Stuttgart (pm) – Die Verdienste, für die Gert Kordes die Ehrung erhielt, sind zahlreich. In besonderer Weise jedoch machte er sich um den Berufsstand der Ingenieure verdient. Er war der spiritus rector des „Arbeitskreises Ingenieurkammer“ in den 1980er Jahren, mit dem Ziel, in BadenWürttemberg eine Ingenieurkammer ins Leben zu rufen. „Er war der Antreiber, der Vorsitzende des erfolgreich arbeitenden Arbeitskreises und die Inkarnation des politischen Lobbyisten“, sagte Manfred Pfaus, ehemaliger Geschäftsführer der Ingenieurkammer und langjähriger Weggefährte in seiner Laudatio über Gert Kordes. 1989 gelang schließlich die Gründung einer Kammer per Gesetz. Pfaus: „Es klingt wie eine Standardfloskel, aber es entspricht dem Wortsinn: Gert Kordes hat viel geleistet und es war viel zu leisten.“
Auch Dr. Stephan Engelsmann, der als 4. Präsident der INGBW vorsitzt, fand viele lobende Worte für Gert Kordes: „Lange haben Sie sich gegen die Ehrung gesträubt und wir haben die Anregung zur Verleihung ohne Ihr Wissen im Staatsministerium eingereicht. Das sagt viel über Sie als Mensch. Doch eines ist sicher: Sie haben sich den Orden redlich verdient. Und gemessen am Dienst, den Sie dem Berufsstand der Ingenieure erwiesen haben, ist das Bundesverdienstkreuz eine mehr als angemessene Würdigung.“ Gert Kordes war 17 Jahre lang, von 1989 bis 2006, Präsident der INGBW und wurde inzwischen zum Ehrenpräsident ernannt. Für die Stadt Mannheim überbrachte Bürgermeister Lothar Quast die Grüße und würdigte Kordes‘ Engagement in der Kommunalpolitik. Er war 16 Jahre lang Stadtrat in Mannheim, wo er zahlreiche Initiativen zum Wohle der Stadt anstieß. Hoch geachtet war auch seine Bereitschaft, im Gemeinderat interfraktionell zu denken und zu handeln.
Weitere ehrenamtliche Tätigkeiten in seiner Vita waren der Vorsitz im Landesvorstand des VBI (Verband Beratender Ingenieure) und anschließend auch im Vorstand der VBI-Bundvereinigung. 1995 wurde er in beiden Verbänden Ehrenvorsitzender. Während seiner Zeit als Mitglied im FIDIC (Weltverband der Beratenden Ingenieure) Anfang der 1990er Jahre trug er maßgeblich dazu bei, dass nach der Wende in den neuen Bundeländern – aber auch in Osteuropa und insbesondere in Ungarn – Ingenieurkammern ins gegründet wurden.
Pressemitteilung: Ingenieurkammer Baden-Württemberg