26. April 2024

Erfolg für Architektur-Studierende der HTWG bei Städtebauwettbewerb

Vierter Preis beim Studierenden-Wettbewerb „GLORIOUS HUBS · Die Wiederentdeckung der Bahnhofsareale“

Der Haltepunkt Böblingen-Hulb wird zu einem multifunktionalen Hub mit Zentralitätsfunktionen ausgebaut und fügt sich schlüssig in das Gesamtbild ein. (c) Florian Koerber, Franzisca Lanz und Emelie Pernutz.

Konstanz (pm) – Die Studiengänge Architektur der Hochschule Konstanz können einen weiteren Wettbewerbserfolg feiern: Beim Studierendenwettbewerb GLORIOUS HUBS, ausgelobt vom Verband Region Stuttgart in Kooperation mit der Hochschule für Technik (HFT) Stuttgart, wurde die städtebauliche Arbeit von Florian Koerber, Franzisca Lanz und Emelie Pernutz mit dem vierten Preis ausgezeichnet. Sie hatten sich mit dem Standort Böblingen-Hulb befasst. Betreut wurden sie im Fach Städtebau von Prof. Leonhard Schenk und dem Lehrbeauftragten Jeronimo Andura, Gastkritiker war Architekt Christian Müller.

Im Rahmen des Wettbewerbs waren 102 Arbeiten an acht Hochschulen und Universitäten entstanden. Letztendlich prämiert wurden sechs Arbeiten mit vier Preisen und zwei Anerkennungen.

Im Zentrum der Wettbewerbsauslobung stand die Frage, wie die Bahnhofsareale der Region Stuttgart als zentrale Lebensorte wiederentdeckt werden können und wie ein intelligenter Umgang mit knappen Flächenreserven, dringend benötigtem Wohnraum und der Verkehrsproblematik der Region Stuttgart aussehen kann. Gesucht waren ganzheitliche Konzepte und zukunftsweisende Visionen, die aufzeigen, was die teilweise vernachlässigten Standorte für die Region Stuttgart im Zeichen der Verkehrswende leisten können und müssen. Welche Nutzungen braucht es dort, welche Wohnformen, welche Dichte? Wie reagiert man auf die Situation, dass die Haltestellen oftmals für umliegende kleinere Orte der erste zentrale Bezugspunkt sind, da hier meist alle lokalen Buslinien zusammentreffen? Können sie zu lokalen Hubs und zentralen Lebensorten werden?

 

Der Siegerentwurf aus der Vogelperspektive, links der Hub „Böblingen-Hulb“, rechts Hub „Danziger Straße“. (c) Florian Koerber, Franzisca Lanz und Emelie Pernutz.

 

Ausgangspunkt der Arbeit des HTWG-Teams ist die integrierte Betrachtung des Haltepunktes Böblingen-Hulb und des nahe gelegenen Regionalhaltepunktes Danziger Straße. Dazu wird eine Verlegung letztgenannter Haltestelle und die Ausgestaltung einer städtebaulichen Achse zwischen beiden Haltepunkten vorgeschlagen. Der neu entstehende Boulevard soll dabei als Kristallisationspunkt weiterer Entwicklungen dienen.

Die Jury bewertete die Arbeit wie folgt (Auszug):
„Das bestehende Gewerbegebiet Hulb wird aufgewertet, der zentrale, entlang des Boulevards orientierte Bereich zu einem produktiven Quartier umgebaut. Neue Nutzungen lagern sich in Form eines „urbanen Quartiers“ an. Diese Gliederung in drei Teilquartiere mit jeweils eigenständigen Charakteristika ist nachvollziehbar hergeleitet. Auch die Errichtung mehrerer Hubs mit diversen Verkehrs- und Zentralitätsfunktionen fügt sich schlüssig in das Gesamtbild ein. Besonders hervorzuheben ist die Ausbildung eines „Grünen Loops“, der zentrale Funktionen verknüpft und der nachhaltigen Fortbewegung und Erschließung dient. Auch die Zugänge in den Freiraum sowie angrenzende Siedlungsräume sind mit Bedacht gesetzt […]. Insgesamt wird der ambitionierte Entwurf vom Konzept bis zum städtebaulichen Detail gut ausgearbeitet und überzeugend präsentiert.“

Preisrichter waren:
Thomas Bopp, Verbandsvorsitzender Verband Region Stuttgart
Daniel Fluhrer, Baubürgermeister Karlsruhe (Vorsitz)
Prof. Kerstin Gothe, Stadtplanerin und Architektin DASL/SRL
Andreas Hofer, Intendant der IBA27 Region Stuttgart
Dr. Katrin Korth, Korth StadtRaumStrategien
Markus Müller, Präsident der Architektenkammer Baden-Württemberg
Stefan Wammetsberger, Partner Köhler-Leutwein Verkehrsplaner

 

Pressemitteilung: HTWG Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung