Bonn/Markt Mittenwald (pm) – Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) und Markt Mittenwald setzen einen wichtigen Meilenstein in ihrer partnerschaftlichen Zusammenarbeit zur Entwicklung des Areals der ehemaligen Standortverwaltung (StoV) der Bundeswehr. Heute unterzeichneten der erste Bürgermeister Enrico Corongiu und BImA-Vorstandsmitglied Paul Johannes eine zu diesem Zweck ausgearbeitete Grundvereinbarung auf der Grundlage des Nutzungskonzeptes des Marktes Mittenwald.
Moderner, neuer Wohnraum soll auf dem ehemals militärisch genutzten Areal entstehen. Im Zuge der Wohnraumoffensive von Bund, Ländern und Kommunen setzen die BImA und Markt Mittenwald auf einen Entwurf mit sechs neuen Gebäuden an der Gebirgspionierstraße beziehungsweise der Wörnerstraße mit insgesamt rund 54 Wohneinheiten. Geplant sind jeweils drei Etagen und ein Wohnungsmix von Ein- bis Vierzimmerwohnungen. Die erforderlichen Stellplätze entstehen durch einen überdachten Garagenhof sowie durch ein Parkhaus.
Start des Rückbaus in wenigen Monaten
Im Juli 2023 stimmte der Gemeinderat einstimmig der Aufstellung des Bebauungsplans für dieses Projekt zu, das gemäß §13a BauGB als beschleunigtes Verfahren durchgeführt werden soll. Auch Bürgermeister Enrico Corongiu ist angetan von dem Konzept: „Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit der BImA die Konversionsfläche der ehemaligen Standortverwaltung Mittenwald neu entwickeln dürfen. Mit dem Wohnungsbauprojekt der BImA können wir den gewachsenen Wohnraumdruck deutlich entlasten. Auch städtebaulich betrachtet gewinnt unser Ort. Einerseits verhindern wir den Flächenverbrauch an Ortsrandlagen, zum anderen schaffen wir zusätzlich auch noch ein angenehmeres Lebensumfeld für die Menschen vor Ort. Wir bedanken uns deshalb bei allen Beteiligten für Ihr Engagement und die bisher gute Zusammenarbeit.“
Rudolf Deser, Hauptstellenleiter des BImA-Geschäftsbereichs Portfoliomanagements in München, erläutert: „Ich bin überzeugt, es geht nur miteinander, erst recht unter den erschwerten Rahmenbedingungen. Gemeinsam werden wir, der Markt Mittenwald als Planungsträger und die BImA als Eigentümerin, sowohl die benötigten Gewerbeflächen für den Markt als auch zeitgemäße und bezahlbare Wohnungen für Bedienstete des Bundes, insbesondere Soldatinnen und Soldaten, realisieren können.“
Derzeit läuft die Rückbauplanung für die auf der Fläche befindliche Lagerhalle. Diese soll nach dem Abschluss des Vergabeverfahrens Anfang 2024 zurückgebaut werden.
Ideen für mehr Nachhaltigkeit
Die Projektverantwortlichen legen bei dem Neubauprojekt großen Wert auf die Nachhaltigkeit. Im Zuge der Ausschreibung setzt die BImA auf eine ökologische und nachhaltige Bauweise. So sollen sämtliche Bauten nach EGB 40 Energieeffizienzstandard ausgeführt werden. „Besonders spannend sind Konzepte modernen Holzbaus oder der Holzhybridbauweise, welche wir gerne in diesem Projekt realisieren möchten“, so BImA-Wohnraumentwicklerin Laura Wiesner. Bereits bei den Planungen des Rückbaus hat das Team eine ressourcenschonende Vorgehensweise im Blick. So sollen die beim Rückbau anfallenden Holzbalken wiederverwendet werden, beispielsweise für den Bau von Carports. Auch für die Ziegel gibt es eine Vielzahl an innovativen Wiederverwendungsmöglichkeiten für eine ressourcenschonende Bauweise. All dies soll Bestandteil der künftigen Planung werden.
BImA-Vorstandsmitglied Paul Johannes Fietz unterstreicht den nachhaltigen Wert des Projekts: „Das planerische Konzept besticht und eröffnet die Chance, unsere Vorhaben mit einem hohen ökologischen Standard und dennoch zu wirtschaftlich tragbaren Bedingungen umzusetzen.“
Quelle: Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA)