4. Mai 2024

Bauindustrie Hessen: Mehr als ein Viertel weniger genehmigte Wohngebäude

Wiesbaden (pm) – In Hessen sind – laut Bericht des Statistischen Landesamtes – die Baugenehmigungen für neue Wohngebäude im August 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 27,2 Prozent zurückgegangen. Die Zahl der genehmigten Wohnungen nahm gegenüber August 2021 um 7,6 Prozent ab.

„Die Zahlen zeigen, das viele Hausbauer Abstand von geplanten Projekten nehmen“, kommentiert Dr. Burkhard Siebert, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Hessen-Thüringen e.V.: „Aufgrund der explodierenden Material- und Energiepreise sowie der steigenden Finanzierungszinsen ist die Planungssicherheit dahin. Entweder die Projekte rechnen sich nicht mehr, oder die gestiegenen Baupreise und Zinsen sprengen das geplante Budget, das ohnehin schon durch die hohen Energie- und Transportkosten enorm belastet ist. Wir benötigen zügig eine massive Förderung beim Neubau und bei der Sanierung, kürzere Verfahren für Baugenehmigungen und steuerliche Investitionsanreize. Weitere Unsicherheit fördert Investitionsbereitschaft gerade nicht.“

Die Zahlen des Landesamtes für Hessen bestätigen eine am 11. Oktober veröffentlichte Umfrage des Münchner Ifo-Instituts: „Die Stornierungen im deutschen Wohnungsbau nehmen immer weiter zu. Im September waren 16,7 Prozent der bundesweit befragten Unternehmen davon betroffen, im Vormonat waren es 11,6 Prozent gewesen. Die Geschäftserwartungen der Branche trübten sich nochmals ein: „Das entsprechende Barometer fiel auf minus 53,2 Punkte. Die Unternehmen verfügen im Schnitt immer noch über große Auftragsreserven, aber die Zukunftssorgen waren selten so groß.“

 

Pressemitteilung: Bauindustrieverband Hessen-Thüringen e.V.