20. April 2024

Freistaat Sachsen fördert Holzbau-Monitoring – Institut für Holztechnologie Dresden erhält Förderung für neues simul⁺Modellprojekt

Dresden (pm) – Staatsminister Thomas Schmidt hat in Dresden einen Fördermittelbescheid über 198 000 Euro für das simul⁺Modellprojekt an Professor Steffen Tobisch, Geschäftsführer des Instituts für Holztechnologie in Dresden (IHD), übergeben. Mit den Mitteln unterstützt der Freistaat die Forschung zum Holzbau-Monitoring, damit in Sachsen mehr mit heimischem Holz gebaut wird. Das IHD entwickelt innovative und praxistaugliche Monitoring-Konzepte für Gebäude in Holzbauweise. Es arbeitet mit diesem Projekt unter dem Dach der sächsischen Holzbauinitiative des Staatsministeriums für Regionalentwicklung. Die Forschung im Bereich Holzbau ist ein wichtiger Bestandteil dieser Initiative.

»Um den Holzbau in Sachsen erfolgreich zu stärken, brauchen wir das Vertrauen von Bauherren, aber auch Architekten, Ingenieuren sowie Handwerk und Bauindustrie in den Baustoff Holz«, sagte Staatsminister Thomas Schmidt. »Das neue Monitoring-Projekt des Instituts für Holztechnologie trägt dazu bei, dieses Ziel zu erreichen. Im Freistaat Sachsen haben wir viele exzellente Akteure in der Holzbauforschung, die hier zusammenarbeiten und ihre Kompetenzen bündeln werden. Durch den Einsatz von Überwachungssystemen für den Gebäudezustand wird das Bauen mit Holz sicherer und auch nachhaltiger. Solche Systeme werden nun durch das Institut für Holztechnologie und die beteiligten Projektpartner entwickelt«, so der Minister.

Konkret erforschen Professor Steffen Tobisch und sein Team am IHD in dem Modellvorhaben den Einsatz von Sensorik für die Früherkennung und Prävention von Gebäudeschäden an Holzkonstruktionen. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Parameter Feuchte, also zum Beispiel auf der Früherkennung von undichten Dächern oder Wasserleitungen. Da Holzkonstruktionen in Gebäuden häufig nicht sichtbar verbaut sind, können diese durch geeignete Technik überwacht werden. Zur Sicherung der Gebäudefunktionen widmen sich die Forscher darüber hinaus auch der Temperatur und der Verformung von Bauteilen. Die Erkenntnisse des Forschungsvorhabens sollen dazu beitragen, eine praxistaugliche, wirtschaftliche und digitale Überwachung des Gebäudezustandes zu ermöglichen – von der Planung über den Bau und die gesamte Nutzungsdauer hinweg. Das Konzept des IHD sieht dafür eine direkte Einbettung der Monitoring-Konzepte in Planungs- sowie Gebäudemanagements-Software (z. B. Building-Information-Modelling-Anwendungen, kurz: BIM) vor.

Das Projekt wird als Modellprojekt des simul⁺InnovationHub des Sächsischen Staatsministeriums für Regionalentwicklung gefördert. Neben der Projektleitung durch das IHD sind die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig und die N&P Software GmbH aus Dresden an der Umsetzung des Vorhabens beteiligt. Bei Bauvorhaben des Staatsbetriebs Sächsisches Immobilien- und Baumanagement werden die entwickelten Systeme schließlich erprobt.

Den Förderbescheid hat Minister Schmidt beim heutigen Mitgliedertreffen des Holzbau Kompetenz Sachsen e. V. übergeben.

Hintergrund:
Das Sächsische Staatsministerium für Regionalentwicklung begleitet mit dem simul⁺InnovationHub initiativ und aktiv die im Koalitionsvertrag vereinbarte Stärkung des Holzbaus. Das Ziel der Holzbauinitiative des Freistaates Sachsen ist die Erhöhung der Holzbauquote in allen Gebäudeklassen und -kategorien. Dafür werden die gesetzlichen Vorgaben auf rechtliche Hemmnisse geprüft und wenn möglich angepasst. Die Zusammenarbeit der beteiligten Akteure ist dafür von besonderer Bedeutung. Das vorhandene Wissen wird stetig vergrößert. Ein Wissens- und Technologietransfer, insbesondere aus der Forschung in die Praxis wird befördert.

 

Pressemitteilung: Sächsisches Staatsministerium für Regionalentwicklung