19. April 2024

FIABCI Prix d ́Excellence Germany 2022

Berlin (pm) – Die FIABCI Prix d’Excellence Awards, vom Wall Street Journal als die „Oscars of the global propertyworld“ bezeichnet, existieren seit 1992 als weltweiter Wettbewerb für herausragende Immobilienprojekte und haben sich als einer der renommiertesten Preise für internationale Bauvorhaben etabliert.

In Kooperation von FIABCI (International Real Estate Federation) und dem BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen wurde damit der erste bundesweite Preis für Projektentwicklungen ins Leben gerufen.

Im Wettbewerbsjahr 2022 musste die Immobilienbranche weiterhin im Krisenmodus agieren. Die Folgen der Corona-Pandemie waren weiterhin spürbar und mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine kamen neue Herausforderungen auf den gesamten immobilienwirtschaftlichen Sektor zu.

Trotz all der wirtschaftlichen Komplikationen und Unberechenbarkeiten konnte die Jury auch in diesem Jahr aus einem sehr großen Pool an Wettbewerbseinreichungen aus ganz Deutschland die diesjährigen Gewinner wählen.

Die Gewinner des diesjährigen FIABCI Prix d ́Excellence Germany beweisen die Kreativität, Stärke und Dynamik der deutschen Immobilienwirtschaft. Gebaut wird immer mehr nach dem Cradle to Cradle- Prinzip, industrielle Brachflächen werden revitalisiert und Bestandsgebäude umgenutzt, aufgestockt und zeitgemäß ausgebaut.

Von Berlin bis Straubing, von der Metropole bis zur Kleinstadt rangen wohnungswirtschaftliche und gewerbliche Projektentwicklungen zum neunten Mal um die Plätze.

Mit einem Investitionsvolumen von rund zwei Milliarden Euro konnten 5.700 frei finanzierte und öffentlich geförderte Wohnungen und Gewerbeflächen von ca. 85.000 m2 realisiert werden.

Damit demonstriert die Immobilienwirtschaft erneut eindrucksvoll ihre volkswirtschaftliche Stärke und Agilität.

 

Die Gewinner in der Kategorie Gewerbe

Gold-Award 2022

Edge Suedkreuz, Berlin

Projektadresse: Hildegard-Knef-Platz 2 und 3, 10829 Berlin
Architekt: Sergei Tchoban, TCHOBAN VOSS Architekten
Projektentwickler: SXBS.àr.l./EDGE

Das siebengeschossige Büroensemble EDGE Suedkreuz Berlin wurde ganz in nachhaltiger modularer Holz-Hybrid-Bauweise errichtet. Das größere der beiden freistehenden Gebäude umfasst rund 20.000 m2 Grundfläche und ist damit auf lange Sicht flächenmäßig das größte Holz-Hybrid-Gebäude in Deutschland.

(c) Michael Fahrig

Das kleinere Gebäude folgt als langgezogener Solitär der Bauflucht des größeren carréförmigen Bürogebäudes mit seinem unregelmäßig trapezförmigen Grundriss. Im Herzen des Carré-Gebäudes befindet sich ein großzügiges, lichtdurchflutetes Atrium, überspannt von einem transparenten ETFE-Foliendach.

Zentraler Blickfang sind die vier, in ihren Höhen abgestuften, baumähnlichen Gebilde, deren Aufenthaltsplattformen durch filigrane Treppen und Brücken miteinander sowie den Büroetagen verbunden sind. Im fünften Obergeschoss öffnet sich dem Atrium die Sky-Lounge mit Panoramafassade und Außenterrasse.

Der natürliche Werkstoff Holz findet sich überall in den Innen- und Büroräumen und leistet einen wichtigen Beitrag zu einem dauerhaft gesunden Raumklima für die Nutzerinnen und Nutzer. Bei der Konstruktion der Gebäude stand im Vordergrund, den CO2-Fußabdruck, insbesondere das Gewicht des Komplexes, bestmöglich zu reduzieren und nachhaltige, nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip recyclefähige Materialen zu verwenden.

