8. Mai 2024

Der perfekte Brandschutz

Wer mit feuerresistentem Backstein baut, betreibt aktive Risikovorsorge

Häuserbrand in der Innenstadt Bildnachweis: Foto © Krapka 21

Berlin (pm) – Backstein gilt als feuerresistent. Wer ein Massivhaus mit Vormauerziegeln oder Klinkern baut, betreibt aktive Risikovorsorge, denn im Brandfall steigen die Chancen, sich zu retten.
Es war eine furchtbare Katastrophe: Beim verheerenden Brand des Grenfell Tower in London am 14. Juni 2017 starben 72 Menschen. Das vermutlich von einem defekten Kühlschrank ausgelöste Feuer hatte sich rasend schnell über die mit Aluminiumplatten und Kunststoff verkleidete Fassade des Sozialbaus ausgebreitet. Laut Brandschutzexperten hatte die Fassade der Ausbreitung des Feuers nicht widerstanden.

Hohe Hitzeresistenz

Seitdem ist das Thema Brandschutz wieder stärker ins Bewusstsein von Bauherren und Investoren gerückt und wird auch bei uns intensiv diskutiert. Fest steht: In einem mit Vormauerziegeln oder Klinkern errichteten Gebäude wären die Auswirkungen eines so massiven Feuers deutlich weniger schlimm gewesen. Denn der Baustoff Backstein weist eine hohe Resistenz gegenüber Hitze und Feuer auf. Ein solides Mauerwerk gilt deshalb als der nahezu perfekte Brandschutz.

Nicht brennbares Material

Ziegelbauteile bestehen hauptsächlich aus nicht brennbarem Material. Ziegel gelten ergo nach DIN 4102-4 als nicht brennbare Baustoffe. Die Verblendschale fungiert in einem von außen wirkenden Brandfall als effektiver Schutz für die innere Schale. Selbst schlankere Ziegelwände, beispielsweise Innenwände, sind bereits in die hohe Feuerwiderstandsklasse F90 eingestuft. Im Falle eines Hausbrandes bleiben den Bewohnern also ausreichend viel Zeit, sich zu retten, und der Feuerwehr, den Brand zu löschen bevor die Konstruktion angegriffen wird. Mörtel sowie mineralische Putze gelten ebenfalls in der Regel als nicht brennbar. Anschlüsse, Auflager und Fugen müssen selbstverständlich ebenfalls feuerbeständig sein.

Gebäudeklassen sind entscheidend

Für die Anforderungen an den Brandschutz sind die Gebäudeklassen entscheidend. Sie richten sich nach der Höhe der Gebäude. Man findet diese Anforderungen in ähnlicher Form in sämtlichen Landesbauordnungen. In all diesen Vorschriften werden an Gebäude (GK 2-3) mit zweischaligen Außenwänden keine besonderen bauaufsichtlichen Anforderungen gestellt – Bauten aus Backstein gelten als gute Wahl und als der best-mögliche Brandschutz.

Und Massivhäuser mit Vormauerziegeln und Klinkern punkten mit noch einem gewichtigen Vorteil: Von einer Backstein-Fassade werden keine giftigen Gase abgegeben.

Günstigere Versicherungsprämie

Wer massiv mit Backstein baut, schafft aber nicht nur mehr Sicherheit in seinem Heim, sondern spart auch bei der Versicherungsprämie. Die kann für massive Wohngebäude aus Ziegelmauerwerk bis zur Hälfte günstiger sein als für Gebäude aus brennbaren Baustoffen. Brandschutzversicherungen honorieren nämlich die Summe der Schutzfunktionen mit niedrigeren Prämien gegenüber anderen Wandbaustoffen.

Pressemitteilung: Initiative Zweischalige Wand – Bauen mit Backstein