20. April 2024

Ergebnis best architects 23 award

Jury vergab 8-mal Gold

Düsseldorf (pm) – Der «best architects 23 award» ist entschieden. Auch in diesem Jahr hatte es die Jury wieder mit einer Vielzahl herausragender und beeindruckender Projekte zu tun. Fast durchweg zeichneten sich die Bauten durch große Kreativität und ungewöhnliche Lösungsansätze aus. Die eingereichten Beiträge waren dabei so unterschiedlich in der Herangehensweise, dass eine dominierende gestalterische Tendenz kaum ausgemacht werden konnte. Es ist nicht so sehr der Stil, der die Projekte prägt, sondern vielmehr die Strategie und die Freude am Experimentieren, die in ihnen zum Ausdruck kommen.

Die Jury, bestehend aus Andrew Clancy (Irland), Prof. Felix Waechter (Darmstadt) und Daniel Zamarbide (Genf), würdigte 71 Projekte mit der Auszeichnung «best architects 23». Darüber hinaus erhielten 8 Arbeiten für ihre besonders herausragende Qualität die Auszeichnung «best architects 23 in Gold».

 «Architektur hat ihre Momente. In einigen von ihnen sind Kapriolen erlaubt und sie führen zur Entstehung von großartigen Werken. Wir bewundern diese in unseren Geschichtsbüchern, denn darin finden sich hauptsächlich einzigartige Gebäude oder solche von großen Meistern.

In anderen, weniger heroischen Momenten, sind die architektonischen Möglichkeiten eingeschränkt, begrenzt auf das, was die finanziellen, gesellschaftlichen oder politischen Kontexte zulassen. Die Einschränkungen können manchmal sehr groß sein. Dennoch ist es nicht ‹mehr oder weniger Architektur›.

Die Zeit, in der wir leben, ist eine Zeit der Fragen und des Hinterfragens. Viele der Pfeiler, die wir für selbstverständlich gehalten haben und auf denen unsere Gesellschaft aufbaut, scheinen zu bröckeln oder gar zu zerfallen. Ist das etwas Gutes? Ich denke schon. Es ist wichtig, dass die Welt mit ihren Referenzen, die wir für gültig erachtet haben radikal die Richtung wechselt und dass wir beginnen, all jene Akteure mit einzubeziehen, die jahrzehntelang nicht gesehen wurden. Diese einstürzenden Säulen sind möglicherweise eine gute Metapher für das, was im architektonischen Milieu vor sich geht. Vielleicht brauchen wir diese Säulen nicht mehr. Oder wir möchten mit anderen arbeiten, die zerbrechlicher, weniger eindrucksvoll und weniger patriarchalisch sind.»  Daniel Zamarbide, Jury des «best architects 23 award»

 

Jurysitzung (c) best architects 23 Award / zinnobergruen gmbh

 

Die Gold-Gewinner des best architects 23 award

In der Kategorie «Umbauten und Erweiterungen» erhielt das Büro Roman Sigrist Architektur aus Luzern (CH) für das Projekt «Wohn- und Geschäftshaus Neustadtstrasse, Luzern» eine Auszeichnung in Gold.

«Es entsteht ein sanfter Tanz der Fassade, der für den gemeinschaftlichen Aspekt des individuellen Lebens steht – für das Wesen des Wohnens als städtisches Gefüge und Ausdruck gesellschaftlicher Teilhabe.»

 

In der Kategorie «Wohnungsbau/Mehrfamilienhäuser» gab es zwei Goldauszeichnungen. Das Büro Edelaar Mosayebi Inderbitzin Architekten aus Zürich (CH) erhielt Gold mit dem Projekt «Wohnhaus Narzissenstrasse».

«Der Entwurf bringt auf reife Weise eine Lesart des Ortes zum Ausdruck. Dezent ausgeprägt, sorgfältig durchdacht.»

Die andere Goldauszeichnung in dieser Kategorie ging an das Büro Jaeger Koechlin Architekten aus Basel (CH) mit dem Projekt «Kommen Gehen und Bleiben».

«Ungeachtet der begrenzten Räumlichkeiten stellt jede Wohnung eine abwechslungsreiche Landschaft dar, in der man sich auf verschiedenen Wegen bewegen kann.»

 

In der Kategorie «Büro- und Verwaltungsbauten» ging Gold an das Projekt «Amt für Umwelt und Energie, Basel» vom Büro jessenvollenweider aus Basel (CH).

«Innen wie außen überzeugt die überaus feine und sorgfältige Detaillierung der weiß gekalkten Holzflächen, der textilen Inlays wie auch der im Licht unterschiedlich spiegelnden Gläser der Fotovoltaikelemente.»

 

In der Kategorie «Gewerbe- und Industriebauten» erhielt das Büro mehr* architekten aus Kirchheim unter Teck (D) mit dem Projekt «Brauereihalle Kirchheim unter Teck» eine Goldauszeichnung.

«Auch im Detail überzeugt dieser Beitrag, der für Produktions- und Lagerstätten exemplarisch ist. Beispielhaft knüpft das Projekt an wichtige Industriebauten an.»

 

Das Büro Roman Sigrist Architektur aus Luzern (CH) glänzte mit einer zweiten Goldauszeichnung in der Kategorie «Bildungsbauten» mit dem Projekt «Schulhaus Trachslau».

«Die sichtbare Holzkonstruktion erzeugt innen wie außen Gliederung und Rhythmus, die feine, beinahe poetische Detaillierung mit ungewöhnlichen Lösungen gibt Maßstab und lässt eine Nahsicht zu, die bereichert.»

 

Zwei weitere Goldauszeichnungen wurden in der Kategorie «Öffentliche Bauten» vergeben.

Das Büro Carlana Mezzalira Pentimalli Architekten aus Brixen (I) erhielt für das Projekt «Stadtbibliothek Brixen» eine Goldauszeichnung.

«Es handelt sich um eine komplexe Bauaufgabe, und der Entwurf zeichnet sich dadurch aus, dass er diese komplexe Situation annimmt und daraus Aikido-Bewegungen macht, mit denen er die vorhandenen Impulse aufgreift, um die Raumstrukturen in ihrer Präsenz zu stärken».

Die weitere Goldauszeichnung ging an das Büro Rapin Saiz Architectes aus Vevey (CH) mit dem Projekt «Psychosoziales Betreuungszentrum Clos Bercher».

«Alles, was wir hier sehen, ist das Ergebnis einer behutsamen und fürsorglichen Haltung der Architekten und wahrscheinlich auch des Personals und der Leitung der Einrichtung, die das Projekt begleitet haben. Der Entwurf ist schlicht vorbildlich und absolut zeitgemäss.»

 

Alle prämierten Projekte sind auf www.bestarchitects.de zu sehen.

 

Pressemitteilung: best architects 23 Award / zinnobergruen gmbh