2. Mai 2024

Die Digitalisierung der Baubranche duldet keinen Aufschub – Bündnis ‚Sustainable Bavaria‘ fordert Politik zum Handeln auf

(c) Bayerische Ingenieurekammer-Bau

München (pm) – Eine Digitalisierung, die alle Projektbeteiligten vernetzt, ist der Schlüssel zur dringend nötigen Transformation der Bauwirtschaft. Digitales Planen und die digitale Verfügbarkeit aller Informationen über ein Bauwerk über dessen gesamte Nutzungsdauer hinweg – das ist die Grundlage für mehr Nachhaltigkeit im Bauwesen. Die Bayerische Ingenieurekammer-Bau und ihre Bündnispartner von ‚Sustainable Bavaria‘ mahnen daher die Optimierung digitaler Prozesse im Baubereich an.

„Wir wissen zwar technisch mit der Digitalisierung umzugehen“, sagt Dr.-Ing. Markus Hennecke, Vorstandsmitglied der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau“. „Doch viel zu oft verhalten wir uns noch wie Kinder, die zwar eigentlich schon schwimmen können, aber sich nicht trauen, die Schwimmflügel abzulegen“, kritisiert er. „Damit Bayern bis 2040 klimaneutral werden kann, müssen wir unsere Bauprozesse verändern“ erläutert Hennecke. „Der Bauwirtschaft ist es ernst damit. Auf Initiative der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau haben sich die wichtigsten Akteure der Branche zum Bündnis ‚Sustainable Bavaria‘ zusammengeschlossen. Gemeinsam haben wir sechs zentrale Stellschrauben identifiziert, die alternativlos sind, um die Transformation der Bauwirtschaft zu schaffen. Unsere Forderungen liegen auf dem Tisch – der Ball liegt nun im Bayerischen Landtag, wo die notwendigen Voraussetzungen geschaffen werden müssen.

Die erste Forderung von ‚Sustainable Bavaria“ an die Politik ist die Grundlage für alle weiteren Maßnahmen: Von der Planung über die Genehmigung bis hin zur eigentlichen Produktion müssen Daten gemeinschaftlich digital genutzt werden. „Durch konsequentes Arbeiten mit der offenen BIM-Methode (Building Information Modeling) schaffen wir es, dass künftig zusammen mit jedem realen Gebäude auch ein Datengebäude entsteht. Dieses Datengebäude benötigen wir, um beispielsweise im Bestand effizient, nachhaltig und kostengünstig umbauen zu können“, führt Dr.-Ing. Markus Hennecke aus.

Digitalisierte und optimierte Baurechts-, Planungs- und Bauprozesse sind die entscheidenden Treiber bei der Schaffung einer nachhaltigen gebauten Umwelt. Das Bündnis ‚Sustainable Bavaria‘ fordert den Staat auf, seine Vorbildfunktion wahrzunehmen.

Mehr über das Bündnis und seine Vision: www.sustainable-bavaria.de

Direkt zur Forderung für eine beschleunigte Digitalisierung des Bauwesens: https://www.bayika.de/bayika-wAssets/docs/aktuelles/2022/2022-09-13_Sustainable-Bavaria-Forderungspapier-1-BIM-Digitalisierung.pdf

Die 6 Kernforderungen des Bündnisses Sustainable Bavaria lauten:

  • Digitalisierung als Voraussetzung für eine nachhaltige Transformation der Baubranche verstehen und nutzen
  • lebenszyklusbasierte Nutzung von Ressourcen
  • Einpreisung und Bewertung von Klimaauswirkungen
  • innovative Wege zu Nachhaltigkeit und Marktführerschaft gehen
  • klimafreundliche Maßnahmen für lebenswerte und resiliente Lebensräume
  • Klimabegeisterung durch Bildung schaffen

Dem Bündnis Sustainable Bavaria gehören an:

Bayerische Ingenieurekammer-Bau
Architects for Future
Baustoff Recycling Bayern e. V.
Bayerische Architektenkammer
Bayerischer Bauindustrieverband e. V.
Bayerischer Industrieverband, Baustoffe, Steine und Erden e. V.
Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA), Landesverband Bayern
Die Wohnungswirtschaft Bayern (VdW Bayern)
Planerverbände Ingenieure

Pressemitteilung: Bayerische Ingenieurekammer-Bau

Weitere Artikel im Architekturblatt