8. Mai 2024

Baustoffbranche: Jeder dritte Hersteller rechnet 2023 mit Umsatzrückgang

Düsseldorf (pm) – Das Jahr 2023 ist voller Herausforderungen für die Bauwirtschaft. Auch die Zulieferer aus der Baustoffindustrie befinden sich in einer Phase des Umbruchs: Für Branchen wie etwa den Heizungsmarkt stellt die besonders hohe Nachfrage etwa für Wärmepumpen ein kniffliges Problem dar – bei auf den Neubau angewiesenen Produktgruppen droht dagegen ein historisch niedriges Nachfrageniveau. Dementsprechend sind die Hersteller in ihren Erwartungen für 2023 auffallend zurückhaltend. Das Düsseldorfer Marktforschungsinstitut BauInfoConsult hat 66 Kernakteure der Industrie für Bau- und Installationsprodukte zu ihren Umsätzen und Umsatzerwartungen befragt.

Die aktuellen Erwartungen der Hersteller von Baustoffen und Installationsprodukten sind eindeutig von der ungewohnt schwierigen Situation geprägt, in der sich die Baubranche derzeit befindet. Nur 17 Prozent der befragten Produzenten erwarten deutliche, immerhin 23 Prozent leichte Umsatzanstiege gegenüber dem Vorjahr. Damit steht immerhin ein starker Anteil von 40 Prozent der Produzenten auf der zuversichtlichen Seite.

Auf der anderen, pessimistischen Seite erwartet allerdings ein Drittel der Hersteller (31 Prozent) Umsatzrückgänge. Das sind die höchsten negativen Erwartungen an ein Gesamtjahr bei den BauInfoConsult-Herstellererhebungen seit dem Corona-April 2020.

Bereits 2022 noch solides Ergebnis, aber deutlich unter den Erwartungen zu Jahresbeginn
Zumindest können die meisten Hersteller der Baustoffindustrie noch auf Reserven aus dem Vorjahr zurückgreifen: Im Jahr 2022 konnten zusammengenommen 64 Prozent der befragten Unternehmen laut aktueller Angabe ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahr steigern, wobei der größte Teil der Steigerungen im einstelligen Prozentbereich blieb. Nur gut jedes zehnte befragte Unternehmen musste Umsatzrückgänge über 5 Prozent hinzunehmen.

Damit ist die Vorjahresbilanz der Hersteller zwar immer noch positiv, doch blieb das Ergebnis erkennbar hinter den Erwartungen für 2022 zurück, die die Hersteller in der letztjährigen Befragung noch deutlich hoffnungsfroher geäußert hatten. Die Auswirkungen der Ukrainekrise und die strauchelnde Baukonjunktur hinterlassen also durchaus erkennbare Spuren.

Pressemitteilung: BauInfoConsult GmbH

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