Henning Larsen hat das Design für den neuen 8000 m² großen Hauptsitz und das Fährterminal der Smyril Line in Torshavn, der Hauptstadt der Färöer Inseln, enthüllt. Das Gebäude, das sich harmonisch in die malerische Landschaft einfügt, huldigt traditionellen färöischen Fischerbooten und dem historischen Ost-Hafen.
Der neue Hauptsitz der Smyril Line erfüllt drei unterschiedliche Funktionen – als Fährterminal, Bürogebäude und Logistikzentrum. Das Terminal, das zu einem beliebten Touristenziel werden soll, verfügt über einen öffentlich zugänglichen Außenbereich, der die Bewohner von Torshavn wieder mit dem Ost-Hafen verbindet.
Der Ost-Hafen von Torshavn, einst das primäre Tor, das die Färöer Inseln mit der restlichen Welt verband, hat für viele Färöer einen sentimentalen Wert. In den letzten Jahren wurde der Hafen jedoch aufgrund von Sicherheitsmaßnahmen im Schengener Hafen für die Öffentlichkeit geschlossen. Henning Larsens Design greift nun die Nostalgie der Schwarz-Weiß-Fotografien aus den 1950er Jahren auf, die Menschenmassen zeigen, die sich versammeln, um den abfahrenden Passagieren Lebewohl zu sagen. Durch die Trennung von Passagieren und Fracht wird die historische Promenade wieder mit der Hauptstadt verbunden.
„Wir fühlen uns geehrt, das Design für den neuen Hauptsitz und das Fährterminal der Smyril Line in Torshavn vorzustellen, ein Projekt, das wirklich das Wesen der Färöer Inseln einfängt. Durch den gekonnten Einsatz von Materialien und sorgfältige Berücksichtigung der umgebenden Landschaft, spiegelt unsere Vision das Wesen der Inseln wider und erzeugt ein Gefühl von Staunen und Verbindung“, sagte Louis Becker, Global Design Principal bei Henning Larsen.
Das Gebäude, zentral in Torshavn gelegen und unweit des färöischen Parlamentsgebäudes, fügt sich nahtlos mit seinen Holz- und Betonelementen in die umliegende Landschaft ein. Diese Designelemente zollen der färöischen Kultur und Tradition Tribut. Die hölzerne Struktur spiegelt die eleganten Konturen traditioneller färöischer Fischerboote wider. Diese mit einer einzigen Axt gefertigten Boote, deren Ursprung bis in die Wikingerzeit zurückreicht, sind in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen. Die Basisstruktur des Gebäudes reflektiert die handgefertigten Küstenwege, die häufig auf kleineren färöischen Inseln zu finden sind und einfachen Zugang vom Wasser über die steilen Klippen zu kleinen Holzbootbauwerken ermöglichen.
„Unser Design ist ein Zeugnis für die fesselnde Schönheit und die maritime Tradition der Färöer Inseln. Die Integration von Holz mit seinen eleganten Linien zieht Inspiration aus dem einzigartigen Charme traditioneller färöischer Boote und dem historischen Ost-Hafen. Wir sind stolz darauf, die Reise zur Schaffung dieses transformierenden Raums anzutreten, der die Gemeinschaft feiert und sie wieder mit ihrem geliebten Erbe verbindet“, sagte Ósbjørn Jacobsen, Design Direktor Färöer Inseln, Partner, Henning Larsen.
Da die Smyril Line Passagierfähren zwischen Dänemark, den Färöer Inseln und Island betreibt, dient das Terminal sowohl als Zwischenstation als auch als Abfahrtpunkt für Reisende. Das Design passt sich den wechselnden Jahreszeiten und dem nordischen Klima an und sorgt für ein nahtloses Erlebnis für ankommende und abfahrende Passagiere. Ein separater Fahrzeugabstellplatz führt direkt zum Haupteingang und umfasst zwei Ebenen mit einem öffentlichen Wartebereich, einem Café, einer Anmeldung und einem Bereich für die Internationale Schiff- und Hafenanlagensicherheit.
Im Herzen des Gebäudes, erhöht über dem Bodenniveau, bietet der Hauptsitz der Smyril Line ein einladendes Umfeld für über 100 Mitarbeiter. Um Sicherheit zu gewährleisten, ist der Bürobereich sorgfältig vom Terminal getrennt. Das Bürodesign fördert eine starke Gemeinschaft unter den Mitarbeitern und betont Zusammenarbeit und Interaktion. Ein zentrales Gemeinschaftsareal dient als sozialer Knotenpunkt im Hauptquartier.
Ein besonderes Merkmal des Büros ist ein weitläufiger interner Privatgarten. Auch dieser wurde von Henning Larsen entworfen. Die Landschaftsarchitektur des mehrstufigen Außengartens schafft eine ruhige und erfrischende Atmosphäre, die durch eine großzügige offene Kantine ergänzt wird, wo sich die Mitarbeiter inmitten der Natur erholen können. Durch die Harmonie mit der umgebenden Landschaft ermöglicht das Design den öffentlichen Zugang zur Gegend und stärkt die Verbindung zwischen der Gemeinschaft und den Besuchern.
Pressemitteilung: Henning Larsen
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