30. April 2024

Die Architektenkammer des Saarlandes begrüßt den Beschluss zur Sanierung des „Pingusson-Gebäudes“

Ehemalige Französische Botschaft in Saarbrücken, 1954 fertiggestellt; Architekt: Georges-Henri Pingusson; Fotografin: Iris Maurer

Saarbrücken (pm) – Die saarländische Landesregierung hat entschieden, das „Pingusson-Gebäude“ zu sanieren. Diesen Beschluss begrüßt die Architektenkammer des Saarlandes (AKS). „Wir sind froh, dass die Landesregierung diesen Schritt geht. Neben der kulturellen und historischen Wertschätzung des Gebäudes, wird durch dessen Sanierung auch ein Beitrag zum nachhaltigen Bauen geleistet. Erhalt geht vor Abriss“, freut sich Kammerpräsident Alexander Schwehm. Er dankt der Landesregierung, federführend vertreten durch Bauminister Reinhold Jost, Kultusministerin Christine Streichert-Clivot und dem Chef der Staatskanzlei David Lindemann, für ihr klares Bekenntnis.

Die Architektenkammer setzt sich schon lange dafür ein, dass die Landesbauordnung (LBO) umbaufreundlicher wird und arbeitet aktiv daran mit, dieses Ziel zu erreichen. Die als Ergebnis der Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Inneres, Bauen und Sport geplanten Erleichterungen der LBO werden unter anderem der Sanierung des landeseigenen Pingusson-Gebäudes zugutekommen. Zudem solle auch „der Denkmalschutz einer wirtschaftlichen Sanierung nicht im Weg stehen“, appelliert Schwehm.

Auch die angekündigte spätere Nutzung wird von der Kammer begrüßt: Sie hatte sich neben dem Erhalt dazu ausgesprochen, dass wie ursprünglich geplant das Ministerium für Bildung und Kultur als Nutzer in das bisher noch leerstehende Gebäude einzieht.

Das von der Landesregierung angekündigte Liegenschaftsmanagement beurteilt die AKS ebenfalls positiv. Dieses Instrument könne dazu beitragen, Potenziale des landeseigenen Immobilienportfolios unter stadtplanerischen und funktionalen Gesichtspunkten, aber auch unter Klimaschutz-Aspekten zu erkennen und zu fördern. „Zu einem Liegenschaftsmanagement gehört auch, die Gebäude entsprechend zu pflegen und zu warten, damit gar nicht erst zu teure Sanierungskosten auflaufen. Damit ließe sich auch das Damoklesschwert eines Abrisses frühzeitig abwenden“, sagt Alexander Schwehm. „Ich freue mich über den Willen, Bestandsgebäude zu erhalten, zukunftsfest zu machen und weiter nutzen zu wollen.“

Quelle: Architektenkammer des Saarlandes