12. Juni 2025

Das Haus der Geschichte Österreich im MuseumsQuartier Wien wird ein nachhaltiger Holzbau

lick in den Klosterhof auf das Haus der Geschichte Österreich im MuseumsQuartier Wien © Filippo Bolognese Images
lick in den Klosterhof auf das Haus der Geschichte Österreich im MuseumsQuartier Wien © Filippo Bolognese Images

Wien /AUT (pm) – O&O Baukunst gewinnt den Wettbewerb zur Realisierung des Haus der Geschichte Österreich im MuseumsQuartier Wien und der Ersatzflächen für den Dschungel Wien.

Die hochkarätig besetzte Fachjury hat im Realisierungswettbewerb für das Haus der Geschichte Österreich (hdgö) im MuseumsQuartier Wien und für Ersatzflächen des Dschungel Wien eine einstimmige Entscheidung getroffen. Das Siegerprojekt des Architekturbüros O&O Baukunst sieht für den neuen Standort des hdgö ab 2028 einen nachhaltigen Neubau in Holzbauweise vor, der sich mit dem Bestandsbau verbindet. Die Entkernung des Altbaus bietet große, zusammenhängende Ausstellungsflächen. Der Entwurf fügt sich in den freigespielten Klosterhof natürlich ein.

Dem Haus der Geschichte Österreich im MQ wird eine Gesamtnutzfläche von über 4.000 m² auf fünf Ebenen zur Verfügung stehen, davon rund 3000 m² als Ausstellungs- und Vermittlungsfläche. Mit dem Neubau kann das hdgö seinem gesetzlichen Auftrag nachkommen und die Geschichte der Republik ab 1848 umfassend beleuchten. Das neue Museum im MQ ist die erste inhaltliche Erweiterung des Kunst- und Kulturareals seit seiner Eröffnung 2001.

Nachdem die Bundesregierung mit Ministerratsbeschluss vom 15. November 2023 den neuen Standort des hdgö verkündet hatte, startete im März 2024 der Realisierungswettbewerb. Ausloberin des Wettbewerbs ist die MuseumsQuartier Errichtungs- und Betriebsgesellschaft.

Blick aus dem Foyer Richtung Klosterhof © Filippo Bolognese Images

Wettbewerb und Jury

Der Wettbewerb wurde als EU-weiter, nicht offener, einstufiger Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren und anschließendem Verhandlungsverfahren zur Erlangung eines Planungskonzeptes für die Vergabe von Generalplanerleistungen durchgeführt. Die Jury wählte aus 29 eingegangenen Teilnahmeanträgen 12 aus, 11 Büros gaben ihre Wettbewerbsunterlagen ab.

Blick aus dem Foyer Richtung Klosterhof © Filippo Bolognese Images

Jury-Statement

Die Jury unter der Vorsitzenden Elke Delugan-Meissl entschied sich u. a. aufgrund der klaren Differenzierung zwischen Bestand und Neubau, der ansprechenden Gliederung und Gestaltung des Außenraumes und dem Nachhaltigkeitskonzept für das Projekt des Berliner Büros von O&O Baukunst, geleitet von Markus Penell. Das Büro realisierte in den letzten Jahren mehrere Kulturprojekte, darunter die Probebühne der Berliner Schaubühne, die Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch Berlin, die Sächsische Landes-, Staats- und Universitätsbibliothek S.L.U.B. Dresden, das Schiffbau – Theater und Kulturzentrum Zürich sowie drei Museumsbauten im MuseumsQuartier Wien.

Nachhaltigkeit im Bestands- und Neubau

Der Neubau des hdgö wird aus Holz aus lokaler nachhaltiger Forstwirtschaft gefertigt. Der Altbau wird unter Einhaltung modernster Standards energetisch ertüchtigt, eine Zertifizierung als ein Klimaaktiv Gebäude ist vorgesehen. Die Pflanzung von hitzeresistenten Bäumen und Sträuchern im Hof verhindert die Aufheizung des Bodens und Niederschlagswasser wird wiederverwendet.

Die Bauarbeiten für das Haus der Geschichte Österreich im MuseumsQuartier starten im zweiten Halbjahr 2026. Die Fertigstellung des Museumsbaus ist für 2028 geplant.

„Die Vereinbarung zwischen Neuem und Altem im MuseumsQuartier wird ganz selbstverständlich tradiert. Der Neubau ist aus gewachsenem Holz. Natürlich ist Holz ein lebendiges Material und jede Assoziation im Umgang mit Geschichte erlaubt. Eine durchlässige Schicht umhüllt das Innere und erzeugt eine Unschärfe, die beides möglich macht: Offenheit und Intimität. So kann man sich mit freiem Kopf in das Haus der Geschichte Österreichs begeben.“ – Markus Penell, Partner O&O Baukunst, Berlin

v.l.n.r. Monika Sommer (Direktorin Haus der Geschichte Österreich), Bettina Leidl (Direktorin MuseumsQuartier Wien), Andrea Mayer (Kunst- und Kulturstaatssekretärin), Johanna Rachinger (Generaldirektorin Österreichische Nationalbibliothek), Bettina Krauk (Geschäftsführerin synn architekten), Markus Penell (Partner O&O Baukunst) © MuseumsQuartier Wien, Foto: Niko Havranek

Quelle: MuseumsQuartier Wien