19. April 2024

DAM Preis 2021: Die 25 besten Bauten in\aus Deutschland

Frankfurt am Main (pm) – Seit 2007 werden mit dem DAM Preis jährlich herausragende Bauten in Deutschland ausgezeichnet. 2021 wird der Preis vom Deutschen Architekturmuseum (DAM) bereits zum fünften Mal in enger Zusammenarbeit mit JUNG als Kooperationspartner vergeben. Der DAM Preis 2021 geht an MVRDV und N-V-O NUYKEN VON OEFELE ARCHITEKTEN für WERK 12 in München.

 

DAM PREIS 2021 – PREISTRÄGER

WERK 12, München
MVRDV und N-V-O NUYKEN VON OEFELE ARCHITEKTEN

ARGE MVRDV & N-V-O NUYKEN VON OEFELE ARCHITEKTEN
Werk 12, München
Foto: Ossip van Duivenbode, @Ossip

Der neue Stadtteil Werksviertel liegt südöstlich des Ostbahnhofs. Hier entsteht seit etwa zehn Jahren ein transformierter Industriestadtteil, der deutliche Erinnerungen und bauliche Symbole an sein Vorleben stehen lässt. Hallen, Silos und Bahngleise zeugen von der Zeit, als hier nicht nur Pfanni-Knödel hergestellt wurden, sondern auch Zündapp-Motorräder, Kleidung und vieles mehr. Dies ist kein Wunder, denn die früheren Pfanni-Eigentümer vergeben freie Flächen nur im Erbbaurecht, statt sie zu verkaufen – wenn sie nicht selber als Entwickler auftreten. Inzwischen wuchert eine bunte Mischung aus Gastronomie und Hotels (plus Hostel), Start-Ups und Künstlerateliers über subkulturelle Bühnen bis hin zu neuen Wohnungen und Schulen an diesem Knotenpunkt der S-Bahn-Stammstrecke, nur drei Stationen vom Marienplatz entfernt. Die hohe Kultur in Form einer Konzerthalle für das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks soll ebenfalls eines Tages dort realisiert werden.

Am zentralen Platz des Viertels, passenderweise Knödelplatz getauft, steht das WERK 12, ein Bauwerk, das sich selbst als krasses Gegenstück zur Münchner Innenstadt inszeniert. Im Sommer 2020 wirkten manche der Elemente, die vor Jahren bereits entworfen wurden, besonders eindrucksvoll. So garantieren außen liegende, mehr als drei Meter breite Terrassen mit ihren eingeschriebenen, einläufigen und klimatisch offenen Betontreppen einen wichtigen Aspekt der »Neuen Normalität«, die von vielen bevorzugte Nutzung des Außenraums zu Vermeidung einer Covid-19-Infektion. Am äußeren Rand der Terrassen sorgt ein Sonnenschutz für Verschattung. Für das Konzept des Hauses aus fünf übereinander gestapelten doppelgeschossigen Plattformen war eine, mitsamt des Aufzugs, vollständig außenliegende Erschießung unerlässlich. So stand jedes Geschoss zur freien Verfügung offen – das wurde weidlich genutzt, denn eigentlich sind durch Galerien im Wechselspiel mit doppelgeschossigen 5,50 Meter hohen Räumen sogar auf zehn Geschossen Nutzungsmöglichkeiten entstanden. Verglasungen vom Boden bis zur Sichtbetondecke schaffen eine enge Verbindung zwischen innen und außen.

Hauptmieter ist ein über 4.500 Quadratmeter großes Fitness-Studio, das sich über drei Geschosse erstreckt. Eine Nutzung, die perfekt zum Image von München als Hauptstadt des gehobenen Körperkults passt. Im Erdgeschoss wird dieses Studio von mehreren Gastronomiebetrieben unterfüttert. Oben auf der Penthouse-Ebene blickt eine Mobilitätsforschungsgruppe von Audi in die Zukunft und möglicherweise bald auch eine Bar in die große Weite (deren Fläche aber wegen Corona beim Jurybesuch noch nicht vermietet war).

