Stuttgart (pm) – Unter dem Motto „BIM GOES GREEN“ hat der BIM Cluster Baden-Württemberg am 9. November 2023 in Weissach zum vierten Mal den BIM AWARD verliehen. Die Auszeichnung würdigt Bauprojekte, bei denen die Methode Building Information Modeling (BIM) wegweisend eingesetzt wird. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem Aspekt der Nachhaltigkeit und durchgängig digitalen Bauprozessen.
Rund 60 Bauvorhaben wurden für den Award eingereicht. Prämiert wurden die besten Projekte und Entwicklungen in den fünf Kategorien BIM GOES GREEN, Hochbau, Infrastrukturbau, Forschung & Lehre sowie RethinkBIM. Auf der großen Bühne durften die drei besten Kandidaten ihr Projekt in einem fünfminütigen Pitch dem Publikum vorstellen.
Der Hauptpreis BIM GOES GREEN ging in einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen an das SWSG Plus-Energie-Quartier aus Holzmodulen in Bad Cannstatt (AH Aktivhaus GmbH und Werner Sobek GmbH). Das Projekt setzte sich aufgrund seiner besonderen Nachhaltigkeit auch in der Betriebsphase in der Abstimmung der hochkarätig besetzten Jury durch. Den zweiten Platz belegte das weltweit erste vollständig rückbaubare Stadion 974 in Katar (Stahl-Container-Modulbau von Schlaich Bergermann Partner – SBP SE). Auch in den anderen Kategorien lagen viele Projekte sehr dicht beieinander. Damit wurde deutlich: BIM auf hohem Niveau ist mittlerweile in der realen Projektwelt angekommen.
Schirmherren des Wettbewerbs sind Bundesverkehrsminister Volker Wissing und Landesverkehrsminister Winfried Hermann. „Nur durch den Einsatz von BIM wird es in Zukunft möglich sein, Bauwerke und Verkehrswege digital zu planen, zu bauen und zu betreiben“, betonte Wissing in seiner Videobotschaft. Durch den Start des von der Bundesregierung geschaffenen BIM-Portals werde Building Information Modeling in Kürze flächendeckend zum Standard bei allen Verkehrswegeprojekten.
Als zweiter Schirmherr unterstützte Verkehrsminister Hermann bereits zum wiederholten Mal den Studentenwettbewerb der Virtuellen Akademie BIM – CLUSTER B.-W. „Die Gewinnung von gut ausgebildetem akademischem Nachwuchs ist für die Entwicklungsmöglichkeiten der Digitalisierung nicht nur im Bauwesen von immenser Bedeutung“, erklärte der Minister.
Mit über 200 Teilnehmern, darunter Politiker, Vertreter der öffentlichen Verwaltung, Projektentwickler, Planer und Bauausführende, war die Preisverleihung sehr gut besucht. Die Interessierten nutzten die Gelegenheit, sich über das hohe Leistungsniveau der digitalen Bauprojektabwicklung zu informieren, mit den Preisträgern ihren Erfolg zu feiern und neue Kontakte zu knüpfen.
Ausgelobt wurde der BIM AWARD vom BIM CLUSTER Baden-Württemberg, einer führenden Organisation im Bereich der Digitalisierung im Bauwesen. Der Cluster begleitet seit acht Jahren die technologische Transformation der Baubranche. Ziel ist es, den Paradigmenwechsel beim Bauen durch Information und die Vernetzung aller wichtigen Akteure zu beschleunigen. Zielgruppen sind Bauherren, Architekten, Ingenieure, Bauunternehmen, Forscher, Lehrende, Studierende sowie Vertreter aus Politik und Verwaltung, die sich für innovative Bauprojekte und nachhaltige Bauweisen interessieren.
„Die BIM-Methodik hat nicht nur den Hochbau, sondern auch den Infrastruktur- und Verkehrswegebau grundlegend verändert. Modellbasierte, kollaborative Arbeitsweisen haben die herkömmlichen 2D-Pläne abgelöst“, betonte Alexander Kuhn, Vorstand des BIM Clusters. Doch neben der Bekämpfung des Fachkräftemangels und der Digitalisierung steht die Baubranche vor der Herausforderung des menschengemachten Klimawandels. „Mit dem BIM AWARD 2023 wollen wir unter dem Motto „BIM GOES GREEN“ zeigen, dass digitale Technologien qualitativ hochwertiges, effizientes, transparentes sowie klima- und ressourcenschonendes Bauen ermöglichen. Damit bekräftigen wir unser Engagement für eine zukunftsorientierte, digitalisierte und nachhaltige Projektabwicklung“, so Kuhn.
Quelle: BIM CLUSTER Baden – Württemberg e.V.