8. Mai 2024

BIM-Cluster Hessen: „Wir benötigen jetzt einen sichtbaren Digitalisierungsschub!“

Wiesbaden (pm) – Zu ihrem 6. Frankfurter BIM-Symposium trafen sich am 30. und 31. August etwa 300 Mitglieder aus den BIM-Clustern Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Building Information Modelling (BIM) ist eine digitale Methode zur Optimierung der Planung, der Ausführung und auch des Betriebs von Bauwerken. Im BIM-Cluster Hessen haben sich alle wichtigen BIM-Akteure des Landes Hessen zusammengefunden, um die Digitalisierung der gesamten Werkschöpfungskette Bau aktiv und zügig voranzutreiben. Das zentrale Event ist seit 2017 das jährlich stattfindende BIM-Symposium. Es hat sich zu einer renommierten und deutschlandweit einzigartigen Veranstaltung mit hochkarätigen Speakern entwickelt. Gastrednerin war die Hessische Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung, Kristina Sinemus, deren Ministerium das BIM-Cluster auch fördert.

„Digitale Technologien verändern Wirtschaftsstrukturen, Geschäftsmodelle und Berufsbilder auch in der Baubranche teilweise radikal. BIM ist in aller Relevanz und Breite auf dem Bau angekommen, es kann und wird die als kooperative Arbeitsweise die Planungs-, Bau- und Betreibungsprozesse wesentlich verändern. BIM wird die neue Sprache des Bauens sein: des Architekten, des Ingenieurs – und des Poliers. Denn durch den Einsatz von virtuellen Modellen, da ist auch hier in Frankfurt wieder sehr deutlich geworden, lässt sich ein erhebliches Potential zur Qualitäts- und Effizienzsteigerung in allen Prozessen bis zur Nutzung und Sanierung erschließen. Und es beginnt mit der Genehmigung! Aber mit den schnell wachsenden Möglichkeiten, Erwartungen und Ansprüchen an unserer Wettbewerbsfähigkeit hält die Wirklichkeit nicht überall mit. In Bezug auf die Digitalisierung der Verwaltung ist Deutschland abgeschlagen – und wir spüren den Rückstand leider deutlich“, so Dr. Burkhardt Siebert, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Hessen-Thüringen und Vorsitzender des BIM-Clusters Hessen: „Die Politik muss auf allen Ebenen ihrer Digitalstrategie viel mehr Nachdruck geben, die Regularien sind zu kompliziert, der bürokratische Aufwand viel zu hoch. Gute Worte und Absichtserklärungen helfen nicht mehr, wir benötigen jetzt einen sichtbaren Schub und verantwortliches Handeln – und zuerst die Bereitschaft der Administration, Digitalisierung nicht nur als unvermeidlichen Trend, sondern große Chance zu begreifen.“

Quelle: Bauindustrieverband Hessen-Thüringen e.V.