Holz besitzt eine hohe Wärmespeicherkapazität, aber eine geringe Wärmeleitfähigkeit. Die vorhandene Wärme wird länger als von anderen Baustoffen im Raum gehalten. Durch das verzögerte Auskühlen sinkt der Energiebedarf. Zudem ist das Material leichter und energieeffizienter zu transportieren als mineralische Baustoffe.

Durch die intelligente Kombination von Holz mit Beton kann bei der Hybrid- Bauweise bis zu 80 Prozent CO2 pro Quadratmeter Nutzfläche eingespart werden. Ein niedriges Konstruktionsgewicht, kürzere Rohbauzeiten, hohe Planungs- und Kostensicherheit und eine lange Haltbarkeit sind weitere Vorteile dieser Konstruktion. Die Holz-Hybrid-Elemente wurden als Tragwerk verbaut, Holzstützen und Holzbalken führen die vertikalen Lasten des Gebäudes ab. Beton wurde hauptsächlich im Fundament, dem Untergeschoss und in den Treppenkernen (hier auch zur Aussteifung des Gebäudes) verwendet.

Silber-Award 2022

Werft16, Düsseldorf

Projektadresse: Werftstraße 16, 40549 Düsseldorf
Architekt: KRESINGS Architektur Düsseldorf GmbH
Projektentwickler: coinel Development GmbH

Das Projekt der Werft16 lebt das Prinzip „Das Dorf im Haus“. Die dörfliche Gemeinschaft der MieterInnen und NutzerInnen in einem Haus unterscheidet das Projekt von anderen. Jeder Mieter und jede Mieterin nutzen eigenen, auf ihn oder sie zugeschnittenen individuellen Büroraum. Zusätzlich gibt es, neben gemeinsam genutzten Räumlichkeiten wie Besprechungs- und Networkingzonen, auch geteilte Angebote in den Bereichen Kinderbetreuung, Social Impact, Sport sowie einer – mit dem Nachbarn geteilten – Kantine: ein Ankerplatz für eine starke Gemeinschaft, wo sich kreatives Arbeiten und Leben perfekt verbinden lassen und sich alle für den Wert des Teilens einsetzen.

(c) Nils Könning

Das architektonische Konzept sah vor, für diese anders interpretierte New Work- Philosophie ein weithin sichtbares Zeichen des Wandels zu schaffen – jedoch im respektvollen Umgang mit dem Bestand.

Der Bau aus den frühen 80er Jahren in Heerdt, einem dörflich geprägten Viertel Düsseldorfs direkt am Rhein, wurde weitgehend erhalten und unter minimalem Materialeinsatz neu ausgebaut. Die Original-Vorhangfassade mit Aluminium-

Paneelen wurde belassen und von innen freigelegt, nur die Fenstergläser ausgetauscht. Im Innenbereich blieben konstruktive Elemente des Hauses unverkleidet und bilden mit ihrer Patina einen Kontrast zu den Ausbauten.

Prägnantestes Merkmal des revitalisierten Gebäudeensembles ist die neue Aufstockung, welche als eigenständiges Volumen konzipiert wurde. Dabei wurde die Designsprache des Bestandsgebäudes bewusst aufgegriffen und in Geometrie und Materialität zeitgemäß fortgeführt. Die Wirkung des neuen Körpers wird durch eine Auskragung an der Längsfassade verstärkt. Die markanten runden Ecken der Fenster und der Kubatur setzen sich hier fort. Metallverkleidung und Materialkonzept stehen im warmen Kontrast zu den kühleren Farben und Materialien des Bestandes. Die umgesetzte Aufstockung besteht aus einer leichten Stahl-, Holz- und Glaskonstruktion, die über einen Lastverteilrost ihre Lasten an die bestehende Tragkonstruktion abgibt. So wurden die technische Erweiterung und die Aufstockung im Bestand möglich.

(c) Nils Könning

Bronze-Award 2022

Ensemble am Theaterplatz, Aachen

Projektadresse: Karmeliterstraße 10 – 16, Elisabethstraße 7 – 15, 52062 Aachen
Architekt: kadawittfeldarchitektur, Aachen, Werrens & Hansen, Aachen, Gatermann + Schossig Architekten, Köln
Projektentwickler:Landmarken AG

Der Theaterplatz in Aachen, in dessen Mitte das klassizistische Theater von 1825 thront, ist ein stadtbildprägender Standort zwischen Hauptbahnhof und Dom. Trotz seiner Lage wurde er von der Stadtentwicklung Jahrzehnte lang vernachlässigt. Entsprechend schlecht waren das Erscheinungsbild, die Bausubstanz und die Nutzung vieler Gebäude.

(c) Carl Brunn

Das Gebäudeensemble setzt sich aus Hotel, Büro und Studentenapartments zusammen und wurde in geschlossener Bauweise errichtet. Es berücksichtigt mit einer differenzierten Höhenentwicklung die Gebäudehöhen der Nachbarbebauung. Das Ensemble umschließt in L-Form einen offenen Innenhof, der sich, in Terrassen abstufend trichterartig nach oben hin aufweitet. Zu den Nachbargebäuden sorgen kleine Lichthöfe für Tageslicht und Frischluft auch bei großer Gebäudetiefe.

Die zentrale Lage zwischen Theater, Elisabethhalle und Dom und die städtebaulichen Bezüge zur historischen Umgebung werden durch die architektonische Ausarbeitung der Gebäudeform und der Gebäudeansichten herausgearbeitet.
Eine große Herausforderung bei der Realisierung lag in der historischen Innenstadtlage. Die Lage im ehemaligen Stadtgraben erforderte einen erhöhten Gründungsaufwand. Während des Abbruchs der umliegenden Gebäude war der Erhalt des Denkmals zu sichern und der monatelange Baustopp zur Sicherung der gefundenen Bodendenkmäler zu gewährleisten.

(c) Andreas Kuchem

Eine ingenieurtechnische Glanzleistung war die Erstellung und das Aufsetzen von zwei freitragenden Neubaugeschossen über dem Boden-Denkmal. Das 1910 erbaute Bankhaus verschmilzt mit einem angebauten Neubau, der genau wie das Denkmal Etagenhöhen von bis zu vier Metern und damit eine besonders exklusive Bürowelt bietet, die im Erdgeschoss durch eine den Theaterplatz belebende Gastronomie ergänzt wird.

Dass alle drei Projekte durch einen schönen, ruhigen Innenhof miteinander verbunden sind, verstärkt den Charakter eines innerstädtischen Ensembles. Aus einem überwiegend leerstehenden Häuserblock gegenüber dem Theater Aachen ist ein neues Ensemble in einer Mischung aus Denkmal und Neubau mit anspruchsvoller Architektur entstanden.

 

Die Gewinner in der Kategorie Wohnen

Gold-Award 2022

G.O.L.D. Gartenstadt Olympisches Dorf von 1936®, Wustermark

Projektadresse: Am Speisehaus der Nationen/Jesse-Owens-Ring, 14641 Wustermark OT Elstal
Architekt: Denkmale: Meier-Hartmann Gesellschaft von Architekten mbH Neubauten: Schmitt von Holst Architekten GbR
Projektentwickler: terraplan Baudenkmalsanierungsgesellschaft mbH

Unter dem Namen G.O.L.D. Gartenstadt Olympisches Dorf von 1936® wurden auf dem 70 000 m2 großen Gelände des ehemaligen Olympischen Dorfes bei Berlin im ersten Bauabschnitt 365 Wohnungen in den beiden Denkmalen, Speisehaus der Nationen und Heizhaus (heute Haus Central), sowie in 20 Neubauhäusern entwickelt.

(c) Bernd Hiepe, Berlin/ terraplan, Nürnberg

Bei der Entwicklung des Olympischen Dorfes waren die noch vorhandenen denkmalpflegerischen Elemente der Gebäude und Freiflächen zu berücksichtigen.

Gebäude und Wege ordnen sich um eine zentrale, nach Süden abgebogene Ellipse. Diese gliedert sich am Knickpunkt an der Bastion und am Birkenring in eine obere und untere Dorfaue. Die natürlich-organisch wirkende Anlage unterliegt einer strengen, durch Konstruktionsachsen und Sichtlinien geführten planmäßigen Geometrie.

Die Gesamtanlage entwickelte sich um drei zusammenhängende Landschaftselemente: die untere Aue mit dem Empfangsgebäude, die mittlere Grünfläche mit einem See und die Obere Aue mit dem Speisehaus der Nationen im Zenit.

Die Wohnungsneubauten am Jesse-Owens-Ring entstanden in kritischer Auseinandersetzung mit dem bauhistorischen Erbe. Sie orientieren sich in ihrem äußeren Erscheinungsbild und in der städtebaulichen Anordnung an den historischen Athletenunterkünften.

Die strahlenförmig auf das Speisehaus der Nationen ausgerichteten Häuser gruppieren sich fächerförmig an den radial angelegten Wegen rings um das im Mittelpunkt stehende Speisehaus der Nationen, sodass Sichtbezüge zu dem zentralen Denkmal entstehen.

(c) Bernd Hiepe, Berlin / terraplan, Nürnberg

Das Speisehaus der Nationen ist ein Stahlbetonskelettbau mit teils enormen Spannweiten zwischen den tragenden Stützen.

Das Areal wurde ergänzt durch Gemeinschaftsflächen und -räume, einen musealen Rundgang, Spielplatz, Sportpfad und Ortsteiltreffpunkt für die Gemeinde.

Gemeinsam mit der Gemeinschaftswerk bzw. LIONCARE Wohnen und Pflege GmbH, Nauen entstanden eine Begegnungsstätte, eine Tagespflegeeinrichtung, eine betreute Senioren-Wohngemeinschaft sowie altersgerechte Wohnungen mit Service- und Betreuungsangebot.
Ein besonderes Augenmerk lag auf der Integration aller noch erhaltenen Gebäude und der Wiederherstellung des ursprünglichen landschaftsplanerischen Konzeptes.

Silber-Award 2022

Mühlenviertel, Ravensburg

Projektadresse: Holbeinstraße 30 – 32, 88212 Ravensburg
Architekt: Reichl, Sassenscheidt und Partner BDA, Thomas Stumper, Bächlemeid Architekten, Architekturbüro Ludwig, Redle Architekten, mlw architekten morent l lutz l winterkorn GbR
Projektentwickler: Reisch Projektentwicklung GmbH & Co. KG

Auf dem rund 11.000 m2 großen Areal einer ehemaligen Maschinenfabrik vereinen sich Handel, Gastronomie, Dienstleistung, Wohnungen und Kultur. Hier wurde Wohnraum in Kombination mit passenden gewerblichen Nutzungen – ein Quartier kurzer Wege – geschaffen.

(c) Roland Halbe

Bei der Umgestaltung blieben die prägnanten Gebäude des Quartiers erhalten: Das Ziegelsteingebäude, der sogenannte Bezner-Turm als höchstes Gebäude im Quartier, sowie ein Teil der 1901 erbauten Maschinenfabrikhalle.

Durch eine sensible Revitalisierung konnte der ursprüngliche Charakter der Halle weitestgehend erhalten bleiben und zu zeitgemäßen Arbeitsplätzen für Kreativschaffende und Medienprofis umgenutzt werden.

Im benachbarten Ziegelsteingebäude richtete die Bruderhaus Diakonie eine Werkstatt für psychisch erkrankte Menschen, einen kleinen Lebensmittelladen und ein öffentliches Tages-Café mit Mittagstisch-Angebot ein. Mit dieser Einrichtung entstand gelebte Inklusion mitten im Quartier. Die Begegnung von Menschen mit und ohne Behinderung wird gefördert und Berührungsängste abgebaut.

Neben der traditionsreichen Geschichte kann das Viertel auch mit einer architektonischen Vielfalt glänzen. Erstmalig wurden bei einem Projekt in Ravensburg mehrere Architekten für eine Quartiersentwicklung beauftragt. Acht Gebäude wurden von sechs Architekten geplant und entworfen. Durch unterschiedliche Gestaltungs-, Material- und Farbelemente hat jedes Haus einen eigenen Charakter bekommen.

(c) Stefan Kuhn Photography

Entstanden ist ein besonderer Dialog zwischen der historischen Industriearchitektur und den modernen Neubauten. Lebendige Vielfalt sowohl im äußeren Erscheinungsbild als auch in den unterschiedlichen Nutzungen.

