8. Mai 2024

Buwog-Podcast #35: Verkehr in Städten: Auf dem Weg in Richtung Mobilitätswende

Prof. Dr. Andreas Knie ist Mobilitätsforscher und Soziologe. Foto: BUWOG


Anzeige – Autos dominieren unsere Städte, doch das war nicht immer so. Erst vor etwa 80 Jahren begann die Umgestaltung vieler Orte hin zur autogerechten Stadt mit der Charta von Athen und der in ihr angestrebten Funktionstrennung. Thema jetzt im BUWOG-Podcast.

Wie könnte die Mobilität der Zukunft aussehen? Dazu ist Mobilitätsforscher Professor Dr. Andreas Knie im BUWOG-Podcast zu Gast.

Funktionstrennung: Fluch und Segen für die Städte

In der neuen Folge von „Glücklich Wohnen“ spricht Prof. Dr. Andreas Knie über die Gestaltung der Stadt von morgen. Der renommierte Soziologe und Mobilitätsforscher leitet die Forschungsgruppe Digitale Mobilität und gesellschaftliche Differenzierung am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB). Warum sind viele Städte heute so stark auf Autos ausgerichtet? Die Charta von Athen von 1933 spielte dabei eine entscheidende Rolle. Sie legte Prinzipien fest, wie man die Städte modernisieren könnte, darunter die Funktionstrennung von Wohnen, Arbeiten und Erholung.

Diese Funktionstrennung brachte zwar einerseits mehr Luft und Licht in die Städte, aber auch längere Wege zwischen Wohn- und Arbeitsorten mit sich. Dadurch und durch den Fokus auf das Auto als Verkehrsmittel wurde das Straßennetz stark ausgebaut, um den flüssigen Verkehr zu fördern. Viele städtebauliche Sünden und der Bau neuer Autobahnen bis heute sind Spätfolgen dieser Autozentriertheit.

Konzepte für nachhaltige Stadtplanung der Zukunft

Um nachhaltige und soziale Stadtplanung für die Zukunft zu erreichen, sind also Anpassungen notwendig. Konzepte wie die „Stadt der kurzen Wege“ oder die „15-Minuten-Stadt“ sind wichtige Lösungsansätze, bei denen Neubau und Quartiersentwicklung ein Teil der Lösung sein können. Die Schaffung von urbaner Dichte ist ein entscheidender baulicher Faktor, um Fußgänger- und Fahrradmobilität zu fördern und autofreie Bereiche zugänglicher zu machen, erläutert der Experte. Und auch für das „Deutschlandticket“ und die bessere Förderung von Bahnen und ÖPNV als für das Klima bessere Alternativen hat seine Forschungsgruppe konkrete Empfehlungen.

Stadt der kurzen Wege: Die Seestadt Aspern bei Wien setzt auf nachhaltige Mobilität statt auf Autoverkehr. Foto Daniel Hawelka

Mehr in der BUWOG-Podcast zum Thema „Wie gelingt die Mobilitätswende?“ hier anhören: https://buwog.podigee.io/37-wie-gelingt-die-mobilitatswende

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