Brüssel/BEL (abki) – Das Parlament hat endgültig grünes Licht für die Bauprodukteverordnung gegeben, die die Digitalisierung, Harmonisierung und Nachhaltigkeit in diesem Sektor fördern soll.
Die neuen Regeln werden den Binnenmarkt für Bauprodukte stärken und die grünen und digitalen Ziele der EU unterstützen. Die Verordnung wurde vom Plenum mit 505 Ja-Stimmen, 40 Nein-Stimmen und 78 Enthaltungen angenommen.
Mehr Harmonisierung in der EU
Die neuen Vorschriften werden die Veröffentlichung von Normen für Bauprodukte in der EU verbessern, so dass die Hersteller neue und innovative Produkte schneller und billiger auf den Markt bringen können. Die Verordnung wird auch die Verfahren harmonisieren und vereinfachen und es den Unternehmen erleichtern, ihre Produkte in der gesamten EU zu verkaufen.
Nachhaltigkeit und Digitalisierung des Sektors
Um die Nachhaltigkeit zu fördern, werden in den neuen Vorschriften Umweltanforderungen aufgeführt, die die Hersteller künftig in ihren Leistungs- und Konformitätserklärungen angeben müssen. Die Verordnung fördert auch den verstärkten Einsatz von wiederverwendeten Baumaterialien und harmonisiert die Regeln für Nachhaltigkeitskriterien im öffentlichen Beschaffungswesen.
Darüber hinaus schreibt die überarbeitete Verordnung vor, dass Produkte mit einem digitalen Produktpass versehen sein müssen, so dass die Nutzer bei Bedarf, beispielsweise auf der Baustelle, Anleitungen und Informationen beispielsweise über einen QR-Code abrufen können.
Nach der Abstimmung sagte der Berichterstatter Christian Doleschal (EVP, DE): „Nach Jahren des Normenstaus haben wir erfolgreich den Weg für die neue Bauproduktenverordnung geebnet und einen wichtigen Schritt in Richtung Digitalisierung des Ökosystems Bau gemacht. Der digitale Produktpass wird den Zugang zu wichtigen Informationen über Bauprodukte revolutionieren. Er umfasst Sicherheitsangaben, Gebrauchsanweisungen sowie Leistungs- und Konformitätserklärungen. Darüber hinaus wird die neue Bauproduktenverordnung die Verfahren straffen, den Verwaltungsaufwand verringern und die Handelshemmnisse für unsere Unternehmen abbauen. Die Verabschiedung dieser Verordnung ist ein wichtiger Meilenstein für unseren europäischen Binnenmarkt!“
Nächste Schritte
Nun muss der Rat der neuen Verordnung seine endgültige förmliche Zustimmung erteilen. Danach wird der Text veröffentlicht und tritt in Kraft.
Hintergrund
Mit der Annahme dieses Berichts reagiert das Parlament auf die Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger, die in den Vorschlägen 5(1), 5(13), 11(1), 12(1), 12(13), 12(17) und 35(7) der Schlussfolgerungen der Konferenz über die Zukunft Europas zum Ausdruck kommen: Förderung von nachhaltigem Verbrauch, nachhaltiger Verpackung und nachhaltiger Produktion, Unterstützung von nachhaltigem Wachstum und nachhaltiger Innovation, Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der EU, Vertiefung des Binnenmarktes und Förderung der digitalen Innovation.
Quelle: Europäisches Parlament (Originale PM), Hilfsmittel: KI, Lektorat: Architekturblatt;