MVRDV haben mit ihrem Entwurf an ihre eigene grandiose Frühzeit angedockt. Der alte Niederländische Pavillon von der Expo Hannover 2000 hatte mit der gestalterischen Aussage von Wandelbarkeit und Flexibilität dem Bauherrn so imponiert, dass er Jacob van Rijs von MVRDV ursprünglich bat, diesen einfach nach München zu translozieren. So befruchtete der alte Traum der gestapelten niederländischen Landschaften die neuen gestapelten Landschaften im Münchner Körpertempel. Eine äußerst fruchtbare Verwandlung! Die sich in ebenso fruchtbarer Kooperation vollzogen hat: Das beteiligte Büro N-V-O war im Werksviertel bereits mit dem Umbau der Kartoffellagerhalle zum Theaterbau WERK 7 in unmittelbarer Nachbarschaft aktiv. Aufgrund dieser exzellenten und visionären Leistung kürte die Jury das Projekt einstimmig zum Gewinner des DAM Preis 2021.

 

DAM PREIS 2021 – DIE FINALISTEN

FAR FROHN&ROJAS
Wohnregal, Berlin

FAR FROHN & ROJAS
Wohnregal, Berlin
Foto: David von Becker

Das »Wohnregal« liegt an der Kreuzung zweier typischer Wohnstraßen in Berlin-Moabit. Das Gebäude ordnet sich gekonnt in die gewachsene Struktur aus Zeilen- und Blockrandbebauung ein. Auffällig ist jedoch die Schmalseite des Hauses zur Waldenserstraße hin; sie besteht aus einem offenen Treppenhaus, das links und rechts von Loggien gerahmt ist. Es entsteht eine kleine Stadtbühne; lediglich ein feines Stahlnetz schützt die Hinauf- und Hinabsteigenden. Der Bau befreit sich durch die Verwendung eines Sichtbeton-Fertigteilsystems aus dem Industriebau von den im Wohnungsbau üblichen konstruktiven und optischen Konventionen. Das erinnert an die Fünfziger- bis Siebzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts und ist eine Übersetzung in die heutige Zeit, die überzeugt. Marc Frohn hatte die Idee, Konstruktionsprinzipien aus dem Industriebau – mit Stützen, Balken und πDecken – auf den Wohnungsbau zu übertragen. Der Bau sollte günstig sein und dafür das Zusammenfügen der Fertigteile möglichst vereinfacht werden. Das Baukastensystem aus Stützen und Balken und deren Ineinanderfügung werden offen gezeigt. Die Fenster, raumhohe Hebe-Schiebe-Elemente, sind standardisiert und als Vorhangfassaden an den Längsseiten entlang der Emdener Straße und zum Innenhof einfach vor die Konstruktion gesetzt.

Das tragende System lässt stützenfreie Räume zu. In den sechs Etagen sind so Wohnungen zwischen 37 und 110 Quadratmetern entstanden. Die Decken aus π-Platten spannen über 13,5 Meter, die Deckenansicht kommt für einen Wohnungsbau ungewohnt robust daher. Beton und das Weiß der Wände prägen den Charakter der Innenräume. Die grünlich-transluzenten Brüstungen sind eingepasste Gitterroste aus glasfaserverstärktem Kunststoff für die Industrie. Solch ungewöhnliche Elemente machen das Haus zu einem auch heiteren Zeitgenossen. Insgesamt lassen die Wohnräume viel Freiraum, der sehr individuell genutzt wird. Sie vermeiden die Stupidität standardisierter Wohngrundrisse des heute oft praktizierten Wohnungsbaus.

 

KUEHN MALVEZZI MIT ATELIER LE BALTO
Gebäudeintegriertes Dachgewächshaus und Verwaltungsgebäude, Oberhausen

ERWALTUNGSGEBÄUDE MIT GEBÄUDEINTEGRIERTEM DACHGEWÄCHSHAUS, OBERHAUSEN KUEHN MALVEZZI
Foto: Hipler Brunier

Das Verwaltungsgebäude belegt das prominente Grundstück an der westlichen Ecke von Marktstraße und Altmarkt kraftvoll präsent. Es ist ein Gebäude ohne Gedöns. Die Fassade wird aus im Stapelverbund gesetzten, dunklen Klinkern gebildet, die portalartig raumhohe Fenster rahmen. Die Materialität und Umsetzung hat unverkennbar Ahnen in der Industriearchitektur. Das gilt auch für die Gestaltung im Inneren. Nutzer des Gebäudes ist das Jobcenter Oberhausen.

