11. Oktober 2025

BVMB begrüßt Brückenkompetenzzentrum

Bonn (pm) – Ein „Brückenkompetenzzentrum“ bei der Autobahn GmbH des Bundes hat kürzlich den Betrieb aufgenommen. „Wir begrüßen das ausdrücklich“, bestätigt RA Jürgen Faupel, stellvertretender Präsident der Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen e.V. (BVMB). Der Verband erhofft sich dadurch eine zielgerichtete Priorisierung und Evaluierung des Brückenbauprogramms der Autobahn GmbH. „Das wiederum sorgt zum einen dafür, dass der Sanierungsstau bei den Fernstraßen und Brücken hoffentlich endlich gezielter abgebaut werden kann. Zum anderen erhoffen wir uns dadurch auch mehr Planungssicherheit für die Kapazität unserer Straßenbauunternehmen“, erklärt Faupel. Entscheidend ist aus Sicht der BVMB aber, dass auch die Kompetenz der Bauwirtschaft in die Arbeit des Brückenkompetenzzentrums Einzug hält.

„Bauen funktioniert nur gemeinsam!“

Gut zwei Jahre ist es inzwischen her, dass die Autobahn GmbH des Bundes, die zentral für den Fernstraßenbau in Deutschland verantwortlich ist, die sogenannte „Brücken-Taskforce“ gegründet hat. Hier werden seitdem Themen wie Bauwerksprüfung, Bauwerksüberwachung, Bauwerksnachrechnung, standardisierte Entwürfe, Fertigteilbauweisen oder auch alternative Ausschreibungsformen behandelt. Die Brücken-Taskforce wird nun weiter institutionalisiert und in Form des Brückenkompetenzzentrums fortentwickelt. „Das ist aus Sicht der Bauwirtschaft ein wichtiger Schritt, um die Modernisierung der Bauwerke weiterhin prioritär im Planungs- und Bauprogramm der Autobahn zu berücksichtigen“, stellt BVMB-Geschäftsführer Daniel Jonas erwartungsvoll fest. Das Kompetenzzentrum solle nach Vorstellungen der BVMB auch die Forschung und Innovation im Bereich Brückenbau fördern. „Wir haben in Deutschland allein über 4.000 Autobahnbrücken vor dem Bug, die dringend saniert oder erneuert werden müssen“, zeigt Jonas auf.

Entscheidend für den Erfolg des Brückenkompetenzzentrums ist für die BVMB neben der Einbindung der Niederlassungen auch die Einbindung der Bauwirtschaft. „Das Know-how der Unternehmen muss hier einfließen. Bauen funktioniert nur gemeinsam und nicht einsam“, so Faupel. Ein weiterer maßgeblicher Faktor bei der Umsetzung des Brückenmodernisierungsprogramms sei es, dem Markt die geplanten Ausschreibungen transparent zur Verfügung zu stellen. Nur so sei es den Bauunternehmen möglich, frühzeitig die erforderlichen Ressourcen einzuplanen. Gleichzeitig biete das dem Auftraggeber einen breiteren Wettbewerb und wirtschaftlichere Angebote. „Hier erwarten wir eine offene und transparente Kommunikation – das Brückenkompetenzzentrum darf nicht der nächste Papiertiger werden – es muss endlich etwas passieren! Fachtechnische, finanzielle, strukturelle und personelle Rahmenbedingungen müssen entscheidend verbessert werden – in den vergangenen zwei Jahren ist hier deutlich zu wenig passiert.“

Quelle: Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen e.V. (BVMB)