Wien/Österreich (pm) – Am 26. September fand im Palais Eschenbach zum dritten Mal die Konferenz „Close the Circle“ zum Thema Kreislaufwirtschaft statt. Vor 150 Teilnehmer:innen gab es Keynotes und Diskussionen u.a. mit Leonore Gewessler, Meteorologen und Medienprofi Andreas Jäger, Johannes Gutmann von SONNENTOR und vielen anderen leitenden Managerinnen der Industrie, Wirtschaft und Dienstleistung. Höhepunkt des von „Ghezzo: Wissen rockt!“ veranstalteten Event, war die Preisverleihung des zusammen von Gudrun Ghezzo und Vergaberechtsexperten Martin Schiefer initiierten Awards an die Kreislaufwirtschaftspioniere MATR und WIDADO.
Kreislaufwirtschaft wird als Alternative zu einer Wirtschaftsform betrachtet, bei der quantitatives Wachstum alles bestimmt. Sie kann dem Wirtschaftsstandort Europa und Österreich helfen, Abhängigkeiten abzuschütteln, wertvolle Ressourcen zu behalten und weiterzuverwenden und Arbeitsplätze zu erhalten.
Bei den vielen inhaltlichen Beiträgen auf der Konferenz wurden Initiativen und Ideen ausgetauscht. Kreislaufwirtschaft soll nämlich weit mehr sein als Recycling. Miet-statt-kauf Geschäftsmodelle, Cradle to Cradle, Reparatur und Upcycling …, es gibt schon einige funktionierende Konzepte. Familien- und eigentümergeführte Unternehmen wie SONNENTOR, Felber und Fahnen-Gärtner zählen zu den Vorreitern. Sie sind flexibler und stehen längeren Amortisationszeiten gelassener gegenüber.
Aber auch große Unternehmen aus vielen Branchen arbeiten daran, nicht zuletzt, weil Green Deal, ESG und Taxonomie den Zugang zu Krediten und zu den Finanzmärkten von dokumentierter Nachhaltigkeit abhängig machen und die Regulatorik stark in die Richtung zeigt.
Für alle Unternehmensformen gilt: Zirkularität kostet Geld und noch sind diese Geschäftsmodelle nur beschränkt angenommen. In einer Welt, wo wir Wachstum und Wohlstand wollen, würden wir ohne Kreislaufwirtschaft allerdings die planetaren Grenzen sprengen.
„Es ist höchste Zeit, dass wir das Modell der Linearwirtschaft ad acta legen.“ und „Die die vorne dabei sind, belohnt das Leben. Die Zukunft liegt in grünen Prozessen, Produkten und Dienstleistungen.“, sagt Leonore Gewessler auf dem Podium der „Close the Circle III“.
Eine erste Belohnung für Initiativen in Sachen Kreislaufwirtschaft ist der CTC Award. Gudrun Ghezzo und Martin Schiefer wollten damit speziell zirkuläre Geschäftsmodelle auszeichnen, die sowohl ökologisch wertvoll sind, als auch ein wirtschaftlich tragfähiges Modell darstellen. Denn Kreislaufwirtschaft ist eine äußerst komplexe Form der Nachhaltigkeit, aber auch die Form, die unseren Wohlstand und die Umwelt gleichzeitig zu erhalten. Den Award selbst, eine Uhr, hat Upcycling Künstler Andi Preiser gestaltet.
Ausgezeichnet wurden:
Der CTC Award wurde in zwei Kategorien vergeben: Circle Closer für Unternehmen, die in ihren Produkten und ihren Prozessen Zirkularität umgesetzt haben und Circle Enabler, die es anderen ermöglich zirkulär zu arbeiten. Unter 22 sehr detaillierten Einreichungen wurden die Gewinner von einer versierten Jury ausgewählt: Reinhard Backhausen, Robert Hermann, Elisabeth Moser-Marzi, Sabine Nadherny-Borutin, Vanessa Vivian Wabitsch haben unter der Leitung von Martin Schiefer sehr ausgiebig diskutiert. Ausgezeichnet wurden also in der Kategorie Closer das Startup MATR. Verena Judmayer und Michaela Stephen nehmen sich dabei dem Thema Matratzen in der Hotellerie an.
In der Kategorie Enabler wurde WIDADO – Der Re-Use Marktplatz der österreichischen Sozialwirtschaft ausgezeichnet.
Als Top-Einreicher wurden außerdem ausgezeichnet:
NORNORM – Zirkuläres Büromöbel Abonnment
Madaster Austria
Brantner Slagtory Verfahren
Wopfingers Ökobeton
Quelle: Ghezzo GmbH