Das Gewächshaus ist notwendig hell und offen in der Struktur und bildet eine fließende, 1.000 Quadratmeter umfassende Raumfolge. Ein Ziel ist die praktische Erprobung der technischen Integration der Anlage in die übrige Haustechnik des Gebäudes. Das Fraunhofer-Institut hat 160 Quadratmeter für Forschungszwecke belegt, die übrige Fläche wird von einem auf Gewächshausbau spezialisierten Unternehmen gärtnerisch betreut. Das im Prinzip u-förmige Gebäude umschließt einen Innenhof. Im Bereich der Durchgangsachse zum Altmarkt bildet eine Stahlkonstruktion die separate Erschließung zu der Gewächshausebene. Gleichzeitig dient die Struktur als großformatiges Gerüst für Pflanzen. Erweiterte Plattformen mit Sitzgelegenheiten lassen die Erschließung zu einem vertikalen Gartenparcour wachsen.

Der Garten ist ein verbotenes Paradies, vom Gebäude aus ist er nicht zugänglich. Bedenken vieler Art haben dazu geführt. Von der Stadt her ist der Garten aber auch nicht so ohne Weiteres zu betreten. Vandalismus im (halb-)öffentlichen Raum ist ein Problem. Also sperrt ein Tor den Zugang. Das ist ernüchternd, weil es so weit hinter alles zurückfällt, was an begrünten halböffentlichen Ökohäusern und Lichthöfen in den vergangenen 30 Jahren entstanden ist. Es ist wie verhext: Die Teile jeweils für sich stimmen, aber sie passen nicht zusammen. Vielleicht verwächst sich das in Zukunft noch und das Verwaltungsgebäude, Gewächshaus, Hofgarten und die Stadt finden zueinander. Das Potenzial ist da.

 

O&O BAUKUNST
Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch, Berlin

O&O BAUKUNST
Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch (Umbau), Berlin
Foto: Schnepp Renou

Ouvertüre
Die Studiengänge der Hochschule waren auf unterschiedliche Standorte im Osten Berlins verteilt. Der Wunsch nach einem gemeinsamen Schulgebäude wurde laut und ein Investoren-Bieterverfahren in Gang gesetzt. Kostensteigerungen führten zum Abbruch des Verfahrens.
1. Akt: Pause und Szenenwechsel
Ein neuer Standort wird ins Spiel gebracht: die ehemaligen Opernwerkstätten. Für die Umwandlung wird 2011 ein Wettbewerb ausgeschrieben. Das Büro O&O Baukunst gewinnt. Die Planung muss an den Kostendeckel angepasst werden; es klafft eine gehörige Lücke – der Berliner Senat stimmt zum zweiten Mal für den Abbruch des Projekts.
2. Akt: Aufstand, Solidarität und Umschwung
Die Studierenden besetzen ihre eigene Schule. Immer mehr Institutionen, Parteien und Medien stellen sich hinter die Studierenden. Vertreter der Hochschule und der Stadtregierung schließen ein Abkommen, die Planung wird fortgesetzt.
3. Akt: Umwandlung und Kontinuität
Aus den Opernwerkstätten wird der Zentralbau für die Hochschule. Werkstätten und Probebühnen sind die Kernstücke. Die östliche Ecke des Bestands ist aufgeschnitten; hier ragt nun ein Bühnenturm heraus. Als zweites neues Element dockt die Cafeteria als flache gläserne Box mit Lochblechfassade an die Südecke an. Der Haupteingang befindet sich zwischen Bühnenturm und Cafeteria.
4. Akt: Neu geordnet; fertig zum Werden
Das hohe Eingangsfoyer dient als Verteiler und bei öffentlichen Aufführungen auch als Pausensaal. Mittig verläuft ein Flur bis ans Ende des langgestreckten Altbaus. Hier liegen im Erdgeschoss links und rechts aufgereiht verschiedene Werkstätten. In den Obergeschossen liegen Klassen-, kleinere Probenräume und die Bibliothek.
5. Akt: Weiterwachsen und Anpassen
Die Architektur bietet eine klare Raumstruktur für alle Inhalte der Schule und die Möglichkeit, sich das neue Domizil Schritt für Schritt anzueignen, wenn nach Corona der Präsenzbetrieb wieder in vollem Umfang aufgenommen werden kann.

