28. April 2024

Baustoffnachfrage 2028: Beton und Ziegel weiter stark gefragt

Düsseldorf (pm) – Geht es nach manchen Umwelt- und Bau-Aktivistengruppen, gehört das Bauen mit Beton genau wie der traditionelle Massivbau insgesamt dringend auf das Altenteil verwiesen: Zu hoch sind die klimaschädlichen Emissionen, die bei der extrem energieintensiven Gewinnung der herkömmlichen Massivbaustoffe austreten. Da verwundert es nicht, dass auch das Bundesbauministerium genau wie das Umweltministerium ziemlich offen ihre Sympathie für die Massivbau-Konkurrenz aus dem Holz-Fertigbau aussprechen. Erhofft man sich doch von seriellen Geschossbauten in Holzbauweise einen Rückgang der Emissionen und der beim Bau ausgestoßenen Flächenversiegelung. Die Daten und Befragungsergebnisse in der neuen Jahresanalyse von BauInfoConsult sprechen allerdings eine ganz andere Sprache: Demnach behält die Massivbauweise ihre führende Marktposition. Indes: Abgesehen von der Beton- und Ziegelsteinbauweise ist auch Holz auf dem aufsteigenden Ast.

Weiterhin wird nicht nur ein Großteil der im Jahr derzeit gebauten Gebäude in Massivbauweise und mit mineralischen Baustoffen realisiert: Auch die Erwartungen der von uns befragten 240 Bauunternehmen und Architekturbüros sind eindeutig, wenn es darum geht, welche Baustoffe aus ihrer Sicht langfristig (d. h. bis 2028) zu den meistnachgefragten gehören werden.

Beton gehört demnach für mehr als jeden zweiten (Neu-)Bauakteur zu den Wandbaustoffen mit dem größten erwarteten Potenzial. Die bei einigen auf die Ökobilanz pochenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ebenfalls ungeliebten Ziegel werden von einem sehr deutlichen Drittel der befragten Bauakteure als Nachfragetrend erwartet und damit ähnlich häufig wie der Drittplatzierte Holz (der übrigens laut unserer Prognose für die nächsten Jahre das beste Zuwachsergebnis bei den Baustoffen im Neubau zu erwarten hat).

Bleibt allerdings noch anzumerken, dass die Ergebnisse nichts darüber aussagen, ob die erwarteten Zuwächse für Beton und Ziegel konventionelle Baustoffe oder nachhaltiger gestaltete jüngere Varianten betreffen – denn immerhin sind die Hersteller in beiden Materialsparten engagiert damit beschäftigt, den ökologischen Fußabdruck ihrer Produkte durch Innovationen immer weiter zu verringern.

Pressemitteilung: BauInfoConsult GmbH