2. Mai 2024

Bundesbauministerin Klara Geywitz startet Projektaufruf „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“

Berlin (pm) – Der Bund stellt erneut beträchtliche Mittel zur Verfügung, um Städte und Gemeinden bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels zu unterstützen. Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) startet am 15. Juni 2023, den vierten Projektaufruf. Damit stehen für die Jahre 2023 bis 2026 weitere 200 Mio. Euro für das Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ zur Verfügung.

Bundesbauministerin Klara Geywitz und Bundesumweltministerin Steffi Lemke haben in der Hasenheide im Berliner Bezirk Neukölln gemeinsam ein Modellprojekt aus dem BMWSB-Bundesprogramm besichtigt, mit dem die öffentliche Grün- und Freianlage stabilisiert und als Erholungsraum gestärkt werden soll.

Städte und Gemeinden sind nun zum vierten Mal aufgerufen, ihre Projekte einzureichen, zum Beispiel für die Begrünung versiegelter Flächen oder für die Ertüchtigung sowie Neuanlage von Grünflächen und Gewässern. Seit dem Programmstart im Jahr 2020 werden insgesamt 676 Millionen Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF) bereitgestellt, um die Klimaresilienz der Städte und Gemeinden zu erhöhen.

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) wiederum unterstützt Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen der Klimakrise in Kommunen und sozialen Einrichtungen mit 60 Millionen Euro sowie mit einer Vielfalt an Angeboten zur Beratung durch das Zentrum KlimaAnpassung (ZKA).

Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung Bauwesen:

„Öffentliche Grünflächen wie die Hasenheide in Berlin sind vom Klimawandel sichtbar betroffen. Der Bund hilft daher auf vielfältige Weise. Mit der neuen Fördertranche, die wir nun starten können, unterstützen wir die Städte und Gemeinden dabei, ihre Parks an die trockenen Sommer anzupassen, Plätze und Dächer zu begrünen, Bäche, Flüsse und Seen zu schaffen.

Das Programm trägt gleichzeitig dazu bei, die Städte angesichts von Hitzewellen zu kühlen und ein erträgliches Klima zu schaffen. Damit sorgen wir dafür, dass sich die Menschen auch bei großer Hitze im öffentlichen Raum gut aufhalten können. Und wir leisten mit dem Programm einen Beitrag zur Biodiversität und zum Klimaschutz, da Stadtgrün CO2 speichert.

Seit 2020 fördert der Bund rund 300 Projekte, die der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages ausgewählt hat. Das zeigt, wie groß der Bedarf bei den Städten und Gemeinden ist. Ein Dank an die Bundestagsabgeordneten, die dieses wichtige und erfolgreiche Programm ermöglichen.“

Steffi Lemke, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz:

„Grünflächen in der Stadt sorgen für saubere Luft und Abkühlung, sie speichern Wasser und machen das Leben einfach angenehmer. Natürlicher Klimaschutz kann beides: Er schützt die Natur und mildert die Folgen der Klimakrise ab. Deshalb fördern wir solche Lösungen gezielt über das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz. Bei der Vorsorge und Anpassung an die Folgen der Klimakrise unterstützen wir die Kommunen vor Ort außerdem durch ein ganzes Bündel an Maßnahmen: durch Klimaanpassungsmanager*innen, Maßnahmen in sozialen Einrichtungen und dem Zentrum KlimaAnpassung.

Erfolgreiche Klimaanpassung erfordert gute Zusammenarbeit auf allen Ebenen. Deshalb haben wir einen Entwurf für ein Bundes-Klimaanpassungsgesetz vorgelegt, mit dem wir künftig einen strategischen Rahmen für die Klimaanpassung in Bund, Ländern und Kommunen setzen. Das bedeutet eine systematische und flächendeckende Klimavorsorge in Deutschland. Dabei werden wir die Kommunen auch weiterhin bei der Erstellung und Umsetzung von Klimaanpassungskonzepten unterstützen.“

Außerdem stellt das BMUV bis 2026 vier Milliarden Euro für ein Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz zur Verfügung. Darunter versteht man die Renaturierung von Auen, Wäldern, Mooren, aber auch die Begrünung von Städten. In Kürze folgt eine Förderung von natürlichem Klimaschutz auch in Kommunen im Rahmen des Aktionsprogramms. Damit sollen neue Stadtbäume gepflanzt und neue Grünflächen – sogenannte Naturoasen – geschaffen bzw. aufgewertet werden.

Mit dem Projekt „Klimaresiliente Hasenheide“ in Berlin-Neukölln soll dieses für den Bezirk sehr wichtige Erholungsgebiet stabilisiert und entwickelt werden. Seit dem ersten trockenen Sommer im Jahr 2018 gingen hier rund zehn Prozent des Baumbestandes verloren. Für die Ertüchtigung dieses Parks werden rund fünf Millionen Euro aus dem Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ zur Verfügung gestellt. Mit dieser Summe wird der Park revitalisiert: Es werden klimaresiliente Bäume und Sträucher gepflanzt, Wiesen erneuert, Boden und Bewässerung verbessert und Schattenoasen für weniger mobile Menschen angelegt.

Hintergrundinformationen zum Förderaufruf des BMWSB:

Die Städte und Gemeinden sind aufgerufen, bis zum 15. September 2023 geeignete Projekte bei dem mit der Umsetzung des Programms betrauten Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) einzureichen. Die Auswahl der Förderprojekte trifft der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages.

Weitere Informationen zum Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ finden Sie unter: www.bbsr.bund.de/klima-raeume

Pressemitteilung: Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen / Bundesumweltministerium