12. Juni 2025

Buwog-Podacst #60: Bauhaus Erde: Think Tank für nachhaltige Baukultur

Buwog-Podcast
Die Architektin Belinda Rukschcio ist Co-CEO von Bauhaus Erde und zu Gast im BUWOG-Podcast. Foto: PR

Anzeige – Architektin Belinda Rukschcio ist Co-CEO von Bauhaus Erde und zu Gast in der neuen Folge des BUWOG-Podcasts. Wie kann eine echte Bauwende gelingen, weg von Beton und linearem Denken, hin zu einer regenerativen Baukultur?

Vor über 100 Jahren entstand die Bauhaus-Bewegung, die mit dem radikalen Anspruch antrat, Kunst und Handwerk zusammenzuführen. Ein Jahrhundert später markierte die Erklärung von Caputh im Jahr 2019 den symbolischen Auftakt für ein neues Kapitel: das Bauhaus Erde. Es soll eine Kehrtwende einleiten, denn „es darf nicht so weitergemacht werden, wie bisher“, so Belinda Rukschcio, Co-CEO von Bauhaus Erde im BUWOG-Podcast.

Angesichts von Klimawandel, Ressourcenknappheit und globaler Migration fordert die Erklärung eine neue, nachhaltige Baukultur, die nicht nur technisch, sondern auch kulturell, sozial und gestalterisch neu denkt. Rukschcio betont die zentrale Rolle der Bauwirtschaft in der Klimakrise und damit auch die der Baukultur, die sich verändern muss. Denn: „Baukultur ist ein Spiegelbild des Verständnisses einer Gesellschaft zur gebauten Umwelt.“ Baukultur umfasst dabei nicht nur das sichtbare Ergebnis – also die Gebäude –, sondern auch die Prozesse, die zu ihrer Entstehung führen.

Zentraler Hebel: Nachhaltige Materialien

Als Antwort auf die Erklärung von Caputh versteht sich Bauhaus Erde als ein „think and make tank“, der die „Klimafolgenforschung in Kombination mit der angewandten Bauforschung“ denkt, so Belinda Rukschcio. Ziel ist es, eine zentrale Lücke zu schließen: „Wir verbinden die Forschung mit dem Tun“. Denn häufig dauert es zu lange, bis wissenschaftliche Erkenntnisse in der Praxis ankommen – oder sie gelangen gar nicht dorthin. Als neue Bewegung von Wissenschaft und Forschung, von Planenden und Bauenden, arbeitet Bauhaus Erde mit rund 50 Mitarbeitenden in fünf Schwerpunktbereichen – darunter Demonstrationsprojekte, Bildung und Politikberatung. Ein zentrales Projekt ist ReBuilt: Es untersucht, wie regenerative, naturbasierte und wiederverwendete Materialien den Bausektor klimafreundlich transformieren können. 

Ein zentraler Hebel liegen nachhaltige Materialien: Also der Wechsel von Beton zu Holz, vom linearen Abriss hin zum zirkulären Bauen. „Materialien wie Stroh, Hanf und Lehm müssen aus der Nische raus“, so die Expertin. Ein Beispiel dafür ist der neu entwickelte, ungebrannte Lehmstein, dne Bauhaus Erde entwickelt hat. Statistisch könnten 10 % aller Baustellen in Berlin das Potenzial bieten, diese neuen nahezu CO2-freien Lehmsteine zu produzieren.

Das ganze Interview mit Belinda Rukschcio auf https://buwog.podigee.io/62-bauhaus-erde

Anzeige der BUWOG Bauträger GmbH