
Gastbeitrag – Einrichtung im High-End-Look, aber ohne Luxuspreis? Mit den richtigen Tricks lässt sich jede Wohnung im Handumdrehen aufwerten – ganz ohne großes Budget. Kleine Veränderungen bei Materialien, Farben und Accessoires erzeugen schnell den Eindruck von Stil und Wertigkeit.
Mit dem richtigen Gespür für Details wirken Räume sofort teurer – auch wenn die Einrichtung nicht vom Designer stammt. Im folgenden Beitrag erfahren Sie, welche Materialien und Farben edel wirken, welche No-Gos es beim Einrichten gibt – und wie man mit wenig Aufwand maximale Wirkung erzielt.
Materialien, die mehr hermachen, als sie kosten
Hochglanz-Kunststoff sieht oft billig aus. Matte Oberflächen, Holzmaserung oder Bouclé stehen dagegen automatisch für Wertigkeit. Für einen luxuriösen Look gilt allgemein: Modernes Design setzt auf stille Eleganz; es braucht keinen Glanz, um zu glänzen. Wer hier gezielt wählt, kann IKEA wie ein High-End-Label wirken lassen. Auch grobe Naturtextilien wie Leinen, Wolle oder Jute steigern den Eindruck von Authentizität. Selbst günstige Möbelstücke erhalten durch ein austauschbares Front- oder Stoffelement eine ganz neue Anmutung.
Farben, die nach Couture statt nach Kinderzimmer aussehen
Beige, Creme, Dunkelblau, Graugrün – Farben wie aus einer Luxus-Boutique. Es gibt Töne, die einfach teurer aussehen, weil sie Stilbewusstsein signalisieren. Sie wirken beruhigend, edel und eben auch erwachsen. Das Beste dabei ist: Sie kosten keinen Cent mehr als andere Wandfarben. Wichtig ist dabei die Kombination: gedeckte Wandtöne mit wenigen, gut gewählten Kontrasten schaffen Tiefe und visuelle Ruhe. Eine farblich abgestimmte Gesamtwirkung wirkt harmonisch und damit hochwertig.
Accessoires mit Bühne statt Krimskrams
Gutes Design braucht keine Marken-Deko, doch ein paar Statement-Pieces wirken Wunder. Aber bloß nicht zu viel davon und vor allem muss alles richtig platziert sein. Als Faustregel gilt: ein übergroßes Bild, ein massiver Kerzenständer, ein Coffee Table Book – fertig ist der Signature-Look. Auch in Kombination mit neutralen Texturen und klaren Linien entfalten einzelne Objekte mehr Präsenz. Wer dazu mit Höhe, Licht und Abstand spielt, schafft sogar aus einfachen Gegenständen stilvolle Blickfänger.
Licht wie im 5-Sterne-Hotel
Das Geheimnis teurer Räume liegt oft im Licht. Gegenüber einer eindimensionalen Beleuchtung erweist sich Layering als vorteilhaft. Dabei können Deckenstrahler, Wandleuchten, Spots und Kerzenlicht kombiniert werden. So entsteht ein stimmungsvolles Zusammenspiel aus Lichtinseln. Unterschiedliche Lichtquellen auf mehreren Ebenen erzeugen Tiefe, Atmosphäre und lassen selbst einfache Möbel hochwertig erscheinen. Besonders indirektes Licht – zum Beispiel hinter Vorhängen oder Möbeln – erzeugt einen wohnlichen Effekt.
Was sofort billig aussieht – und jeder unbedingt vermeiden sollte
Kurz geratene Vorhänge, zu kleine Teppiche und einfache LED-Leisten lassen den Eindruck einer Studentenwohnung entstehen. Auf dekorative Sprüche wird verzichtet, denn ihr Effekt ist meist banal oder kitschig. Eine gute Stylingregel braucht nicht mehr als drei Worte: weniger, größer, mutiger. Denn edles Interior Design ist vor allem emotional. Die Wirkung liegt in den kleinen Dingen und in klaren Formen, zurückhaltenden Farben und großzügigen Texturen. So entsteht ein Gefühl von Ruhe und Wertigkeit. Luxus beginnt nicht beim Budget, sondern bei der Haltung zur Gestaltung.
Fazit
Es braucht keine Designermöbel und kein riesiges Budget, um Räume hochwertig wirken zu lassen. Entscheidend sind Atmosphäre, Materialwahl und bewusst eingesetzte Details. Wer auf Proportionen achtet, Farben gezielt einsetzt und den Raum nicht überlädt, kann mit wenig Aufwand ein stilvolles Ambiente schaffen. Hochwertigkeit entsteht nicht durch Preis, sondern durch Klarheit, Balance und das richtige Gefühl für Wirkung.
Gastbeitrag von Ramona Portugalov
Ramona Portugalov:
Ramona Portugalov ist nicht nur Interior Designerin – sie ist eine kreative Visionärin, Unternehmerin und Inspirationsquelle für eine neue Generation von Designern. Als Gründerin und Geschäftsführerin der MonaPort Interiors in Berlin hat sie es geschafft, Interior Design neu zu denken – zugänglich, stilprägend und stets mit einem Hauch von Luxus. Mit ihrem innovativen Konzept „Call a Designer“ revolutioniert sie die Art, wie Menschen Designberatung erleben: unkompliziert, direkt und individuell. Mit der MONAPORT Academy bildet sie zudem Nachwuchstalente aus. Mehr Informationen unter: www.monaport.de