23. April 2024

Der Blick junger Designer:innen auf die Stadt der Zukunft : „RETHINKING THE ELEMENTS OF ARCHITECTURE”

Wien/Österreich (pm) – Studierende der von Prof. Stefan Diez geleiteten Abteilung Industrial Design der Universität für angewandte Kunst Wien haben sich mit Utopien vom nachhaltigen Leben in der Stadt Wien beschäftigt. Sie zeigen, warum es so wichtig und dringend ist, Elemente der Architektur neu zu erfinden. Vom 18. bis 23. April 2023 präsentieren sie ihre Lösungsansätze einem internationalen Publikum auf dem SaloneSatellite in Mailand.

Am Anfang stand eine Frage: Wie können unsere Utopien von einem zeitgemäßen Leben in Städten aussehen, wenn wir sie aus den Elementen der Architektur heraus entwickeln? Die Auswirkungen des Klimawandels sind umfassend und erfordern neue Ansätze, insbesondere im Bausektor, der maßgeblich zur Ressourcenverschwendung beiträgt. Die Studierenden haben in den vergangenen zwei Semestern Elemente der Architektur neu gedacht, um den ökologischen Fußabdruck des städtischen Lebens zu verringern. Der Ansatzpunkt der Designer:innen besteht darin, der Architektur, die immer auf eine Art Baukastensystem zurückgreift, neu gedachte Elemente aus der Sicht von Industrie Design bereitzustellen.

Rund 20 Projekte werden im April in Mailand auf dem SaloneSatellite, dem wichtigsten Nachwuchsforum weltweit, präsentiert. Die Überlegungen reichen von der großflächigen Anwendung von Photovoltaik im öffentlichen Raum über Projekte, die sich mit Beschattung und der kühlenden Wirkung begrünter Fassaden auseinandersetzen, bis hin zu Objekten, wie Möbel oder Gebrauchsgegenstände, die zu nachhaltigen Lebensgewohnheiten führen.

Das Thema hat hohe Relevanz. Dazu Stefan Diez: „Die scheinbar unüberbrückbaren Widersprüche zwischen den ökologischen und ökonomischen Bedürfnissen sind das herausfordernde Spannungsfeld, mit dem sich unsere Studierenden beschäftigen. Ihre neugierige Suche nach realistischen Alternativen und die Frage, wie eine solche Zukunft aussehen könnte, machen diese Auseinandersetzung so spannend!”

Im Rahmen des übergreifenden Themas „RETHINKING THE ELEMENTS OF ARCHITECTURE” widmeten sich die Studierenden jeweils einem speziell gesetzten Fokus.

So konzentrierten sich Studierende unter „Team Sonne“ in enger Zusammenarbeit mit dem Hersteller ASCA auf die Anwendung organischer Solarzellen zur Energiegewinnung an unterschiedlichen Standorten Wiens. Die Projekte zeigen Möglichkeiten auf, mit dieser innovativen Technologie von farbig transparenten und flexiblen Photovoltaikfolien das Stadtbild ästhetisch positiv zu beeinflussen.

(c) Felix Eselböck und Flora Sommer
(c) Jakob Stötzler

Beim Unterthema „Going South“ ging es um die Auswirkungen der durch die globalen Klimaveränderungen zukünftig zunehmende Hitzeentwicklung im Stadtraum am Beispiel Wiens. In diesem Zusammenhang entwickelten die Studierenden Projekte zur Beschattung, Kühlung und Begrünung für den Altbau. Die prognostizierten Lebensbedingungen wurden dabei als Chance für die Bewohner:innen betrachtet, die Nutzung des öffentlichen und privaten Raumes neu zu überdenken.

(c) Alice Klarwein und Steven Dahlinger
(c) Anna Sudy

Bei „Heating Objects and New Habits“ standen alltägliche Lebensgewohnheiten auf dem Prüfstand. Grundlagen physikalischer Bedingungen wurden erforscht, soziale Bewertungen wurden hinterfragt. Die Studierenden optimierten Heizung, Kühlung, Belüftung und Wasserverbrauch auf der Grundlage potenziell veränderter Lebensgewohnheiten und gingen der Frage nach, wie Design Verhaltensweisen verändern und zu nachhaltigen Lebenspraktiken führen kann.

Die Themen wurden vom Industrie-Design-Team an der Universität für Angewandte Kunst Wien konzipiert und über ein Jahr lang von Stefan Diez mit Christian Steiner, Katrin Sailer mit Jakob Illera, Elisabeth Wildling mit Peter Mahlknecht, Sofia Podreka mit Marcus Bruckmann, sowie vom gesamten Team, das mit seinem Fachwissen die Umsetzung unterstützt, begleitet.

Pressemitteilung: Universität für Angewandte Kunst Wien