25. April 2024

Bauindustrie leistet Beitrag zum Klimaschutz: „Wir benötigen mehr Erprobungsstraßen für den neuen Asphalt!“

Wiesbaden (pm) – Die Novelle des deutschen Klimaschutzgesetzes schreibt vor, den CO2-Ausstoß im Verkehrssektor bis 2030 auf 85 Mio. Tonnen zu senken. „Die Bauindustrie kann und wird wichtige Beiträge zur Erreichung dieses Ziels leisten. Ein Weg dahin ist der Einbau von Niedrigtemperatur-Asphalt auf der Straße, die der entscheidende Verkehrsträger bleiben wird“, sagt Dr. Burkhard Siebert, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Hessen-Thüringen e.V. (BIV).

Schon aus Arbeitsschutzgründen wird es ab 2025 erforderlich sein, temperaturabgesenkten Walzasphalt im Straßenbau einzusetzen. „Und der NT-Asphalt hat den Effekt, den CO2-Ausstoß erheblich zu verringern. Eine Senkung der Mischguttemperatur um 20 bis 40 Grad Celsius kann zu Energieeinsparungen bis zu 30 Prozent und zu einer CO2-Reduktion bis zu 25 Prozent führen.“

Bisher gibt es allerdings nur wenige Erfahrungen im Umgang mit NT-Asphalt, das betrifft den Einbauprozess wie die Methoden zur Absenkung der Einbautemperatur. Auch die Auswirkungen auf die Nutzungsdauer sind nur theoretisch beschreibbar. Das Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur hat in einem „Rundschreiben“ im Frühjahr 2021 die Bedeutung des NT-Asphalts grundsätzlich herausgestellt und Erprobungsstrecken bei Baumaßnahmen an Bundesfernstraßen empfohlen. „Erforderlich dafür sind Ausschreibungen unserer öffentlichen Auftraggeber, auch zwar auch für die Landes- und die Kreisstraßen. In Hessen gibt es Erprobungsstrecken für Landesstraßen auf der L 3169 bei Langenschwarz und der L 3217 in der Gemeinde Ahnatal. Gerade weil die Beteiligten wenig Erfahrung mit Niedrigtemperatur-Asphalt haben, sollte der Zeitraum bis 2025 intensiv genutzt werden, um durch Erprobungsstrecken die notwendigen Erkenntnisse zu erlangen“, erklärt Burkhard Siebert in Wiesebaden.

Pressemitteilung: Bauindustrieverband Hessen-Thüringen e.V.