26. April 2024

FH Aachen: „Der Holzbau boomt“

FH-Studierende zeigen kreative Projektarbeiten

"Der Holzbau boomt": FH-Studierende zeigen kreative Projektarbeiten (c) FH Aachen

Aachen (pm) – Stahl, Glas, Ziegel und Beton sind Elemente moderner Baukunst – und doch gilt Holz als Material der Zukunft. Der Werkstoff wird immer beliebter. FH-Studierende des Bachelorstudiengangs Holzingenieurwesen haben jetzt im Rahmen eines internen Wettbewerbs gezeigt, wie kreative Holzbauten aussehen können. Sie präsentierten die Ergebnisse ihrer Projektarbeiten, die anschließend durch eine Jury bewertet und prämiert wurden. Organisiert wurde die Veranstaltung von den drei Holzbauprofessoren des Fachbereichs Prof. Dr. Wilfried Moorkamp, Prof. Dr. Leif A. Peterson und Prof. Dr. Thomas Uibel.

Die Aufgabenstellung forderte in diesem Jahr von den Studierenden die Entwicklung, Konstruktion und Ausführung einer „E-Tankstelle – Überdachung einer Ladestation für Elektrofahrzeuge“. Sie traten in zwei studentischen Teams gegeneinander an und präsentierten ihre Ergebnisse am FH-Studienort in Euskirchen. Seit dem Wintersemester 2012/2013 fertigen Studierende in einer Halle des Berufsbildungszentrums Euskirchen BZE mit der hochschuleigenen Abbundanlage Bauwerke aus Holz an, die anschließend an verschiedenen Orten Verwendung finden.

Punkte gab es beispielsweise nicht nur für die Standsicherheit, sondern auch für eine architektonisch anspruchsvolle Konstruktion. „Die Aufgabe ist sehr praxisnah, weil unsere Studierenden aktuelle Fragestellungen bearbeiten, die sie dann innerhalb des Teams sowie vor „potenziellen“ Kunden präsentieren müssen“, sagte Prof. Dr. Michael Wulf, Prorektor für Hochschulentwicklung der FH Aachen. Auch Dr. Rainer Joosten, Referatsleiter im NRWMinisterium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz, betonte, wie wichtig diese Übung sei. Bereits zum dritten Mal fördert das Ministerium das „Pilotprojekt mit der FH Aachen“. „Ich bin mir sicher, dass der Holzbau boomen wird“, so Dr. Joosten. Bisher liege die Holzbauquote in NRW noch bei zehn Prozent, in Bayern hingegen bereits bei 25 Prozent. Diesem Trend möchte man in Zukunft folgen. Prof. Uibel betonte bei der Vorstellung der Aufgabenstellung, dass fast alle Bauaufgaben auch als Holzkonstruktion oder unter der Beteiligung von Holz realisierbar seien. Themenvorschläge für das nächste Projekt im Jahr 2019 seien herzlich willkommen.

Bei der Verkündung des Ergebnisses betonte Jurymitglied Günter Rosenke, Landrat aus Euskirchen, dass beide Konzepte von kreativen und innovativen Gedanken getragen wurden. „Es war so spannend und knapp wie bei einem Elfmeterschießen“, ergänzte er, „beide Teams können stolz auf ihre Leistung sein.“ Den hölzernen Wanderpokal für den Sieg beim Wettbewerb erhielt das Team um die Studierenden Alexander Heinig, Jered Kampf, Marc Kösters, Sonja Schimmelpfennig, Julia Schneider, Klaus Sieverdingbeck und Marko Vukovic. Sie griffen den Schwerpunkt „Energie“ auf und ließen die Grundform ihres Entwurfs wie einen Blitz aussehen. Damit setzten sie sich gegen das Team „Plan B“ durch. Ihr Fokus lag auf einer offenen Konstruktion, die ausreichend Platz zum Ein- und Ausparken bietet. Für die Jury stand fest, dass beide Überdachungen allen Anforderungspunkten gerecht wurden.

Pressemitteilung: FH Aachen