7. Mai 2024

Deutscher Award für Nachhaltigkeitsprojekte für Elbstrand & Mannschaft für die Transformation der Aquila Office Spaces

Hamburg (pm) – In der Kategorie Bau/Architektur hat das interdisziplinär planende Hamburger Büro Elbstrand & Mannschaft für die Umgestaltung der Büroräume der Aquila Capital Holding den Award für Nachhaltigkeitsprojekte des Deutschen Institut für Servicequalität in Kooperation mit dem Nachrichtensender ntv und dem DUP Unternehmer gewonnen. „Die Jury begrüßt das Konzept der bewussten Innenraumgestaltung im Bereich der Nachhaltigkeit, welches bisher nur punktuell vorzufinden ist. Hier gehen Innovation und Nutzerfreundlichkeit Hand in Hand. Hinter dem innovativen und ganzheitlichen Projekt steckt ein hohes Qualitätsversprechen.“

(c) Arnt Haug

Die Hamburger Planer von Elbstrand & Mannschaft setzen alle Hebel in Bewegung, um wirksame Schritte auf dem Weg zu einer nachhaltigen Baubranche zu gehen. Bei ihrem neuen Projekt Villa Viva Hamburg, einer Kooperation der Non-Profit-Organisation Viva con Agua und Heimathafen® Hotels, sind Elbstrand & Mannschaft Teil des Planungsteams. In zentraler Lage, zwischen Hauptbahnhof und Deichtorhallen, wird ein 12,5-stöckiges Gasthaus erbaut. Mit 140 Zimmern, dem Restaurant Viva Cantina, der RoofDrop Bar, einem Zauberkiosk und vielem mehr entsteht ein neues Social Business. Bei der Planung und Ausstattung setzt die Villa Viva Hamburg hohe und neue Standards. Kurze Transportwege, schadstoffarme Inneneinrichtung und faire Lieferketten sind Vorgabe für die Hotelausstattung. Selbst auf Fernseher in den Zimmern wird verzichtet, um suffizient mit Materialien umzugehen. Voraussichtlich Ende 2023 werden die Türen des Hotels für Gäste öffnen.

Zertifizierte Planung im Bestand

(c) Arnt Haug

Im denkmalgeschützten EMPORIO Tower in bester Hamburger Lage verwandelten sie für die auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Investmentgesellschaft Aquila drei Etagen in eine zukunftsweisende Arbeitswelt auf 4.500 qm. Die Innenraumgestaltung wird vom DGNB mit dem Ziel einer Zertifizierung in Platin begleitet. Eine exzeptionelle Leistung, denn bisher haben weltweit nur drei Office-Projekte diese höchste Zertifizierung erreicht. Das Hamburger Projekt von Elbstrand & Mannschaft ist dabei in seiner Varianz an Materialien, Möbeln und Herstellern einzigartig.

Mit Aquila Capital, einem Unternehmen, das in erneuerbare Energien sowie nachhaltige Infrastrukturprojekte investiert, Nachhaltigkeit in seinem Wertesystem tief verankert hat und seit 2006 zu 100 % klimaneutral zertifiziert ist, fand Elbstrand & Mannschaft rasch das gemeinsame Ziel. Umgesetzt in der Raumgestaltung sollte dieser Nachhaltigkeitsanspruch haptisch erlebbar sein und die Unternehmensphilosophie überzeugend vermitteln.

Abriss unter nachhaltigen Aspekten

(c) Arnt Haug

Zirkularität der eingesetzten Materialien ist elementarer Bestandteil des DGNB-Zertifizierungsprozesses. Entsprechend behutsam wurden unter den Aspekten Recyclingfähigkeit und Wiederverwendbarkeit einzelne Baustoffe entnommen und verwahrt. Bereits genutzte Dämmungen, CW-Profile und Teppichfliesen wurden während der Rohbauphase auf der Baustelle eingelagert, um sie nach Bedarf wieder einzusetzen. „Von Türen, über Holzbretter bis hin zu den Schrauben: Wir verwenden wieder, wann immer es möglich ist!“, bestätigt Steve Jende, CDO von Elbstrand & Mannschaft, den ressourcenschonenden Umgang mit Bestandsmaterialien.

