8. Mai 2024

Die Zukunft mineralischer Baustoffe ist ökologisch

Michael Kellner (l.), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz zu Gast bei der Xella Technologie- und Forschungsgesellschaft mbH im brandenburgischen Brück. CEO Torsten Schoch (r.) gab beim Rundgang einen Einblick in die aktuelle Forschung und Entwicklung. Daniel Marczinkowsky (m.), CEO der Xella Deutschland GmbH, legte den Schwerpunkt auf Baukonjunktur und Kreislaufwirtschaft. Foto: Xella Deutschland GmbH / C. Große

Brück (pm) – Michael Kellner, MdB und Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, besuchte die Xella Technologie- und Forschungsgesellschaft mbH und das Ytong-Werk im brandenburgischen Brück. Seit 1995 werden südlich von Potsdam Ytong-Porenbetonsteine hergestellt.

Porenbeton kommt als sehr gut wärmedämmender Wandbaustoff im Wohnungs- und Wirtschaftsbau zum Einsatz. Kellner, auch Mittelstandsbeauftragter der Bundesregierung, zeigte sich beeindruckt von der stark automatisierten Produktion.

Als eines der wenigen europäischen Unternehmen der Baustoffindustrie betreibt Xella ein eigenes Technologie- und Forschungszentrum, das ebenfalls in Brück und im benachbarten Emstal ansässig ist. Die Xella Technologie- und Forschungsgesellschaft ist konzernweit für Grundlagenforschung und Produktentwicklung zuständig. Von hier gehen neue Impulse zur Entwicklung nachhaltiger Produkte und effizienter und klimaresilienter Bautechnologien sowie zu den Themen Umweltschutz, Kreislaufwirtschaft und Wohngesundheit aus.

„Das Wachstumschancengesetz muss kommen“

Daniel Marczinkowsky, CEO der Xella Deutschland GmbH, stellte die Themen Baukonjunktur und den Weg in die klimaneutrale Produktion in den Fokus: „Die Baustoffindustrie in Deutschland hatte im vergangenen Jahr einen nie gekannten Einbruch zu verkraften. Der Rückgang bei Produktion und Ertrag im mittleren zweistelligen Prozentbereich betrifft die gesamte Industrie und auch uns bei Xella. Zugleich erleben wir einen signifikanten Mangel an bezahlbarem Wohnraum. Bundesweit fehlen bis zu 800.000 Wohneinheiten. Daher ist die Wiederbelebung des Wohnungsbaus alternativlos. Hier ist die Politik gefordert. Nach dem Neustart der KfW-Förderung im Neubau muss jetzt das Wachstumschancengesetz folgen. Wir brauchen die Sonder-Afa, um dem Wohnungsbau neue Konjunkturimpulse zu verleihen.“

Dem Weg in die Klimaneutralität hat sich Xella fest verschrieben. Für die Produktion von Porenbeton und Kalksandstein existieren entsprechende Roadmaps. Marczinkowsky begrüßte die Eckpunkte einer CCS-Strategie (CCS: Carbon Capture and Storage) des Wirtschaftsministeriums. „Speicherung und Nutzung von CO2 sind auch für die Baustoffindustrie unverzichtbar, um die gemeinsamen Klimaziele zu erreichen.“

Keine Klimaneutralität ohne Forschung und Entwicklung

Torsten Schoch, CEO der Xella Technologie- und Forschungsgesellschaft mbH, ergänzte: „Unsere Forschung hier am Standort trägt entscheidend dazu bei, die ambitionierten Klimaziele zu erreichen. Optimierte Rezepturen ermöglichen nachhaltige Baustoffe mit besseren Werten bei Wärme-, Feuchte-, Schall- und Brandschutz. Schon seit einiger Zeit steht die so genannte Rekarbonatisierung in unserem Fokus. Porenbeton und Kalksandstein sind in der Lage, der Umgebungsluft erhebliche Mengen Kohlendioxid zu entziehen und dauerhaft einzulagern. Ganz neu sind Überlegungen, Kohlendioxid in der Produktion zu nutzen. Dafür sind neben CCU/CCS-Technologien (CCU: Carbon Capture and Utilization) erhebliche Investitionen nötig, für die wir vor allem Planungssicherheit benötigen.“

Pressemitteilung: Xella Deutschland GmbH