28. März 2024

CG Elementum erhält grünes Licht für innovatives Energiekonzept mit nahezu CO2-neutraler Wasserstofftechnologie in den Plagwitzer Höfen Leipzig

Radweg in den Plagwitzer Höfen (Visualisierung) (c) CG Elementum AG / CG Plan
Radweg in den Plagwitzer Höfen (Visualisierung) (c) CG Elementum AG / CG Plan

Leipzig / Berlin (pm) – Das auf digitales und nachhaltiges Bauen spezialisierte bundesweit tätige Immobilienunternehmen CG Elementum AG hat die Genehmigung für die Errichtung einer vermutlich weltweit einzigartigen, nahezu CO2-neutralen Wärme- und Stromerzeugungsanlage als Pilotanlage erhalten. Standort sind die Plagwitzer Höfe in Leipzig. Das Amt für Umweltschutz der Stadt Leipzig gab vor wenigen Tagen grünes Licht für die Anlage: Das Besondere daran ist die Kopplung eines wasserstofftauglichen Blockheizkraftwerkes (dem sogenannten BHKW H2-ready) mit einer Methanelektrolyse-Anlage. Bis Ende 2026 wird die Anlage bis zu 22 Gebäude des Quartiers A der Plagwitzer Höfe – rund 50.000 m² – versorgen und in der Endausbaustufe etwa 978 Tonnen CO2 im Vergleich zu konventionellen Anlagen zur Strom- und Wärmeversorgung einsparen.

Dies ist Dank der Kombination des wasserstofftauglichen BHKW H2-ready mit einer Methanelektrolyse-Anlage möglich. Letztere produziert unter sehr geringem Energieaufwand aus Erdgas klimaneutralen Wasserstoff. Damit wird das Blockheizkraftwerk betrieben. Dieses Blockheizkraftwerk der neusten Generation produziert gleichzeitig Strom und Wärme mit einer hohen Effizienz. Der im BHKW H2-ready generierte Strom betreibt wiederum die Methanelektrolyse-Anlage. Beide Anlagen erzeugen Wärme, die zur Beheizung des Quartiers verwendet wird. Bei beiden Verfahren werden nahezu keine klimaschädlichen Emissionen ausgestoßen. Die Gesamtanlage, die perspektivisch mit grünem Wasserstoff komplett klimaneutral betrieben werden kann, erzeugt bei etwa 5.000 Betriebsstunden im Jahr circa 3.000 MWh jährlich. Der bei der Methanelektrolyse anfallende Kohlenstoff wird verdichtet und als Industriegut genutzt.

Das Energiedesign der Anlage, die vom unternehmensinternen Energiedienstleister CG Energiemanagement konzipiert wurde, stellt ein Novum in der Energieversorgung dar. Daher bedurfte es eines beschleunigten Genehmigungsverfahrens gemäß Bundes-Immisionsschutzgesetz (BImSchG), an dem neben dem Amt für Umweltschutz eine Vielzahl an Behörden mit eingebunden waren.

Der Vorstandsvorsitzende der CG Elementum AG, Ulf Graichen, lobte den Ablauf des Verfahrens: „Dass wir in unserem Leuchtturmprojekt in punkto Nachhaltigkeit, den Plagwitzer Höfen, zeitnah mit der Installation der neuen Energieanlage beginnen können, liegt am Einsatz aller Beteiligten, denen ich für ihr Engagement danke.“ Die konstruktive Zusammenarbeit aller behördlichen Akteure, darunter auch der Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, Michael Kretschmer, habe dazu geführt, dass das Verfahren in der vorgegebenen Zeit abgeschlossen werden konnte und die Errichtung der Anlage wie geplant im Frühjahr 2023 beginnt, ergänzte Graichen.

Der Umbau der Energieversorgung im Quartier A der Plagwitzer Höfe erfolgt somit außerhalb der Heizperiode, die Anlage kann voraussichtlich zum Winter 2023 in Betrieb genommen werden. Auch Marcus Zischg, im Vorstand der CG Elementum und verantwortlich für die Ressorts Technologie, Innovation/Digitalisierung, Prefabrication, Forschung sowie Nachhaltigkeit, zeigte sich erfreut über den Startschuss durch die Behörden: „Mit unserem intelligenten Energiedesign für die Plagwitzer Höfe sparen wir beim Betrieb des Quartiers mittelfristig 84 % der CO2-Emissionen im Vergleich zu konventionellen Anlagen ein. Damit setzen wir unsere ESG-Kriterien für Immobilien sowie unsere Ziele für ecobuildings konsequent um.“ ecobuildings stehen im Kern für eine andere Art des Bauens und eine neue Art von Gebäuden und Quartieren, die Nachhaltigkeit, hochwertige Architektur und Wirtschaftlichkeit vereinen, erläutert Zischg.

Seit 2007 entwickelt und saniert die CG Elementum in zusammenhängenden Arealen in den Plagwitzer Höfen moderne und nachhaltige Neu- und Altbauten für Wohn- und Gewerbeflächen sowie Räume für Kunst und Kultur. Schon früh wurde in dem Quartier auf eine nachhaltige Energieversorgung mit regenerativen Energien gesetzt, wie etwa der größten Photovoltaikanlage Leipzigs, die aus mittlerweile 5.684 Solarmodulen besteht und auf einer Dachfläche von circa 9.600 m² realisiert wurde. Die Plagwitzer Höfe, rund drei Kilometer westlich vom Leipziger Stadtzentrum entfernt, liegen im urbanen Stadtteil Plagwitz, der sich in den letzten Jahren zum Trend-Viertel in Leipzig entwickelt hat. Die Plagwitzer Höfe gehören zu den historischen Gewerbehöfen im Stadtteil Plagwitz und haben mit ihrer Revitalisierung und Weiterentwicklung maßgeblich zu diesem positiven Trend beigetragen.

Pressemitteilung: CG Elementum