12. Oktober 2025

Buwog-Podcast #59: Bodenpolitik: Wie schafft Wien leistbares Wohnen?

BUWOG-Podcast
Expert Dieter Groschopf vom wohnfonds_wien ist zu Gast im BUWOG-Podcast. Foto: Wilke/PR

Anzeige – Das Wiener Modell gilt als internationaler Bestfall dafür, wie Wohnraum geschaffen werden kann und bezahlbar wird. Dabei spielt die hier umgesetzte besondere Bodenpolitik eine wesentliche Rolle, erklärt Dieter Groschopf vom wohnfonds_wien im BUWOG-Podcast.

Wie kann eine aktive Bodenpolitik dazu beitragen, dass leistbarer Wohnraum entsteht – und was macht Wien dabei traditionell so viel anders als andere Städte? Das Wiener Modell ist ein international anerkanntes wohnungspolitisches Konzept, das langfristige öffentliche Förderung, Wettbewerb und aktive Bodenpolitik kombiniert. Im großen Maßstab bevorratet sich die Stadt mit neuem Bauland und gibt es wettbewerbsbasiert an die Planenden und Bauenden weiter.

„Das Thema Bodenverfügbarkeit beschäftigt ja viele Kommunen in Europa“, weiß Dieter Groschopf, Stellvertretender Geschäftsführer des wohnfonds_wien. „Ohne die Steuerungsmöglichkeit über Grund und Boden ist das Ziel, leistbares Wohnen anzubieten, nur sehr schwer umzusetzen“, so der Experte im BUWOG-Podcast.

Genau hier setzt der „wohnfonds_wien“ als Fonds für Wohnbau und Stadterneuerung an. Seit seiner Gründung im Jahr 1984 übernimmt er dabei zentrale Aufgaben in den Bereichen Neubau, Sanierung und Unternehmensservice und ist damit eine tragende Säule des Wiener Modells. Die Vision des wohnfonds_wien lautet: „Leistbares, klimafittes Wohnen in vielfältigen, lebendigen Stadtquartieren.“

Aktive Bodenpolitik: Grundstücke auf Vorrat

Der wohnfonds_wien sichert aktiv Grundstücke für den geförderten Wohnbau, entwickelt diese und stellt sie dem Markt zur Verfügung. Eine seiner Hauptaufgaben ist es also, geeignete Grundstücke im Stadtgebiet zu erwerben, diese baureif zu machen und an unterschiedlichste Bauträger zu vergeben. Dieter Groschopf: „Wir kaufen die Grundstücke von privaten Eigentümern, immer unter der Voraussetzung, dass wir sie zu geförderten Konditionen an unsere Kooperationspartner und Bauträger weitergeben können.“

Eine Pipeline, die es in sich hat: Derzeit verwaltet der wohnfonds_wien rund 2,8 Millionen Quadratmeter entwicklungsfähige Fläche, die, rechnerisch, für die Schaffung von rund 45.000 neuen Wohnungen ausreichen würde.

Wiener Wohnungsbau: Wettbewerb der guten Ideen

„Die Vergabe der Grundstücke erfolgt über öffentliche Bauträgerwettbewerbe“, erklärt Groschopf. Dabei geht es nicht nur um gute Architektur, sondern auch um die Sicherstellung von Qualität und Innovation.

Seit 1995 führt der wohnfonds_wien öffentliche Bauträgerwettbewerbe durch, die nach dem Wiener 4-Säulen-Modell bewertet werden: Ökonomie, Soziale Nachhaltigkeit, Architektur und Ökologie – auch das sind Qualitäten, für die der Wiener Wohnungsbau international bekannt ist.

Das ganze Interview mit Dieter Groschopf auf https://buwog.podigee.io/61-bodenpolitik

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