27. April 2024

DAM Architectural Book Award 2022 für die zehn besten Architekturbücher verliehen

Frankfurt am Main (pm) – Die Frankfurter Buchmesse und das Deutsche Architekturmuseum (DAM) verleihen zum vierzehnten Mal den gemeinsam initiierten internationalen DAM Architectural Book Award. Das DAM dankt der Gesellschaft der Freunde des DAM e.V. für ihre großzügige Unterstützung des Preises.

Die zehn Preisträger in diesem Jahr sind:

  • Living and Working / The MIT Press
  • Momentum of Light / Lars Müller Publishers
  • Swissness applied – Learning from new Glarus/ Park Books
  • Urban Design in the 20th century – A history/ GTA Verlag
  • Das Garagenmanifest/ Park Books
  • The Polyhedrists – Art and Geometry in the long sixteenth century / The MIT Press
  • Auf Linie. NS-Kunstpolitik in Wien. Die Reichskammer der Bildenden Künste/Birkhäuser Verlag
  • Barozzi Veiga/ Verlag der Buchhandlung Walther und Franz König
  • Die Stadt für alle. Handbuch für angehende Stadtplanerinnen und Stadtplaner/ Karl Rauch Verlag GmbH & Co KG
  • Renovation Antwerp city hall – From bel etage to illuminated floor / Public Space

Der in seiner Art einmalige und inzwischen hoch angesehene Preis zeichnet die besten Architekturbücher eines Jahres aus. Dem gemeinsamen Aufruf sind 101 Architektur- und Kunstbuchverlage weltweit gefolgt. Eine Fachjury aus externen Experten sowie Vertretern des DAM hat aus 264 Einsendungen nach Kriterien wie Gestaltung, inhaltliche Konzeption, Material- und Verarbeitungsqualität, Grad an Innovation und Aktualität die zehn besten Architekturbücher des Jahres ausgewählt.

Die Jurysitzung fand am 13. September 2022 im Deutschen Architekturmuseums (DAM) statt. Die Gewinner und Gewinnerinnen wurden im Rahmen der Preisverleihung am 19. Oktober 2022 im DAM OSTEND und im Livestream gekürt.

Der externen Fachjury gehörten in diesem Jahr an:Brigida González (Architekturfotografin), Anna Kraus (Grafikdesignerin), Silvia Schellenberg-Thaut (Architektin), Danny Lettkemann (Architekt und Mitglied der Freunde des DAM e.V.), Vladka Kupska (Frankfurter Buchmesse GmbH)

Die internen Juroren waren: Oliver Elser (Kurator DAM), Annette Becker (Kuratorin DAM)

Das breite Spektrum der Themen und das hohe Niveau der Einsendungen hat die Jury vor eine große Herausforderung gestellt. Daher haben die Jurorinnen und Juroren zum wiederholten Male entschieden, nicht nur zehn Preisträger:innen zu bestimmen, sondern auch zehn weitere Einsendungen für die Shortlist des DAM Architectural Book Awards 2022 auszuwählen.

Preisträger DAM Architectural Book Award 2022

Titel: Living and Working
Verlag: The MIT Press
Autoren: Dogma
Herausgeber: Thomas Weaver
Gestaltung: Nene Tsuboi Preis: 44.95 $
Seiten: 320
ISBN: 978-02-62543-51-4

 

Living and Working / The MIT Press, Foto: Uwe Dettmar
Living and Working / The MIT Press, Foto: Uwe Dettmar

 

Jurybegründung:
Die Publikation „Dogma Living and Working“ überzeugt durch Einfachheit und Prägnanz. Der leuchtend grüne Softcover-Klappeneinband, enthält auf den Innenseiten Klappentexte, bleibt aber sonst weitgehend frei. Rein Typografisch findet der Titel am oberen Rand des Einbands seinen Platz, schafft dadurch eine freie Fläche und einen Blick für das, was im Innenteil folgt.
Die Publikation ist verhältnismäßig groß, liegt aber durch ihr geringes Gewicht und trotz (oder auch wegen) ihres breiten Rückens angenehm in der Hand. Sie lässt sich durch die Verarbeitung mit Hohlrückenbindung ausgezeichnet aufschlagen und blättern. Das gebrochene Weiß der volumenstarken Innenseiten und das offene Papier sorgen haptisch für ein sehr angenehmes Erlebnis. Gleichzeitig bieten sie angemessenen Raum für die Präsentation und Diskussion der Arbeiten und Ideen von Dogma. Diese werden mittels Texten, Grafiken und Zeichnungen dargestellt. Grafiken und Abbildungen in Schwarz sowie Farbe sind sehr gut lithografiert und werden in ihrer Wirkkraft durch das Grün des Umschlags intensiviert.
Die Typografie wirkt über den Einsatz einer Serifenschrift klassisch.Trotz verschiedener Textkategorien auf wenige Schriftschnitte reduziert rückt die Textgestaltung jedoch im Detail von diesem ersten Eindruck ab. Durch das Textlayout in unterschiedlichen Spaltenbreiten lassen sich die Kategorien ausreichend differenzieren. Bild- und Textseiten werden streng getrennt, bilden in ihrer Durchmischung und Variation des Layouts einen abwechslungsreichen Rhythmus und verleihen der Gesamtgestaltung Leichtigkeit.
(Anna Kraus)

 

Titel: Momentum of Light
Verlag: Lars Müller Publishers
Herausgeber:innen: Fabiola Büchele, Eve Streeter, Natalie Kreutzer (ZumTobel Group) Autor:innen: Francis Kéré
Gestaltung: Haller Brun
Fotografie/Illustration: Iwan Baan
Preis: 75 €
Seiten: 180
ISBN: 978-3-03778-686-4

 

Momentum of Light / Lars Müller Publishers, Foto: Uwe Dettmar
Momentum of Light / Lars Müller Publishers, Foto: Uwe Dettmar

 

Jurybegründung:
Das von der Zumtobel Group initiierte Projekt, darf man wohl als ein großes Geschenk betrachten.
Die Zumtobel Group setzt damit sein inzwischen über viele Jahre andauerndes Engagement einer jährlich erscheinenden Publikation fort, deren ursprünglicher Anlass wohl mal der jährliche Geschäftsbericht gewesen ist.
Mit der vorliegenden Publikation wird auf sehr eindrucksvolle Weise sofort der immense Unterschied zu der Flut an digitalen Eindrücken, mit denen wir täglich konfrontiert sind, erfahrbar. Inhalt und formale Gestaltung des Buches sind außerordentlich stimmig und sinnlich erfahrbar. Man nimmt das Buch gerne in die Hand. Selten war die Prägung auf einem Einband inhaltlich so begründet und einleuchtend und gleichzeitig mit der Anmutung von mattem schwarzen Fotokarton, so zurückhaltend. Der Wahl der verschiedenen Papiersorten im Inneren folgt einer klaren inhaltlichen Funktion. Gelbes Papier steht am Anfang und am Ende für einleitende Texte, sowie die Bildübersicht und Credits am Ende des Buches. Ein chamois farbenes, durchscheinendes Naturpapier ist Träger für die einleitenden Kapiteltexte und Skizzen von Francis Kéré. Die Fotografien von Iwan Baan erscheinen wahlweise auf dünnem schwarzen Naturpapier, wenn es sich um die Innenraumaufnahmen handelt. Während die Außenaufnahmen auf einem weißen, gestrichen Papier gedruckt sind.
Es ist atemberaubend schön, wie die jeweilige Wahl des Papiers mit dem dafür gedachten Inhalt korrespondiert und wie fein diese Effekte dann eingesetzt werden. Die auf der Rückseite eines Blattes durchscheinende Skizze, die sinnlich erfahrbare Qualität der Ausbreitung von Licht in fast dunklen Innenräumen auf dem matt schwarzen Papier. Die Prägnanz und Weichheit des Lichts bei den Außenaufnahmen. Besonders eindrucksvoll ist zu bestaunen, wie es die Buchmacher geschafft haben, auf dem schwarzen Papier, die Druckfarbe so stehen zu lassen, dass selbst feinste Details noch sichtbar sind und Zeichnung haben.
Hinzukommt ein weiterer glücklicher Umstand. Mit den beiden Autoren, Iwan Baan und Francis Kéré ist es offensichtlich geglückt, zwei große Menschenfreunde in dieser Publikation zu vereinen. Jedes der Bilder in dieser Publikation zeigt uns das auf eindringliche Weise. Hier geht es nicht um eine eitle Eigenbetrachtung oder Nabelschau. Stattdessen zeigen uns in dieser Publikation einer der wichtigsten Architekturfotografen unserer Zeit und der jüngst mit dem Pritzkerpreis ausgezeichnete Architekt Grundlegendes über das Licht als Element.
(Brigida González)

 

Titel: Swissness applied – Learning from new Glarus
Verlag: Park Books
Herausgeber: Nicole McIntosh und Jonathan Louie
Gestaltung: Luis Vassallo
Fotografie: Marjeta Morinc Preis: 48 €
Seiten: 271
ISBN: 978-3-03860-244-6

 

Swissness applied – Learning from new Glarus / Park Books, Foto: Uwe Dettmar
Swissness applied – Learning from new Glarus / Park Books, Foto: Uwe Dettmar

 

Jurybegründung:
Schon der Subtitel „Learning from New Glarus“ erzeugt eine spontane Assoziation: Die vorliegende Publikation bezieht sich auf das inzwischen legendäre Buch „Learning from Las Vegas – Zur Ikonographie und Architektursymbolik einer Geschäftsstadt“ von Denise Scott-Brown und Robert Venturi, erschienen 1978.
Und so täuscht dieser Eindruck auch nicht – handelt es sich doch bei dem diesem Buch um einen Ausstellungskatalog, der die im Rahmen einer umfassenden Recherchearbeit gewonnenen Erkenntnisse auf unglaublich schöne, klare, einfache und delikate Weise aufbereitet und festhält.
„Swissness Applied, Learning from New Glarus“ überzeugt durch seinen sensiblen und kreativen Umgang in Bezug auf das behandelte Thema. Einband und Innenteil sind in einem offenen, gebrochen weißen Papier gehalten und bilden einen sinnlichen Kontrast zum grafisch-typografischen Covermotiv. So zeigt sich z.B. nach dem Aufschlagen eine Bindung in Schweizer Broschur. Der Buchblock ist in roter Gaze gefasst. Diese formelle Anlehnung an das „Heimaterbe“ wird von einem reduziert grafischen Index der Projekte, die später in der Publikation referenziert werden, auf der gegenüberliegenden Coverinnenseite kontrastiert.
Es werden in strenger, formal festgelegter Weise die Typologien dokumentiert. In bester Hilla und Bernd Becher Manier werden beispielsweise die Häuser einheitlich bei bedecktem Himmel fotografiert. Alle Modelle wurden aus dem gleichen Material gebaut und in einem einheitlichen fotografischen Duktus im Studio aufgenommen. Die Architekturzeichnungen könnten reduzierter nicht sein. Alle Darstellungen folgen demselben Muster. Nichts lenkt ab, keine unwichtigen Details – nur die Typen soll man unterscheiden können. Nur auf diese Weise kann es gelingen und nur so entsteht ein „Bild“ bei uns Betrachter/innen.
Gleichzeitig gelingt es dem Katalog auf wunderbare Weise, sich von einem von Wissenschaftler/innen für Wissenschaftler/innen geschriebenen Ausstellungskatalog abzuheben.
Mit den grafisch wunderbaren Bastelbögen möchte man ja fast sofort zu Schere und Klebstoff greifen und seinem Spieltrieb freien Lauf lassen. So wird anhand der vorliegenden Publikation mehr als deutlich, welches Potential gedruckte Bücher heute noch haben können.
(Brigida Gonález und Anna Kraus)

 

Titel: Urban Design in the 20th century – A history
Verlag: GTA Verlag
Autor:in: Tom Avermaete, Janina Gosseye
Gestaltung: Büro 146: Maike Hamacher, Valentin Hindermann, Madeleine Stahel
Preis: 59 €
Seiten: 440
ISBN: 978-3-85676-418-0

 

Urban Design in the 20th century – A history / GTA Verlag, Foto: Uwe Dettmar
Urban Design in the 20th century – A history / GTA Verlag, Foto: Uwe Dettmar

 

Jurybegründung:
Die Publikation „Urban Design in the 20th Century“ ist eine handliche und umfangreiche Softcover- Publikation aus einem strapazierfähigen Einbandmaterial, das über eine interessante Struktur verfügt. Format und Gestaltung suggerieren einen spannenden, informativen und zugleich aufgeräumten Reader, der eine komplexe Masse an Material ordnet und gut konsumierbar macht. Der aus Schrift und Farbfoto bestehende Titel kommuniziert die klare und zugleich konzentrierte Gestaltung bereits auf den ersten Eindruck.
Das Buch ist aufgeteilt in einen Einstieg und darauf folgend durchnummerierte Kapitel. Der Auftakt erfolgt hier jeweils auf einer Doppelseite über einen Zoom in Architekturzeichnungen. Dieser visuelle Umgang schafft deutliche Unterbrechungen und setzt zugleich einen ungewohnten Fokus auf bestimmte Details. Gefolgt wird die Bilddoppelseite von der seitenfüllenden Kapitel-Ziffer und Titel in großen Lettern auf deren gegenüberliegenden Seite. Abbildungen befinden sich vor allem gesammelt auf „Bildtafeln“, die auf schwarz eingefärbten Seiten stehen. Eingestreut innerhalb der Kapitel rhythmisieren sie das Buch zusätzlich und machen das Lesen abwechslungsreich.
Über die Gestaltung des gesamten Buches hinweg ist das Layout sehr stringent gehalten. Die inhaltliche Struktur ist durch die typografische und grafische Hierarchisierung deutlich ablesbar und bis ins Detail ausgearbeitet. Satzspiegel und Abbildungen sitzen in einem spannungsvollen Verhältnis und nutzen den Seitenraum gelungen aus.
Die klare, konzentrierte und dennoch abwechslungsreiche Gestaltung, die sich konsequent durch das ganze Buch zieht, wurde ästhetisch als überzeugend und dem Inhalt angemessen wahrgenommen.
(Anna Kraus)

 

Titel: Das Garagenmanifest
Verlag: Park Books
Herausgeber:in: Jens Casper und Luise Rellensmann
Gestaltung: Bureau Sandra Doeller
Fotografie: Martin Maleschka
Preis: 25 €
Seiten: 176
ISBN: 978-3-03860-240-8

 

Das Garagenmanifest / Park Books, Foto: Uwe Dettmar
Das Garagenmanifest / Park Books, Foto: Uwe Dettmar

 

Jurybegründung:
Das Garagenmanifest hat mich gleich schon beim Cover gepackt. Erstens durch den pfiffig selbstbewussten Titel und zweitens durch die Coverabbildung, die verborgene Details verspricht. Das Pocketbook Format sowie das angenehm unaufgeregte Papier und die grafische Gestaltung passen perfekt zum Thema. Verschiedene Garagen-Formationen zeigen im Foto-Essay des Fotografen Martin Maleschka ihr vielfältiges, buntes Gesicht und im Anschluss werden mit neun case studies von Garagen in Cottbus näher beschrieben. Das Garagenmanifest ist ein sehr sympathischer Begleiter in die doch so wichtige Nischenregion der DDR-Alltagsarchitektur. Zu Recht plädieren die Herausgeber für eine offene, partizipative Denkmalpflege, in welcher auch die DDR-Garagen ihren Platz finden sollten. Hut ab vor den Herausgebern Jens Casper und Luise Rellensmann!
(Vladka Kupska)

 

Titel: The Polyhedrists – Art and Geometry in the Long sixteenth century
Verlag: The MIT Press
Herausgeber: Thomas Weaver
Autor: Noam Andrews
Gestaltung: Studio Mathias Clottu
Preis: 44.95 $
Seiten: 320
ISBN: 978-02-62046-64-0

 

The Polyhedrists – Art and Geometry in the long sixteenth century / The MIT Press, Foto: Uwe Dettmar
The Polyhedrists – Art and Geometry in the long sixteenth century / The MIT Press, Foto: Uwe Dettmar

 

Jurybegründung:
Die Studie über Polyeder, also über komplexe, aus Grundformen zusammengesetzte geometrische Gebilde, ist das Werk eines Architekten und Wissenschaftlers. Die Jury war daher geneigt, es als Architekturbuch anzusehen, auch wenn der Bezug auf Architektur nicht direkt gegeben ist. Außerdem ist „darstellende Geometrie“ ein Lehrfach in der Architekturausbildung und die Faszination für geometrische Figuren prägt die Architekturentwicklung bis zum heutigen Tag.
Dies alles vorausgeschickt ist nun festzuhalten: Wer auch immer hier die Zielgruppe sein könnte – es ist ein wunderschönes Buch. Gewiss eher etwas für Geometrie-Nerds und nicht unbedingt ein Werk, dass in jedem Architekturbüro zu finden sein wird.
Die Gestaltung ist direkt aus dem Thema abgeleitet: Antiqua-Schriften, deren Ursprung genauso in der Renaissance liegt wie viele der Polyeder-Darstellungen, werden auf erfrischende Weise zugleich klassisch, aber eben auch überraschend zeitgenössisch verwendet. Ein Beispiel dafür sind die doppelseitigen Kapitel-Trennseiten in riesigen, gesperrten Versalien.
Dieselbe ebenso traditionelle wie auch modernisierte Haltung bestimmt den Umgang mit Abbildungen: Sie sind vom Text getrennt ganzseitig randlos eingefügt und einige bringen als ornamentale Doppelseiten einen guten Rhythmus in das Buch. Auf dem Cover ist eine Abbildung eingeklebt, was als ironisch- nostalgischer Hinweis auf eine Zeit gelesen werden kann, als Farbbilder in Büchern noch kostbare Ausnahmefälle waren. Und als Höhepunkt gibt es ein etwa DIN-A3-formatiges Poster zum Ausfalten. Soviel Liebe zum Detail wünscht man sich häufiger bei Büchern, deren Finanzierung gewiss ungleich schwieriger ist als bei einer Büromonografie, einer Hochschulpublikation oder einem Ausstellungskatalog. Der Gestalter Mathias Clottu (London) war mit dem Titel „Survey. Architecture Iconographies“ (Park Books) im Vorjahr auf der Shortlist des DAM Architectural Book Awards 2021.
(Oliver Elser)

 

Titel: Auf Linie. NS-Kunstpolitik in Wien. Die Reichskammer der Bildenden Künste
Verlag: Birkhäuser Verlag
Autor:in: Ingrid Holzschuh, Sabine Plakolm-Forsthuber
Gestaltung: seite zwei (Christoph Schörkhuber, Carina Stella)
Fotografie: Paul Bauer (Bildredaktion: Gunda Achleitner, Sonja Gruber, Gerhard Milchram)
Preis: 39 €
Seiten: 344
ISBN: 978-3-0356-2426-7

 

Auf Linie. NS-Kunstpolitik in Wien. Die Reichskammer der Bildenden Künste / Birkhäuser Verlag, Foto: Uwe Dettmar
Auf Linie. NS-Kunstpolitik in Wien. Die Reichskammer der Bildenden Künste / Birkhäuser Verlag, Foto: Uwe Dettmar

 

Jurybegründung:
Archivalien sind ein wichtiger Beitrag zum historischen Gedächtnis. Sie zu erschließen ist eine herausfordernde Aufgabe für die Wissenschaft. Die vorliegende Publikation diente auch als Katalog zur gleichnamigen Ausstellung des Wien Museums, die von 14. Oktober 2021 bis 24. April 2022 stattfand. Die Kuratorinnen Ingrid Holzschuh und Sabine Plakolm-Forsthuber haben ca. 3000 Mitgliederakten der Reichskammer der bildenden Künste in Wien aufgearbeitet und einem größeren Publikum zugänglich gemacht. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der NS-Kunstpolitik in Wien. Sie weisen aber auch den Weg, wie dieses Feld in Deutschland weiter aufgearbeitet werden könnte. Es wird der Umgang mit dem Bestand von NS-Kunst in Museen thematisiert, dessen Handhabung noch immer eine ungelöste Frage ist. Die Kuratorinnen sprechen sehr treffend vom „unbequemen Erbe“.
Vor diesem thematischen Hintergrund ist es für den Leser eine Herausforderung von der Schönheit des Buches zu schwärmen. Um diese Diskrepanz wissend, wurden die Objekte an ihren Aufbewahrungsorten in den Sammlungen fotografiert und im Buch dokumentiert. Durch diesen archivalischen Kontext wird zu einer kritischen Rezeption aufgefordert.
Mit klarer Typografie und übersichtlichen Verzeichnissen nehmen die Gestalter Christoph Schörkhuber und Carina Stella (Seite zwei) den Leser mit auf eine spannende Reise. Es gibt die lebendig angeordneten Archivdokumente, fast scheint es, man könne die Dokumente selbst zur Hand nehmen und anschauen. Doppelseitige Abbildungen lassen den Einblick in Publikationen besonders plastisch erscheinen. Der Leser besucht Bilder an den typischen Gitterwänden in Archiven hängend und betrachtet nebenan die drapierten Stücke der Textilsammlung.
Zehn Abhandlungen, darunter ein Ausblick auf die Zeit nach 1945 formieren dieses Buch zu einer ernsten aber überaus anregenden Publikation.
(Annette Becker)

 

Titel: Barozzi Veiga
Verlag: Verlag der Buchhandlung Walther und Franz König
Herausgeberin: Diletta Trinari
Autoren: Fabrizio Barozzi, Alberto Veiga
Gestaltung: John Morgan, Adrien Vasquez
Fotografie: John Morgan, Adrien Vasquez
Preis: 45 €
Seiten: 384
ISBN: 978-3-7533-0123-5

 

Barozzi Veiga / Verlag der Buchhandlung Walther und Franz König, Foto: Uwe Dettmar
Barozzi Veiga / Verlag der Buchhandlung Walther und Franz König, Foto: Uwe Dettmar

 

Jurybegründung:
Ganz präzise mit hellblauen serifenlosen Großbuchstaben auf einem dunkelblauen Softcover aus Leinen und einer Hohlkammerrückenbindung. BAROZZI VEIGA. Das Buch vermittelt bereits bevor man es aufgeschlagen hat einen edlen und wertigen Eindruck und macht neugierig auf den Inhalt. Nach dem aufschlagen präsentieren sich knapp 30 Projekte von den beiden spanischen Architekten Fabrizio Barozzi und Alberto Veiga chronologisch sortiert auf einem haptisch angenehmen, offenen Papier in einem gebrochenen Weiß. Wer viel Text erwartet wird allerdings enttäuscht. Außer dem Essay von den beiden Protagonisten sprechen hauptsächlich Handskizzen, technische Zeichnungen in unterschiedlichen Maßstäben, Architekturfotografien, sowie Renderings für die Projekte. Es ist auch gar nicht mehr nötig. Man kann die Fotos und Darstellungen auf sich wirken lassen und wird nicht müde trotz der fast 400 Seiten weiter zu blättern. Das schlichte Layout und die sinnvoll eingesetzte ruhige Typografie in einer leserfreundlichen Größe stützt das Konzept. Seitenzahlen gibt es generell nur auf rechten Seiten und auch das nur in unregelmäßigen Abständen um nicht abgelenkt zu werden, aber gleichzeitig auch nicht die Orientierung zu verlieren. Mit der Herausgeberin Diletta Trinari, den Gestaltern John Morgan und Adrien Vasquez, sowie dem Verlag „Buchhandlung Walther und Franz König“ haben sich Fabrizio und Alberto ein stimmiges Team zusammengestellt. Das Buch selbst ist so wie die Arbeiten der beiden Architekten, klar und bis ins letzte Detail durchgearbeitet. Eine gelungene Monografie.
(Danny Lettkemann)

 

Titel: Die Stadt für Alle – Handbuch für angehende Stadtplanerinnen und Stadtplaner
Verlag: Karl Rauch Verlag GmbH & Co KG
Herausgeber:in: Karl Rauch Verlag GmbH & Co. KG
Autor: Osamu Okamura
Gestaltung: Štepán Malovec
Illustration: David Böhm, Jirí Franta Fotografie: Pavel Horák
Preis: 25 €
Seiten: 176
ISBN: 978-3-7920-0379-4

 

Die Stadt für alle. Handbuch für angehende Stadtplanerinnen und Stadtplaner / Karl Rauch Verlag GmbH & Co KG, Foto: Uwe Dettmar
Die Stadt für alle. Handbuch für angehende Stadtplanerinnen und Stadtplaner / Karl Rauch Verlag GmbH & Co KG, Foto: Uwe Dettmar

 

Jurybegründung:
In der über zehnjährigen Geschichte des DAM-Buchpreises hatten wir noch nie ein so ungewöhnliches Lehrbuch auf dem Tisch. Ein Lehrbuch „für angehende Stadtplanerinnen und Stadtplaner“, wir der Untertitel verrät. Ist es nicht eher ein Buch für Kinder und Jugendliche? Denn es ist prall gefüllt mit Fotos von liebvoll-verschrobenen Modellen, für deren Herstellung offenbar mehrere Kinderzimmer geplündert werden mussten. Und es ist voller prägnanter Illustrationen, die meist in Holzschnitttechnik die Dinge karikaturhaft auf den Punkt bringen. Nein, ein Jugendbuch ist es nicht, jedenfalls kein gewöhnliches, denn die Texte und Themen sind eindeutig an Studierende gerichtet. Es geht um mangelnde Partizipation, die Privatisierung der Stadt, Suburbanisierung, Gentrifizierung und andere Problemthemen. Die geniale Idee des Teams hinter diesem Buch besteht darin, sich von all den Schwierigkeiten nicht die Laune verderben zu lassen. Stattdessen werden Modelle über Modelle gehäuft, wird mit Druckerschwärze für gewaltige Buchstabengrößen nicht gespart und um auch die schnellen Leser*innen anzuholen sind einzelne Begriffe zusätzlich mit roter Textmarkerfarbe hinterlegt.
Das Team besteht aus Osamu Okamura, Architekt und Professor in Liberec, sowie aus den Künstlern und Illustratoren David Böhm und Jiří Franta. Das Vorwort der ins Deutsche übersetzten Ausgabe stammt von der SZ-Architekturredakteurin Laura Weißmüller.
Es ist ein Buch, was man gerne in die Hand nimmt, nicht nur wegen des exzellent aufbereiteten Inhalts, sondern auch weil es sich eher weich als sperrig anfühlt, eher magazinhaft-verspielt ist als trocken und seriös. Wird es im ganz normalen Architekturstudium auf die Literaturliste gesetzt werden? Es könnte das Lehrbuch der Herzen werden, eines das eher als Geheimtipp herumgereicht wird.
(Oliver Elser)

 

Titel: Renovation Antwerp city hall – From bel etage to illuminated floor
Verlag: Public Space
Herausgeber: Joeri De Bruyn, Bard Biermans, René van Poppel, Rachel Vander Auwera, Philippe Lemineur, Ann Volders
Autoren: Joeri De Bruyn, Stefan Devoldere, Inge Bertels, Bart De Wever
Gestaltung: Atelier Sven Beirnaert
Fotografie: Stijn Bollaert, Jeroen Verrecht, Frederik Beyens, Kioni Papadopoulos
Preis: 39,95 €
Seiten: 304
ISBN: 978-9-4917-8934-2

 

Renovation Antwerp city hall – From bel etage to illuminated floor / Public Space, Foto: Uwe Dettmar
Renovation Antwerp city hall – From bel etage to illuminated floor / Public Space, Foto: Uwe Dettmar

 

Jurybegründung:
Das Buch „Renovatie Stadhuis Antwerpen“ ist eine Gebäudemonografie über das Rathaus von Antwerpen, welches eines der wichtigsten Symbole der flämischen Renaissance ist. Das Rathaus steht seit dem 16. Jahrhundert in den Diensten der Bürger der Stadt. Trotz mehrfacher Modernisierungen mussten die Fassaden und die Neorenaissance-Innenräume aus dem 19. Jahrhundert gründlich restauriert werden. Das belgische Architekturbüro HUB arbeitete an dem acht Jahre dauernden Projekt, das die Ratsmitglieder der Stadt wieder unter ein Dach brachte.
Das zweisprachige Buch bietet einen ausführlichen fotografischen Bericht über die Renovierungs-arbeiten und nimmt die Leserschaft Stockwerk für Stockwerk und Element für Element mit. Pro Geschoss, plakativ gekennzeichnet durch große Buchstaben, wird in einer Art Bautagebuch der Baufortschritt erläutert, bis hin zum fertigen Werk. Vom Keller, über das Erdgeschoss, die Bel Etage, das erste Geschoss, das „beleuchtete“ zweite Geschoss sowie die Arbeiten an der Attika und der Fassade.
Besonders auffallend ist die unerwartete Bildqualität der Baustellenbilder. Die chronologische Abhandlung in dieser Monografie gibt einen schlüssigen Überblick über die einzelnen Baufortschritte und Maßnahmen, die jeweils in atmosphärischen und bildgewaltigen Fotografien münden. Präzise gesetzt überzeugt die klare Text- und Bildsprache, die jeweils viel Raum um Klarheit schafft. Die vielschichtigen brillanten Fotos entfalten je auf Einzel- bzw. auf Doppelseiten ihre volle Wirkung.
Flankierend dazu wird anhand von sorgfältig erstellen Isometrien und Zeichnungen sowie fundierten Texten und Erläuterungen die vielschichtige Geschichte des Gebäudes erzählt.
Das Buch ist eine Hommage an alle Beteiligte, an alle Fachleute und Handwerker, die bei diesem umfangreichen Restaurierungsprojekt zusammenkamen.
Es ist eine Monografie, die man gern zur Hand nimmt, die haptisch ansprechend, klar gegliedert und gestaltet wurde. Sie nimmt den Betrachter mit hinter die Kulissen und gibt Einblicke in einen würdigen und respektvollen Restaurierungsprozess.
(Silvia Schellenberg-Thaut)

Shortlist DAM Architectural Book Award 2022

Titel: Duplex Architekten – Wohnungsbau neu gedacht
Verlag: Park Books
Herausgeber:in: Ludovic Balland und Nele Dechmann
Gestaltung: Ludovic Balland Typographie Cabinet
Fotografin: Mathilde Agius, Ludovic Balland, Lars-Ole Bastar, Roxana Rios, Alexander Rosenkranz und Mihai Sovaiala
Preis: 58 €
Seiten: 416
ISBN: 978-3-03860-229-3

Titel: Celebrating public architecture – Buildings from the Open Call in Flanders 2000 – 21 Verlag: Jovis Verlag
Herausgeber: Florian Heilmeyer
Gestaltung: Floyd E. Schulze
Preis: 36 €
Seiten: 256
ISBN: 978-3-86859-692-2

Titel: Bluebox Bochum 19 20 21 – Fachbereich Architektur

Verlag: Hochschule Bochum
Autorin: Projektgruppe Jahrbuch, Hochschule Bochum
Herausgeber: Hochschule Bochum, Fachbereich Architektur
Gestaltung: BANK TM / Berlin
Fotografie: Hochschule Bochum
Preis: 19,95 €
Seiten: 156
ISBN: 978-3-00-070974-6

Titel: Einfach bauen – Ein Leitfaden
Verlag: Birkhäuser Verlag
Herausgeber: Florian Nagler
Gestaltung: Floyd Schulz (Layout, Covergestaltung), Laura Traub, Heike Strempel (Satz)
Fotografie: Sebastian Schels, Tilmann Jarmer, Max Kratzer, Laura Franke
Preis: 38 €
Seiten: 128
ISBN: 978-3-0356-2463-2

Titel: The wood that makes our city
Verlag: Park Books
Autorin: Michéle Leloup, Cyrille Weiner, Paul Laigle, Francois Leclercq
Herausgeber: Michéle Leloup, Cyrille Weiner, Jad Hussein
Gestaltung: Jad Hussein
Fotografie: Cyrille Weiner
Preis: 48 €
Seiten: 192
ISBN: 978-3-03860-258-3

Titel: Back to the office – 50 revolutionary office buildings and how they sustained
Verlag: NAI010 PUBLISHERS
Herausgeber: James Westcott
Autoren: Stephan Petermann, Ruth Baumeister
Gestaltung: Marieke van den Heuvel
Fotografie: Ossip van Duivenbode, Jens Frederiksen
Preis: 69 €
Seiten: 517
ISBN: 978-9-46208-652-4

