19. April 2024

BDA Mittelhessen vergibt Studierendenförderpreis 2021

Frankfurt am Main (pm) – Der BDA Mittelhessen vergibt zum dritten Mal den hessenweit ausgelobten Studienpreis des BDA Hessen an der Technischen Hochschule Mittelhessen THM in Gießen. Die Jurymitglieder Renate Fehling aus Darmstadt, Frank Dorbritz aus Bad Hersfeld und Johannes Wehner aus Fulda wählten eine Preisträgerin mit ihrer Semesterarbeit im Bereich Bachelor Architektur aus und vergaben zwei Anerkennungen im Bereich Master Architektur.

Auszeichnung Bereich Bachelor Architektur

 

1. Preis: Nina Kryvenko – „Haus der Stille“ (c) Nina Kryvenko

 

Nina Kryvenko – „Haus der Stille“

Die Verfasserin hat einen scheinbar einfachen Baukörper entwickelt, der bei genauem Hinsehen differenziert und vielfältig ist. Ein spannendes Gebäude mit interessanten Wegeführungen und Ausblicken, dem Konzept „Stille“ entsprechend. Im Inneren des Baukörpers ist ein komplexer Raum mit Lichtführung und Aufenthaltsmöglichkeiten entstanden. Durch die unterschiedlichen Lichteinbrüche im Laufe des Tages verändert sich die Wahrnehmung des Raums, die durch die zurückgenommene Materialität nicht abgelenkt wird. Die Reduktion ist dem Ausdruck der Stille angemessen.

Der Entwurf „Haus der Stille“ ist mit seiner Umsetzung der Aufgabenstellung im Ganzen gerecht geworden. Für die Jury ein eindeutiger Preis in Konzept, Ausarbeitung und Darstellung.

 

Anerkennung Bereich Master Architektur

 

2. Anerkennung: Michelle Gödel & Larissa Bätzel – „Altes Maschinenhaus der Grube Fortuna“(c) Michelle Gödel & Larissa Bätzel

 

Michelle Gödel und Larissa Bätzel – „Altes Maschinenhaus der Grube Fortuna“

Ziel der Aufgabe war es, unterschiedliche Gebäudeteile der „Erlebnisgrube Fortuna“ für Besucher besser zu erschließen und das Angebot durch weitere Funktionsbereiche, insbesondere durch ein Museum, zu verbessern. Angesichts der gewählten Formen und der intensiven Inszenierung wirkt die Aufgabe etwas übererfüllt, die Architektur mit den tunnelartigen Räumen zeichnet sich jedoch durch eine hohe Qualität aus. Mit sehr wenigen, aus Kreissegmenten bestehenden Grundformen gelingt es den Verfasserinnen, sehr unterschiedliche Atmosphären und interessante Raumfolgen zu schaffen. Auch die Einbindung in Natur und Landschaft erscheint gut gelöst. Ebenso sicher wird die Innenarchitektur der denkmalgeschützten Bausubstanz behandelt.

Für die Jury wirft der Entwurf zwar in der grundsätzlichen Konzeption Fragen auf, hat jedoch bei der weiteren architektonischen Bearbeitung eine hohe Qualität erbracht.

 

Anerkennung Bereich Master Architektur

 

3. Anerkennung: Greta Romberger, Amon Zang & Daniel Bauer – „Coworking Hub Erdkauter Weg“ (c) Greta Romberger, Amon Zang & Daniel Bauer

Greta Romberger, Amon Zang und Daniel Bauer – „Coworking Hub Erdkauter Weg“

Die Arbeit setzt sich mit elementaren Fragen des Planen und Bauens zukünftiger Arbeitswelten auseinander. Die drei Studierenden lösen sich mutig von etablierten Bürokonzepten und setzen auf ein Maximum an Flexibilität und Selbstbestimmung durch die Nutzenden. Das Gebäude bildet nur noch den primären Rahmen, bestehend aus räumlicher und thermischer Hülle und einer Grundversorgung mit haustechnischer Infrastruktur. Die Ausgestaltung des individuellen Arbeitsplatzes nehmen die Nutzenden immer wieder neu und abhängig von der jeweiligen Tätigkeit vor. Das Thema Nachhaltigkeit findet sich in der Wiederverwendung von ganzen Bauteilen in Form eines modularen Systems wieder ebenso wie in einem effizienten und umweltschonenden Versorgungskonzept.
In der Summe zeigt die Arbeit sehr deutlich, dass die jungen Planenden sich der Verantwortung der Profession für eine nachhaltigere Gestaltung unserer gebauten Umwelt bewusst sind und diese mutig annehmen.

Pressemitteilung: BDA im Lande Hessen e.V.