Bronze-Award 2022

Eden Tower, Frankfurt am Main

Projektadresse: Europa-Allee 11, 60327 Frankfurt am Main
Architekt: architecture execution: TLBS ARCHITEKTEN, Frankfurt und JASPERS-EYERS ARCHITECTS, Brüssel Architecture design: HELMUT JAHN, CHICAGO, und MAGNUS KAMINIARZ, Frankfurt
Projektentwickler: Immobel Group

Der Eden Tower bringt Pflanzen zurück in die Stadt Frankfurt. Mit spektakulären Fassaden und vertikalen Gärten erhebt sich der fast 100 Meter hohe Eden Tower als einer der höchsten begrünten Wohntürme Europas über dem Europaviertel in Frankfurt am Main.

(c) Roman Gerike (meriag.de)

Neben der Herausforderung, einen 100 Meter hohen Wohnturm zu bauen, erforderte die Begrünung der Fassade mit ihren rund 200.000 Pflanzen technische Innovationen und die Entwicklung spezieller Fassadenelemente.

Das innovative Konzept der grünen Fassade war eine große Herausforderung. Angesichts der Höhe des Gebäudes mussten mehrere Probleme gelöst werden, wie z. B. der Brandschutz, die Widerstandsfähigkeit gegen Windlasten und die Nachhaltigkeit und Selbstversorgung der Pflanzen das ganze Jahr über, bei jeder Sonneneinstrahlung und in jeder Höhe.

Die grüne Fassade des Eden Tower ist heute das Ergebnis einer internationalen Beschaffungsaktion, die die besten Experten zusammengebracht hat, die in der Lage waren, das Konzept durch Innovation und die Schaffung eines neuen Produkts zu verwirklichen.

(c) Roman Gerike (meriag.de)

Das Ergebnis ist, dass jede Wohnung über einen privaten Balkon mit Dutzenden von Pflanzen verfügt. Darüber hinaus ist das Grün in den Gemeinschaftsräumen, die allen Bewohnern zur Verfügung stehen, wie z. B. in der Eingangshalle und auf der Dachterrasse, allgegenwärtig.

Die Premium-Wohnungen in den Etagen 18 bis 27 bieten einen außergewöhnlichen Blick auf die Frankfurter Skyline und das Umland. Mit einer gemeinsamen Dachterrasse, einem begrünten Innenhof, einem 24/7-Concierge-Service in einer stilvollen Lobby und einem Fitnesscenter im Erdgeschoss. Ideal für Menschen, die Annehmlichkeiten, Komfort, Grün und Wohlbefinden in einer sehr zentralen Lage in der Stadt suchen.

Das gesamte Konzept ist auf die Wünsche der Bewohner nach einem perfekten großstädtischen Zuhause ausgerichtet.

 

Sonderpreis für bezahlbares Bauen

DOM Bunker, Berlin

Projektadresse: Domnauer Straße 40, 12105 Berlin
Architekt: Carlos Zwick / Zdravko Vlahovic
Projektentwickler: Domnauer 40 Gbr

(c) Tomek Kwiatozs

Auf der bestehenden Bunkeranlage in Berlin-Tempelhof wurden zwei identische Wohngebäude mit je sieben Townhouses errichtet. Die Wohngebäude sind unter Berücksichtigung der statischen Erfordernisse auf die Bunker gebaut worden. Die tragenden Wände sind in Mauerwerk, die Decken in Stahlbeton ausgeführt. Die vorgefertigten Holztafelelemente der Außenwände sind mit Isofloc-Wärmedämmung hochwertig gedämmt und mit sichtbaren Lärchenholzlamellen verkleidet.

Die Häuser haben zwei Vollgeschosse und ein Staffelgeschoss und beziehen sich von ihrer Lage und Länge auf die darunter befindlichen Bunker. Auf den Decken der Bunker wurden die Gartenanlagen der Townhäuser eingerichtet. Hierzu wurden 60 cm Erdreich aufgeschüttet. Die Baukörper fügen sich mit ihrer Kubatur wunderbar in die nähere Umgebung und das Ortsbild ein. Die Architektur der Reihenhäuser nimmt die Struktur der vorhandenen Bunkeranlagen auf und steht für Klarheit, Sachlichkeit und Nachhaltigkeit

(c) Tomek Kwiatosz

Die vorhandene Betonkonstruktion der Bunkeranlage wurde zur Tiefgarage mit 30 Stellplätzen umgewidmet und so als graue Energie weiter genutzt. Hierzu wurden in die 1,90 m dicken Bunkerwände zwei Zufahrten eingeschnitten. Die im Bestand vorhandenen Zugänge in die Bunkeranlage wurden erhalten.

