26. April 2024

Bundeswehrkrankenhaus Hamburg – Bürgermeister Dr. Tschentscher und Senatorin Dr. Stapelfeldt beim Richtfest des neuen Multifunktionsgebäudes und Schifffahrtmedizinischem Instituts

Visualisierung des neuen Multifunktionsgebäudes am Bundeswehrkrankenhaus in Hamburg. © Sweco Gmbh

Hamburg (pm) – In Wandsbek wird eines der modernsten Klinikgebäude für die Krankenhausversorgung Hamburgs gebaut. Dort arbeiten künftig alle Fachdisziplinen des Bundeswehrkrankenhauses zentral und kompakt in einem Gebäude zusammen. Aus Kiel wird das Schifffahrtmedizinische Institut der Marine an den Standort Hamburg verlagert und erweitert das Behandlungsspektrum unter anderem mit einer Druckkammer, in der Tauch- und Überdruckmedizin ermöglicht werden. So entstehen die bestmöglichen Synergien für die Patientenversorgung. Das Bundeswehrkrankenhaus und das Schifffahrtmedizinische Institut sind zudem in der Forschung und Lehre tätig. So wird künftig ein weiterer wichtiger Beitrag für die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr im In- und Ausland geleistet.

Das neue Gebäude ist Teil einer Liegenschaftsentwicklung, die 2014 begann und für die bis jetzt ca. 140 Mio. Euro investiert wurden. Dabei waren auf dem Gelände des Bundeswehrkrankenhauses bis zu 25 Baumaßnahmen gleichzeitig in Bearbeitung. Mit der Planung und Realisierung ist die Bundesbauabteilung der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen beauftragt und arbeitet hier mit einer Vielzahl namhafter Büros und Firmen zusammen. Für die Objektplanung wurde die international tätige Sweco GmbH gebunden.

Das neue Klinikgebäude ist rund 180 m lang und gut 40 m breit und wird zwischen Altbau, Bettenhaus und OP-Gebäude bei laufendem Krankenhausbetrieb erstellt. Es entstehen mehr als 1.000 Räume mit einer Fläche von knapp 34.000 m². Die Gesamtkosten belaufen sich zurzeit auf 160 Mio. Euro. Die Übergabe an das Bundeswehrkrankenhaus ist für Juni 2024 geplant.

Heute ist das Richtfest als wichtiger Meilenstein des Projektes gefeiert worden.

Nach feierlichen Worten von Dr. Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, Thomas Hitschler, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium der Verteidigung, Generalstabsarzt Dr. med. Stephan Schoeps, stellvertretender Inspekteur des Sanitätsdienstes der Bundeswehr und Christopher Grimble, Geschäftsfeldleiter Architektur von Sweco GmbH. Danach wurde nach alter Tradition der Richtspruch gehalten und das Gebäude mit dem Richtkranz gekrönt.

Dr. Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister: „Das Bundeswehrkrankenhaus leistet einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsversorgung in Hamburg. Seit über 50 Jahren ist es für zivile Patienten geöffnet. Es übernimmt wichtige Aufgaben in der Notfallmedizin und Unfallrettung in unserer Stadt. Mit dem Zentralen Klinischen Neubau bekommt das Bundeswehrkrankenhaus moderne Räume und beste Arbeitsbedingungen für eine medizinische Versorgung auf Spitzenniveau. Der geplante Umzug des Schifffahrtmedizinischen Instituts der Marine ist ein Gewinn für unseren Wissenschaftsstandort. Ich danke dem Bundesministerium für Verteidigung für diese große Investition und wünsche den Handwerkern alles Gute für den weiteren Bauablauf.“

Dr. Dorothee Stapelfeldt, Senatorin der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen: „Ich freue mich, dass dieses für Hamburg so wichtige Projekt trotz aller zu bewältigenden Krisen und der damit verbundenen Baustoffknappheit, die zurzeit massive Auswirkungen auf die Bauwirtschaft haben, in so kurzer Zeit realisiert werden kann. Eine solche Baumaßnahme bei laufendem Krankenhausbetrieb  fordert bei allen, vor allem beim Krankenhauspersonal, ein hohes Maß an Kreativität und Toleranz, und ist nur durch die sehr hohe Kompetenz aller am Bau beteiligten Menschen möglich.“

Thomas Hitschler, Parlamentarischer Staatssekretär des Bundesministeriums der Verteidigung: „Ich freue mich, dass wir diesen wichtigen Meilenstein erreicht haben. Die kurzen Wege und der konsequente interdisziplinären Ansatz in dem Neubau werden die Bedingungen für Bedienstete sowie Patientinnen und Patienten deutlich verbessern. Die Synergien mit dem Schifffahrtmedizinischen Institut der Marine erweitern das Behandlungsportfolio hier am Standort. Der Neubau ist ein wichtiger Beitrag für personelle Einsatzbereitschaft der Bundeswehr und für die Krankenhauslandschaft in der Freien und Hansestadt Hamburg.“

Generalstabsarzt Dr. med. Stephan Schoeps, stellvertretender Inspekteur des Sanitätsdienstes der Bundeswehr: „Wir werden hier modernste Verfahren von Diagnostik und Therapie realisieren, um optimale Bedingungen für den Beitrag des Bundeswehrkrankenhauses zur Gesundheitsversorgung unserer militärischen und mehrheitlich zivilen Patientinnen und Patienten zu schaffen. So wird die bewährte Substanz dieses seit mehr als 80 Jahren fest mit der Hansestadt Hamburg verbundenen Militärkrankenhauses erneuert und modernisiert und die Entwicklungsplanung geht weiter für unser Bundeswehrkrankenhaus in Hamburg. Künftig wird das Schifffahrtmedizinische Institut der Marine von Kiel nach Hamburg verlegt. Dieses wird, obwohl im gleichen Gebäude untergebracht, als eigenständige Einrichtung fortbestehen und partnerschaftlich an diagnostischen und logistischen Ressourcen des Bundeswehrkrankenhauses angeschlossen sein. Die drei Abteilungen des Instituts „Maritime Medizin“, „Tauch- und Überdruckmedizin“ mit der zugehörigen Druckkammer sowie dem Bereich „Forschung“, bringen einen weiteren gewichtigen und durchaus willkommenen militärischen maritimen Fußabdruck in die Hansestadt Hamburg.“

Christopher Grimble, Geschäftsfeldleiter Architektur von Sweco GmbH: „Wir freuen uns sehr, mit dem Richtfest eine wichtige Etappe auf dem Weg zum neuen Bundeswehrkrankenhaus feiern zu können. Die Planungen haben uns vor einige Herausforderungen gestellt, aber durch die hohe Fachlichkeit aller beteiligten Akteure und die intensive Abstimmung mit den späteren Nutzer*innen werden wir dieses Leuchtturmprojekt zum Erfolg führen.“

 

Pressemitteilung: Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen