Berlin (abki) – Mit dem Projekt „Franklin Village“ setzt das Berliner Architekturbüro Sauerbruch Hutton einen weiteren Meilenstein in der Revitalisierung des ehemaligen Benjamin Franklin Village im Nordosten Mannheims. Auf einer Fläche von 8.560 m² entstand bis 2023 ein Wohnquartier, das den Anspruch sozialer Vielfalt mit einer nachhaltigen Bauweise verbindet.



Das Quartier ist Teil eines umfassenden Konversionsprojekts, das das frühere US-Militärgelände in einen lebendigen Stadtteil für rund 10.000 Menschen transformiert. Eingebettet in eine großzügige Parklandschaft, entsteht hier durch behutsame Nachverdichtung ein vielfältiges urbanes Umfeld mit Angeboten für Arbeit, Bildung, Kultur und Freizeit.



Im Mittelpunkt des architektonischen Konzepts steht die Förderung eines solidarischen Miteinanders. Vier Neubauten mit unterschiedlichen Wohntypologien – von Clusterwohnungen über klassische Familienwohnungen bis hin zu kompakten Apartments – gruppieren sich um einen gemeinschaftlich nutzbaren Innenhof. Die Erschließung erfolgt über stützenfreie Laubengänge, die vor die Fassaden gehängt sind. Diese großzügigen Terrassenbereiche dienen nicht nur der Erschließung, sondern auch als Orte der Begegnung im Alltag. Die farblich akzentuierten Untersichten und Schotten unterstreichen die besondere Qualität dieser Übergangszonen.




Ein zentrales Element für das gemeinschaftliche Leben bildet das Quartiersforum. Ausgestattet mit Küche, Lounge, Coworking-Bereich, Werkstätten und einer Dachterrasse fungiert es als „erweitertes Wohnzimmer“ für die Nachbarschaft.
Konstruktiv setzt das Projekt auf eine Holzrahmenbauweise mit Holz-Beton-Verbunddecken. Ergänzt wird das Ensemble durch die Sanierung eines Bestandsgebäudes, das durch eine zweigeschossige Aufstockung in Holzbauweise erweitert wurde. Das regelmäßige Achsraster der Holzrahmenkonstruktion ermöglicht flexible Grundrissgestaltungen, wodurch unterschiedliche Wohnbedürfnisse berücksichtigt werden konnten. Jeder Wohnungstyp wurde in zwei Größen realisiert. Besonders die Wohnungen mit Nord-Süd-Ausrichtung profitieren durch ihre geringere Bautiefe von optimaler Tageslichtnutzung.



Mit dieser Vielfalt an Wohnungsgrößen reagiert das Projekt auf die Anforderungen verschiedener Lebensmodelle und schafft zugleich Anpassungsspielräume für zukünftige Bedürfnisse.
Die landschaftsplanerische Gestaltung stammt vom Wiener Büro Idealice, während der Holzbau von oa.sys baut GmbH aus Alberschwende ausgeführt wurde.
Quelle: sauerbruch hutton gesellschaft von architekten mbh, Hilfsmittel: KI, Lektorat: Architekturblatt