Ästhetik mit Verantwortung

(c) Arnt Haug

Durchschnittlich 90 % unserer Zeit verbringen wir in Innenräumen. Umso wichtiger ist die nachweisliche Qualität der eingesetzten Baustoffe und Materialien. Für die Neugestaltung der Aquila-Etagen werden alle Lacke und Farben, Bauhölzer, Schichtstoffe, Zementböden und Polsterstoffe von DGNB-Auditoren geprüft und dürfen erst nach Freigabe im Bau verwendet werden. Dass in den Büroräumen von Aquila Capital ausschließlich emissionsarme und verantwortungsvoll gewonnene Baustoffe und Produkte zum Einsatz kommen, ist der Atmosphäre und der Ästhetik zuträglich und vermittelt eine besondere Wertigkeit. Das Einholen der Herstellererklärungen über die Einhaltung der strengen Grenzwerte ist mit einem hohen Aufwand für die Planer verbunden.

(c) Arnt Haug

Rund 70 % der Hersteller können keine fundierten Informationen zur Herkunft und zu möglichen Schadstoffen liefern. Dabei werden die CSR-Reportingpflichten für Unternehmen ab 250 Mitarbeitenden signifikant erweitert. Angeregt durch die Nachfrage von Elbstrand & Mannschaft stellen mehr und mehr Hersteller ihre Produktion um und bieten zukünftig DGNB-konforme Materialien an. „An solchen Erfolgen sehen wir: Wir sind auf dem richtigen Weg!“, sagt Christina Görling, CEO von Elbstrand & Mannschaft, stolz.
Ein weiterer Aspekt der Ressourcenschonung betrachtet die langfristige und flexible Nutzung von Büromöbeln. Umbaufähigkeit und Modularität sind die Kriterien. So planten die Architekten beispielsweise Schränke mit abnehmbaren Aufsätzen, die sich einfach an veränderte Bürosituationen anpassen lassen. Die Aufsätze fungieren sowohl als Pflanzkasten, Brief- und allgemeine Ablage.

Der Mensch im Mittelpunkt

(c) Arnt Haug

Für die Arbeitswelt von Aquila Capital schuf Elbstrand & Mannschaft eine abwechslungsreiche und inspirierende Umgebung, die geprägt ist von vielfältigen Raumzonen für unterschiedliche Bedürfnisse. Hier finden sich Einzelarbeitsplätze und Gemeinschaftsräume ebenso wie Kreativ- und Projekträume sowie Bereiche für Kommunikation. Die variablen Arbeitszonen sind mit ergonomischen Möbeln ausgestattet und optimal mit Tages- und Kunstlicht versorgt. Zentrale Gestaltungsaspekte sind zudem die angenehme Schallabsorption, die klare Nutzerkommunikation und Barrierefreiheit der Arbeitswelt. Ungeachtet ihrer persönlichen Situation sollen alle Menschen das Gebäude gleichberechtigt nutzen können. Daher sind die Ebenen barrierefrei und richten sich am Mehrsinneprinzip aus. Deutliche Kontraste und Leuchtstreifen bieten Orientierung auf der Bürofläche auch für Menschen mit Sehbeeinträchtigung.

Als Sinnbild für Nachhaltigkeit wachsen unterschiedlichste Pflanzen auf der Bürofläche. Biophile Raumelemente verbessern die Innenraumluft und beleben die Arbeitsatmosphäre. Bepflanzung und Corporate Design verschmelzen förmlich im Raum – die Nachhaltigkeitswerte von Aquila Capital sind unmittelbar zu erleben.

Ein Wahrzeichen Hamburgs wendet sich der Zukunft zu

Entworfen haben das Unileverhaus der Architekt Helmut Hentrich und sein Partner Hubert Petschnigg. Es war vor allem die Form der 1963 fertiggestellten Deutschlandzentrale des Unileverkonzerns, die als außergewöhnlich auffiel. Dabei legen sich drei Trapeze mit rechteckigen Verlängerungen auf 21 Etagen zu einer mittigen Dreiecksform als Erschließungskern. An die drei Kanten dieses zentralen Dreiecks fügen sich wiederum drei Scheiben tangential und miteinander verschnitten, sodass eine rotationssymmetrische geometrische Figur entstand. Der an den Kern angebaute Bereich besteht aus einer Stahlskelettkonstruktion mit einer Leichtbaufassade.

Seit 2001 steht das Bürogebäude unter Denkmalschutz. Nachdem Unilever 2009 in einen Neubau in der HafenCity umzog, revitalisierte man das Hochhaus im Rahmen eines nachhaltigen Klima- und Energiekonzeptes und stockte es auf 24 Etagen auf. Dabei wurde die Leichtbaufassade sukzessiv gegen eine Doppelfassade ausgetauscht. Neben dem Hochhaus entstand ein Neubau mit Büroflächen, Wohnungen und einem Hotel. Das Gebäudeensemble EMPORIO vereint Alt und Neu mit unterschiedlichen Nutzungen in
einer der besten Lagen der Hansestadt.

Pressemitteilung: Elbstrand & Mannschaft