
Düsseldorf (pm) – Der steigende Bedarf an modernen, flexiblen Schulbauten stellt Gemeinden und Landkreise vor große Herausforderungen. Der Modulbau bietet hier attraktive Lösungen: kurze Planungs- und Bauzeiten, planbare Kosten und flexible Erweiterungsmöglichkeiten. Ein Beispiel ist die Janusz-Korczak-Förderschule im Landkreis Heinsberg nördlich von Aachen. Der 2019 fertiggestellte Neubau sowie die 2024 realisierte Aufstockung des Gebäudes zeigen, wie zukunftsfähige Bildungsräume heute aussehen können – und wie wichtig dabei die Fassade ist.
Bereits beim ersten Bauabschnitt im Jahr 2019 überzeugte der modulare Ansatz: Der Modulbauspezialist KLEUSBERG errichtete als Generalunternehmer innerhalb von nur acht Tagen den Rohbau aus 52 vorgefertigten Modulen. Dank vorausschauender Planung war eine Aufstockung um ein drittes Geschoss im Jahr 2024 statisch und haustechnisch möglich, was angesichts der wachsenden Zahl von Schülern mit Förderbedarf von entscheidender Bedeutung war.
Funktionale Gebäudestruktur mit Erweiterungspotenzial
Das in L-Form organisierte Gebäude verfügt über ein zentrales Foyer. Die beiden Gebäudeflügel beherbergen unterschiedliche Raumfunktionen. Während der eine Trakt Klassenzimmer aufnimmt, befinden sich im anderen Trakt Fachräume, Bereiche für Lehrkräfte sowie Rückzugs- und Förderzonen. Durch die Aufstockung entstanden weitere Unterrichtsräume, Flächen für die Ganztagsbetreuung, die Schulsozialarbeit sowie Nebenräume und ein Mehrzweckraum.
Das Gebäude ist über das Treppenhaus oder barrierefrei über einen Aufzug zugänglich. Die Wärmeversorgung ist mittels Wärmepumpe und Fußbodenheizung energieeffizient sichergestellt. Das Dach der Aufstockung wurde extensiv begrünt und vorausschauend für eine spätere Photovoltaiknutzung vorbereitet.
Die Fassade als nachhaltige Schlüsselkomponente
Bei Schulbauten spielt die Fassadengestaltung eine besondere Rolle, denn sie prägt nicht nur das äußere Erscheinungsbild, sondern soll auch die Substanz nachhaltig schützen. In Heinsberg kam an den Modulen eine vorgehängte, hinterlüftete Fassade (VHF) mit einer vlieskaschierten Mineralwolldämmung der Wärmeleitgruppe 035 und HPL-Fassadenplatten von Trespa mit einem Holzfaseranteil von bis zu 60 Prozent zum Einsatz.
Konkret wurden HPL-Platten aus der Trespa Meteon-Kollektion verwendet, die speziell für den Einsatz an Fassaden, Balkonen oder als Lösung für Außenverkleidungen konzipiert sind. Da das Fugenbild der Platten nicht immer kongruent zu den Stahlrahmen der Module ist, wurde zunächst eine zusätzliche horizontale Unterkonstruktion aus Stahl-U-Profilen angebracht. Darauf wurden Wandhalter und Vertikalprofile aus Aluminium befestigt. Die Meteon-Platten sind schließlich sichtbar genietet auf den Vertikal-Profilen befestigt – die Nieten sind dabei in der jeweiligen Farbe der Fassadenplatten gehalten.
Um nach der Aufstockung nahtlos an die vorhandene Fassadenkonstruktion anschließen zu können, mussten die Platten im ersten Obergeschoss zunächst teilweise zurückgebaut werden. Erst nach Fertigstellung des zweiten Obergeschosses stellten die Spezialisten von S+T Fassadenbau die Fassade inklusive der Meteon-Platten fertig. „Trespa-Platten eignen sich hervorragend für solche Bauprojekte – sie sind robust, gut zu verarbeiten und lassen sich sauber in die Fassadenkonstruktion integrieren”, sagt Sebastian Esten, Projektleiter und Technischer Systemplaner bei S+T Fassaden.
Robust, farbstabil, wartungsarm
Es ist kein Zufall, dass sich der Generalunternehmer KLEUSBERG bei diesem Modulbauprojekt für Trespa entschieden hat. Die Meteon-Platten für Außenanwendungen gelten als sehr widerstandsfähig gegenüber Witterungseinflüssen, UV-Strahlung und mechanischer Beanspruchung – ein relevanter Aspekt für den Bau von Bildungseinrichtungen. „Da die Aufstockung der Janusz-Korczak-Förderschule von Anfang an eingeplant war, benötigten wir ein Fassadenmaterial, das sich auch Jahre später ohne Form- und Farbabweichungen ergänzen lässt“, sagt Matthias Bickel, Vertriebsleiter Mitte bei KLEUSBERG. „Da wir bereits viele Projekte mit Trespa realisiert haben, wussten wir, dass wir uns auf die Robustheit und Farbstabilität der Meteon-Platten verlassen können“, ergänzt Bickel. Das Ergebnis überzeugt: „Es ist der Fassade nicht anzusehen, dass zwischen erstem und zweitem Bauabschnitt fünf Jahre liegen.“
Verantwortlich für diese Oberflächenbeständigkeit ist eine besonders dichte und geschlossene Struktur, die durch die exklusive EBC-Technologie (Elektronenstrahlhärtung) von Trespa entsteht.
Farbkonzept im Einklang
Bei den Farben und Oberflächen der Meteon-Platten fiel die Wahl der Verantwortlichen auf die Designlinie „Uni Colours”. Diese umfasst ein breites Spektrum einfarbiger Oberflächen, die sich vielfältig kombinieren lassen. An der Janusz-Korczak-Förderschule rhythmisieren einzelne blaue, gelbe und rote Meteon-Platten die hellgraue Hauptfassade. Die gewählten Platten sind in der Oberfläche „Satin“ ausgeführt, einem Finish mit leichtem Glanz und feiner Struktur mit matter Anmutung.
Die freundliche Farbgebung der Fassade korrespondiert mit den hellen Wänden und Böden im Inneren sowie den lichtdurchfluteten Räumen dank großzügiger Fensterflächen. Mit dieser Farb- und Lichtgestaltung sollte ein Umfeld geschaffen werden, in dem sich die 130 Förderschüler im Schulalltag wohlfühlen.
Quelle: Trespa International B.V.