowie Photovoltaik- und Solarthermie-Panel auf dem Dach. Dadurch erreicht der Verwaltungstrakt nahezu den Passivhausstandard KFW 40.

Ein Symbol für Klimaschutz

Das Feuerwehrhaus in Tübingen-Lustnau ist nicht nur funktional und ästhetisch ansprechend, sondern auch ein Symbol für nachhaltige Architektur. Oberbürgermeister Boris Palmer sieht in der Holzbauweise einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz. Das Gebäude dient somit als Aushängeschild für eine zukunftsfähige Baukultur.

Insgesamt ist das Feuerwehrhaus in Tübingen-Lustnau ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie sich Funktionalität, Ästhetik und Nachhaltigkeit in der Architektur harmonisch vereinen lassen.

Quelle: Gaus Architekten, Hilfsmittel: KI, Lektorat: Architekturblatt