Durch die baukonstruktive Ausführung mit der Schottenkonstruktion der Reihenhäuser konnte ein sehr günstiger, nachhaltiger und familienfreundlicher Wohnraum mitten in der Stadt geschaffen werden.

Sonderpreis Innovation

Drees & Sommer-Innovationsgebäude OWP12

Projektadresse: Obere Waldplätze 12, 70569 Stuttgart
Architekt: SCD Architekten Ingenieure GmbH
Projektentwickler: 2. Building Agency GmbH

Mit dem neuen Innovationsgebäude OWP12 am Standort Stuttgart wurde mehr als nur ein Bürogebäude realisiert. Entstanden ist ein einmaliges Demonstrationsobjekt für zahlreiche Zukunftsthemen und die vielseitigen Leistungen des Unternehmens. An der Stadtautobahn A831 schließt das kreislauffähig konzipierte Plusenergiehaus die letzte Lücke des Dress & Sommer-Campus und bietet Platz für Konferenz- und Büroräume für 200 Mitarbeitende.

(c) Drees & Sommer / Jürgen Pollak

Um die für ein Plusenergiegebäude nötige positive Energiebilanz zu erreichen, wurden neben einer Erdwärme- und einer Luftwärme-Pumpe auch Photovoltaik- Elemente auf dem Dach eingesetzt, Erdwärme über Geothermie-Bohrungen genutzt, die Nordfassade begrünt und weitere Photovoltaik-Elemente in die Süd- und West- Fassade des Gebäudes integriert. So erzeugt das Gebäude insgesamt mehr Energie als es verbraucht.

Durch in das BIM-Modell integrierte Lean-Parameter konnten ließen sich die Gewerke deutlich effizienter abgewickelt werden. Außerdem gelang es, einsetzen um das Bürogebäude mit Multi-Space-Konzept adäquat und nach dem Cradle to Cradle®- Designprinzip just in time fertigzustellen.

(c) Drees & Sommer / Jürgen Pollak

Sonderpreis „Langer Atem“

Quartier Dietl Brauerei, Straubing

Projektadresse: Regensburger Straße, Frauenbrünnlstraße, 94315 Straubing
Architekt: bast + ascherl architekten bda PartGmbB
Projektentwickler: Gerl & Vilsmeier Bauträger und Immobilien GmbH

Das innerstädtische Areal des neu geschaffenen Quartiers stammt aus dem Nachlass einer ehemaligen Brauerei. Das beeindruckende, backsteinerne Industriedenkmal besteht aus dem zur Straße orientierten, repräsentativen, zweigeschossigen und von einem Giebel bekrönten Verwaltungsgebäude, einem nach Westen anschließenden zweigeschossigen Wohnbau und dem Brauhaus, das sich auf der Ostseite mit fünf Geschossen und drei Querachsen präsentiert.

Besonders Wert wurde bei der Entwicklung auf den Erhalt der Identität des Ortes gelegt. Die Baudenkmäler wurden mit einer großen Sorgfalt und Liebe zum Detail saniert. Ergänzend hierzu wurden die Neubauten errichtet, die das Gelände sinnvoll nachverdichten.

(c) Harald Schindler

Die Nachverdichtung durch die schlicht gehaltenen Neubauten erlaubt es den Baudenkmälern in den Vordergrund zu rücken und weiterhin identitätsstiftend für den Ort zu wirken. Die Anbauten an die historische Bausubstanz wurden bewusst abgesetzt, so kontrastieren metallische Oberflächen mit bestehenden Klinker- und Putzfassaden.

(c) German Popp

Den historischen Gebäuden wurde zu ihrem alten Glanz verholfen, und gleichzeitig konnten neue Wohn- und Gewerbeflächen in einem lebenswerten Quartier geschaffen werden.

Pressemitteilung: BFW Bundesverband Freier Immobilien und Wohnungsunternehmen e.V.