8. Mai 2024

CBRE-Report: Nachhaltigkeit von Gewerbeimmobilien zahlt sich finanziell aus

Frankfurt am Main (pm) – Die Nachhaltigkeit von Gewerbeimmobilien zahlt nicht nur auf den Umweltschutz ein, sondern wirkt sich auch positiv auf das wirtschaftliche Ergebnis aus: Zertifizierte Büroimmobilien erwirtschaften gegenüber herkömmlichen Objekten eine um sechs bis acht Prozent höhere Miete und werden um 14 bis 16 Prozent höher bewertet. Und auch bei Logistikimmobilien lohnt sich eine Green-Building-Zertifizierung: um durchschnittlich 25 Basispunkte im Vergleich zur Spitzen-Netto-Anfangsrendite erhöht sich der Wert von neugebauten Spitzenimmobilien. Das ist das Ergebnis des neuen Reports „The Value of Sustainable Building Features“ von CBRE. Der gesamte Report ist hier zu finden.

„Die Nachhaltigkeit spielt bei der Auswahl von Gewerbeimmobilien sowohl für Investoren als auch für Nutzer eine immer größere Rolle. Das zeigt sich insbesondere in der Bereitschaft, höhere Preise und Mieten für derartige Objekte zu zahlen“, erklärt Simon Ritsch, Head of Valuation Advisory Services bei CBRE in Deutschland. So sind 32 Prozent der von CBRE in einer Studie befragten europäischen Investoren bereit, einen Preisaufschlag für ESG-freundliche Immobilien zu zahlen – mehr als die Hälfte von ihnen würde sogar einen Aufpreis von bis zu 20 Prozent in Kauf nehmen. „Auch wenn viele Unternehmen und Investoren im ersten Moment noch vor hohen Kosten für den Bau beziehungsweise die energetische Sanierung einer Immobilie zurückschrecken, zeigt unser Report, dass sich Investitionen in die Nachhaltigkeit nicht nur langfristig auszahlen, sondern sich sofort positiv finanziell bemerkbar machen kann“, ergänzt Ritsch.

Dabei beschränkt sich die höhere Zahlungsbereitschaft nicht nur auf die ökologische Dimension: rund 67 Prozent der europäischen Investoren und Nutzer würden mehr für ein Gebäude zahlen, welches auch die soziale Komponente von Nachhaltigkeit erfüllt und die physische und geistige Gesundheit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verbessert. „Die Berücksichtigung von ESG-Kriterien aller Dimensionen ist für Unternehmen längst kein ‚Nice-to-have‘-Aspekt mehr, sondern ein handfester wirtschaftlicher Faktor“, erklärt Pamela Villanueva, Head of ESG Strategic Advisory bei CBRE in Deutschland. „Energieeffiziente Gebäude haben einen Wettbewerbsvorteil, der sich nicht nur bei den Leerstandsraten sowie Mieteinnahmen bemerkbar macht, sondern auch in einer besseren Reputation und Positionierung im Kampf um qualifizierte und engagierte Mitarbeiter.“

Wertverlust bei nicht nachhaltigen Immobilien

Dass eine Regulierung deutlichen Einfluss auf den Wert einer Immobilie hat, zeigen die Beispiele Vereintes Königreich und Niederlande: Nach der Implementierung eines Energieeffizienzratings verloren Objekte am unteren Ende der Skala deutlich an Wert, wie eine Auswertung von CBRE Investment Management von 2022 zeigt. „Nachdem die Europäische Union klare ökologische Ziele für den Immobiliensektor vorgegeben hat, werden wir schrittweise sehen, dass Energieeffizienz den Wert von Immobilien immer stärker beeinflusst. Wer darauf nicht reagiert, muss mit Stranded Assets rechnen“, betont Villanueva. Dementsprechend ist der Werterhalt die größte Priorität von rund zwei Dritteln der europäischen Investoren, die CBRE 2022 im Rahmen des aktuellen Investor Intentions Surveys befragte.

Pressemitteilung: CBRE