20. April 2024

Bauwirtschaft fordert Verschlankung der Berliner Landesbauordnung

Neuen bezahlbaren Wohnraum fördern, statt die Kosten für den Gebäudeneubau in die Höhe zu treiben

Berlin (pm) – „Die Bauwirtschaft erwartet von der Politik eine Vereinfachung des Baurechts in Berlin. Das ist angesichts des Ziels des bezahlbaren Bauens und Wohnens unerlässlich“, erklärt Dr. Manja Schreiner, Hauptgeschäftsführerin der Fachgemeinschaft Bau.

Ein Großteil der Kostensteigerungen der vergangenen Jahre wurde durch die Umsetzung starrer politischer Forderungen in das Baurecht verursacht. Die noch vor der Wahl anstehende erneute Novellierung der Berliner Bauordnung sieht künftig unter anderem vor, dass mindestens ein Fünftel der Grundstücksfläche begrünt werden soll. Dazu sagt Manja Schreiner: „Eine pauschale Festlegung von Mindestbegrünungsflächen untergräbt das formulierte Ziel der Senatsverwaltung, mehr bezahlbaren Neubauwohnraum zu schaffen und verschärft die Flächenknappheit in der Stadt. Jeder weiß, dass das Grün essenziell zur Stadt gehört, aber die Umsetzung muss so flexibel wie möglich gestaltet werden können, um der Situation vor Ort gerecht zu werden. Starre Vorgaben stehen Innovation entgegen und führen oftmals nur formalem Bürokratismus.“

„Bei allen zusätzlichen Regelungen wie Dach- und Fassadenbegrünungen, Barrierefreiheit und sonstigen Quoten muss klar sein, dass diese Vorgaben enorme Auswirkungen auf die Baukosten haben. Diese schlagen sich dann auch in den Mieten nieder“, erklärt Manja Schreiner.

„Baubeschleunigung und Entbürokratisierung, etwa durch Verkürzung von Fristen im Genehmigungsprozess, müssen im Rahmen der Überarbeitung der Landesbauordnung im Vordergrund stehen“, fordert Manja Schreiner.

Pressemitteilung: Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg e.V.