Titel: Alberto Kalach – Taller de Arquitectura TAX
Verlag: Arquine
Herausgeber: Miquel Adria
Autoren: Alberto Kalach, Miquel Adrià, Peter Cook, Hernán Díaz Alonso, Fernando Fernández, Carlos Jiménez, Juan Palomar Verea, Vázquez Martín
Gestaltung: Bløk Design
Fotografie: Pep Ávila, Tomás Casademunt, Manuel Cervantes, Ramiro Chaves, Camila Cossío, Pail Czitrom, GA Japan, Jeff Goldeberg, Luis Gordoa, Oscar Hernández, Marco Kalach, Margot Kalach, Yoski Koitani, Jean-Luc Laloux, Sergio López, Onnis Luque, Josué Mejía, Jaime Navarro, Studio Chirika, Michael, Toolan, Gonzalo Torres
Preis: 70 USD
Seiten: 470
ISBN: 978-607-9489-44-1

Titel: Reconstructing the Garrick. Adler & Sullivan‘s lost Masterpiece
Verlag: Alphawood Foundation
Herausgeber: John Vinci
Autor: Tim Samuelson
Gestaltung: Chris Ware
Fotografie: Eric Nordstrom
Preis: $45.00
Seiten: 263
ISBN: 978-1-5179-1280-2

Titel: Tafelwerk. Großwohnsiedlung. Ein Phänomen der Nachkriegszeit
Verlag: Gebr. Mann Verlag Berlin
Herausgeber: Prof. Andreas Hild
Autoren: Prof. Andreas Müsseler, Khaled Mostafa
Gestaltung: Andreas Müsseler, Khaled Mostafa
Fotografie: Mari Brorsen, Farida El Bendary, Hangjae Lee, Khaled Mostafa, Andreas Müsseler, Vanessa Salm
Preis: 69 €
Seiten: 644
ISBN: 978-3-7861-2889-2

Titel: Servermanifest. Architektur der Aufklärung – Data Center als Politikmaschinen
Verlag: Hatje Cantz Verlag
Herausgeber: Niklas Maak
Autoren: Niklas Maak, Francesca Bria
Gestalgung: Neil Holt
Fotografie: Niklas Maak und Studierenden der Städelschule Frankfurt und der Harvard Graduate School of Design
Preis: 18 €
Seiten: 111
ISBN: 978-3-7757-5069-1

 

DAM Architectural Book Award – Auszug Auslobungstext

Die Frankfurter Buchmesse und das Deutsche Architekturmuseum (DAM) loben auch 2022 wieder den internationalen DAM Architectural Book Award aus. Zur Teilnahme aufgerufen sind alle Kunst- und Architekturbuchverlage aus dem In- und Ausland. Eine wechselnde Fachjury aus Vertretern des Deutschen Architekturmuseums sowie externen Experten bewertet die Einsendungen nach Kriterien wie Gestaltung, inhaltliche Konzeption, Material- und Verarbeitungsqualität, Grad an Innovation und Aktualität.
Auch im Zeitalter wachsender Konkurrenz durch neue Medien und Kommunikationsmöglichkeiten steht das Architekturbuch weiterhin im Fokus der Architekturvermittlung. So ist es das vorrangige Ziel des DAM Architectural Book Award, die besten Architekturbücher des aktuellen Jahrgangs zu bestimmen, auszuzeichnen und einer interessierten Öffentlichkeit vorzustellen. Als Ehrenpreis ist er nicht mit einer Geldsumme dotiert. Die ausgezeichneten Publikationen werden auf der Buchmesse präsentiert.
2009 wurde der DAM Architectural Book Award erstmals ausgelobt und erfährt seitdem eine stetig wachsende weltweite Resonanz. Auch der diesjährige Architekturbuchpreis wendet sich bewusst an ein internationales Teilnehmerfeld.

Teilnahmebedingungen

Alle ab Juni 2021 bis zur Einreichfrist am 30. August 2022 erschienenen Architekturbücher, die über eine ISBN verfügen, sind zur Teilnahme am DAM Architectural Book Award zugelassen. Bei Buchreihen oder mehrbändigen Werken kann ein einzelner Band oder das ganze Werk eingereicht werden.
Nicht zugelassen sind Publikationen, die vorwiegend zu Marketingzwecken erstellt wurden sowie Zeitschriften, Kalender, Journale und Online-Produktionen; auch e-books sind ausgeschlossen. Publikationen, die bereits im Vorjahr eingereicht wurden, können nicht erneut teilnehmen.

Die eingesandten Architekturbücher werden nach den folgenden Kategorien / Themen zusammengefasst und beurteilt:

– Architektenmonografie
– Architekturtheorie
– Baumonografie
– Bildband
– Dokumentation
– (Zeit-) Geschichte
– Kinderbuch
– Landschaftsarchitektur
– Lehrbuch
– Materialkunde
– Urbane Studie
– Sonderthema

Die Jury behält sich das Recht vor, im Hinblick auf die aktuellen Einsendungen über den Zuschnitt der Rubriken neu zu entscheiden.

Pressemitteilung: Deutsches Architekturmuseum (DAM)