 

ÜBERSICHT DER AUSGESTELLTEN BAUTEN

ALLMANN SATTLER WAPPNER ARCHITEKTEN
Revitalisierung Schwanthaler Höhe, München
ARETZ DÜRR ARCHITEKTUR
Haus D // 6, Oberberg
ATELIER KEMPE THILL
Atriumhaus Tenever, Bremen
ADDENDA ARQUITECS
Bauhaus Museum Dessau, Dessau-Roßlau
BEHNISCH ARCHITEKTEN
KIT Energy Lab 2.0, Eggenstein-Leopoldshafen
BEZ + KOCK ARCHITEKTEN
Museums- und Kulturforum Südwestfalen, Arnsberg
BARKOW LEIBINGER
Trumpf Betriebskindertagesstätte, Ditzingen
BRUNO FIORETTI MARQUEZ
Erweiterung Landratsamt Neustadt an der Waldnaab
BUNDSCHUH ARCHITEKTEN
Suhrkamp-Ensemble, Berlin
FAR FROHN&ROJAS FINALIST
Wohnregal, Berlin
HILD UND K
Wohnen an der Werderstraße, Nürnberg
HEILERGEIGER ARCHITEKTEN
Kita Karoline Goldhofer, Memmingen (Allgäu)
HELGA BLOCKSDORF / ARCHITEKTUR
Wohn- und Atelierhaus Rosé, Berlin
ICD / ACHIM MENGES UND ITKE / JAN KNIPPERS, UNIVERSITÄT STUTTGART
Urbach Turm, Urbach, Remstal
KUEHN MALVEZZI MIT ATELIER LE BALTO FINALIST
Gebäudeintegriertes Dachgewächshaus und Verwaltungsgebäude, Oberhausen
LRO LEDERER RAGNARSDÓTTIR OEI
Dialogicum – dm-drogerie markt Unternehmenszentrale, Karlsruhe
MAX DUDLER
Eisenbahnmuseum, Bochum
MVRDV & N-V-O NUYKEN VON OEFELE ARCHITEKTEN PREISTRÄGER
Werk 12, München
O&O BAUKUNST FINALIST
Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch, Berlin
WANDEL LORCH ARCHITEKTEN
Lern- und Gedenkort Hotel Silber, Stuttgart
ZAHA HADID ARCHITECTS
Hochwasserschutzanlage Niederhafenpromenade, Hamburg
ARCHITEKTUREXPORT
BOLLES + WILSON
BnL – Bibliothèque nationale du Luxembourg, Luxemburg
GMP ARCHITEKTEN VON GERKAN MARG UND PARTNER
Südbahnhof Hangzhou, China
INGENIEURE OHNE GRENZEN E.V.
Rising Star School für Hopley, Harare, Simbabwe
TERRAIN: INTEGRAL DESIGNS
GRÜNE ERDE-WELT Unternehmens – und Besucherzentrum, Steinfelden, Österreich

JURY DAM PREIS 2021

Alexander Schwarz (Preisträger DAM Preis 2020, Partner David Chipperfield Architects) Juryvorsitz
Peter Cachola Schmal (Direktor DAM)
Andrea Jürges (Stellvertretende Direktorin DAM)
Yorck Förster (Freier Kurator DAM) Vorjury + Stellvertreter
Christina Gräwe (Freie Kuratorin DAM) Vorjury + Stellvertreterin
Nicole Heptner (Architektur Media Management JUNG) Teil 1
Dijane Slavic (Architektur Media Management JUNG) Teil 2
Nicole Kerstin Berganski (Finalistin DAM Preis 2020, Partnerin NKBAK)
Anne Femmer (Architektin, Partnerin SUMMACUMFEMMER)
Peter Kulka (Peter Kulka Architektur)
Hans-Dieter Nägelke (Leiter des Architekturmuseums TU Berlin)
Amber Sayah (Freie Journalistin)

DIE LONGLIST

Für den DAM Preis nominiert das Museum – seit 2016 auch unter Berücksichtigung von Vorschlägen der Architektenkammern – 100 bemerkenswerte Gebäude oder Ensembles. Die nominierten Bauwerke für den DAM Preis 2021 mussten zwischen Ende 2018 und Frühjahr 2020 fertiggestellt sein. Grundsätzlich bestand für die Nominierung der Bauten auf der Longlist keine Einschränkung auf eine bestimmte Bautypologie, Mindestgröße oder Bausumme. Neu seit 2017 ist, dass alle Bauten dieser Nominierungsliste, geographisch sortiert, jährlich im Architekturführer Deutschland vorgestellt werden. Die Ausgabe 2021, von DOM publishers verlegt,  ist bereits im Handel. Gleichzeitig ist die Longlist auch im Internet unter dam-preis.de einsehbar. Über die Jahre entsteht so zusätzlich ein digitales Archiv bemerkenswerter Gebäude in Deutschland.

DIE SHORTLIST

Eine Expertenjury unter Vorsitz von Alexander Schwarz (David Chipperfield Architects, Gewinner des DAM Preis 2020) bestimmte aus dem Feld der Longlist 22 Projekte für die engere Wahl der Shortlist zum DAM Preis 2021. Eine Auswahl von vier Bauten deutscher Architekten im Ausland kommt außer Konkurrenz hinzu.
Anmerkung: Ein Projekt – die adidas Arena in Herzogenaurach von Behnisch Architekten – wurde allerdings mit dem Lockdown konsequent für die Öffentlichkeit geschlossen. Damit war es nicht möglich, eine Autorin oder einen Autor für eine Kritik zu einem Gebäude zu entsenden. Deshalb wird die Vorstellung der adidas Arena auf die kommende Ausgabe des DAM Jahrbuchs verschoben – in der Hoffnung, dass 2021 ein Besuch in Herzogenaurach wieder möglich sein wird.

Facetten des Wohnungsbaus finden sich in der Shortlist etwa mit einem an industriellen Beispielen orientierten Systembau in Berlin und einem die Vorgängerbebauung mit Spolien zitierenden Baukomplex in Nürnberg. Kindertagesstätten werden mit zwei konträren Planungen vorgestellt: eine feine Holzkonstruktion in Ditzingen und die Umwandlung einer wenig bemerkenswerten Villa in eine umso frischere Kita in Memmingen.

Wie vielfältig, wie kommunikationsfördernd können Verwaltungsgebäude sein? Im Sinne einer Corporate Architecture beispielhaft ist die anthroposophisch inspirierte Zentrale der Drogeriekette dm in Karlsruhe Durlach. Nicht zuletzt gehören auch ortsprägende Sonderbauten zu der Auswahl: Dazu zählt die Hochwasserschutzanlage und Uferpromenade am Hamburger Niederhafen ebenso wie die innovative Holzkonstruktion des Urbachturms im schönen Remstal.

DIE FINALISTEN

Auf einer gesonderten Juryfahrt Ende August 2020 wurden die vier gewählten finalen Bauensembles von der Jury vor Ort besichtigt.

DIE BAUTEN IM AUSLAND

Nicht in der Auswahl für den DAM Preis, aber seit vielen Jahren ein fester Bestandteil dieser Übersicht zur deutschen Gegenwartsarchitektur, sind die Bauten von Architekturbüros aus Deutschland in anderen Ländern: Bolles + Wilson realisierten in Luxemburg die BnL – Bibliothèque nationale du Luxembourg. In Hangzhou in China entstanden ist der Südbahnhof von gmp Architekten von Gerkan Marg und Partner. Ingenieure ohne Grenzen e.V. setzten die Rising Star School für Hopley in Harare, Simbabwe um. Und schließlich wird das Unternehmens- und Besucherzentrum GRÜNE ERDE-WELT, Steinfelden, Österreich von Terrain: Integral Designs gezeigt.

Pressemitteilung: Deutsches Architekturmuseum