16. April 2024

BBU zur Mietpreisbremsen-Studie Brandenburg: Vorfahrt für Neubau jetzt!

Potsdam (pm) –  Gestern wurden im Landtags-Ausschuss für Infrastruktur und Landesplanung die Ergebnisse der im Auftrag der Landesregierung erstellten Studie zur Verlängerung der Mietpreisbremse im Berliner Umland vorgestellt. Demnach ist dort die Zahl der Gemeinden mit angespanntem Wohnungsmarkt zwischen 2014 und 2020 von 31 auf nur noch 19 gesunken. „Dass sich die Lage an den Wohnungsmärkten so merklich entspannt, macht deutlich: Neubau wirkt. Deshalb muss sich die Landesregierung mit allem Nachdruck für gute Neubaubedingungen im gesamten Berliner Umland einsetzen“, so BBU-Vorständin Maren Kern.

„Die Unternehmen der sozialen Wohnungswirtschaft im BBU haben in den letzten fünf Jahren rund 3.000 Wohnungen in den Gemeinden des Berliner Umlands neu errichtet. Das ist ein ganz wesentlicher Beitrag zur Verbesserung der Wohnraumversorgung und zur erfolgreichen Entspannung der Märkte“, so Kern weiter.

Entsprechend sinkt auch die Zahl der Umlandgemeinden, für die die Mietpreisbremsen-Verordnung von der Landesregierung verlängert werden soll, ab dem 1. Januar 2021 von zuvor 31 auf dann 19. In den Umlandgemeinden, in denen der Wohnungsmarkt nach wie vor als angespannt angesehen wird, sorgen die BBU-Mitgliedsunternehmen mit Durchschnittsmieten von 5,72 Euro nettokalt pro Monat und Quadratmeter für gutes und günstiges Wohnen. Kern: „Mit ihrem hohen Marktanteil von fast 50 Prozent sind unsere Unternehmen die beste Mietpreisbremse. Außerdem gehen unsere Unternehmen bei Mietanpassungen grundsätzlich moderat und sozial ausgewogen vor. Aus unserer Sicht wäre deshalb eine Verlängerung der Mietpreisbremse nicht erforderlich, zumal sie immer auch ein Investitionshemmnis ist.“

Angesichts der guten marktentspannenden Erfahrungen mit Neubau mahnte Kern daher an: „Wir bauen auf das wiederholte Bekenntnis von Minister Beermann, die Bedingungen für Neubau in den Umlandgemeinden weiter verbessern zu wollen.“ Ansatzpunkte hierfür aus Sicht des BBU:

  • Ermutigung der Kommunen zur verstärkten Ausweisung von Bauland für Geschosswohnungsbau
  • Zusicherung des Landes an die Kommunen, dass die Infrastruktur (Verkehr, Soziales, Bildung) mit ihrem Wachstum Schritt halten wird
  • Kontinuierliche Evaluierung der sozialen Wohnraumförderung zur Anpassung von Höhe und Volumen an steigende Baupreise und wachsende Nachfrage
  • Evaluierung des „Landesentwicklungsplans Hauptstadtregion“ und ggf. Weiterentwicklung im Licht der Ermöglichung von Wachstum auch in Kommunen nah am „Siedlungsstern“

Wer ist der BBU?

Unter dem Dach des BBU sind rund 340 kommunale, genossenschaftliche, private und kirchliche Wohnungsunternehmen in Berlin-Brandenburg vereint. Die BBU-Mitgliedsunternehmen bewirtschaften gut 1,14 Millionen Wohnungen. Das sind rund 43 Prozent aller Mietwohnungen in Berlin und fast die Hälfte der Mietwohnungen im Land Brandenburg.

Pressemitteilung: BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V.